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ALEXANDRINISCHE SCULPTUREN IN ATHEN
Mosaiken direkt aus Alexandrien bezogen1. Aegyptisirende
Motive klingen in der Wanddecoration (Mau, Pomp. Wandm.
Taf. 1, e), in den Sphinxen unter dem Carnies (Niccolini Tf.8),
in jener als Tischfuss dienenden Sphinx (Overbeck, Pomp.
Fig. 2294), in der Farbenskala der Wände und Mosaiken an.
Aus alexandrinischen Werkstätten stammt sicher die hier ge-
fundene Glasvase Auldjo des britischen Museums (Fröhner,
La verrerie antique S. 85) und so ist auch der tanzende Faun
ein beredtes Zeugniss für den lebhaften Export, den die ale-
xandrinische Kleinkunst schon in der Ptolemaeerzeit wie noch
unter den römischen Kaisern unterhalten hat.
TH. SCHREIBER.
1 Das berühmte Mosaik der Alexandersehlacht enthält als Umrahmung
eine Nillandschaft. In der rechten Ala des Atriums fand sich das Mosaik
mit der Katze, die eine Wachtel zerreisst. Die in Aegypten abergläubisch
verehrte Katze war damals noch nicht aus ihrer Heimat nach Italien über-
tragen (Hehn, Culturpfl. u. Hausth. S. 378'*)· In den decorativen Mustern
der Casa del Fauno wird gern Schwarz und Weiss in Contrast gestellt,
ganz wie in dem aegyptischen Saale der Thalamegos des Ptolemaeos Phila-
delphos (Athen. V, 39 S. 206). — Auch eine alexandrinische Bronze der
Sammlung Pugioli (sitzender Fischer mit der Angelruthe in der Rechten)
kommt nach den Aufzeichnungen Puchsteins im Motiv einer pompejani-
schen Bronzestatuelte (Overbeck, Pompeji Fig. 2954) ganz nahe, so dass
letztere ebenfalls als alexandrinische Arbeit gelten darf.
ALEXANDRINISCHE SCULPTUREN IN ATHEN
Mosaiken direkt aus Alexandrien bezogen1. Aegyptisirende
Motive klingen in der Wanddecoration (Mau, Pomp. Wandm.
Taf. 1, e), in den Sphinxen unter dem Carnies (Niccolini Tf.8),
in jener als Tischfuss dienenden Sphinx (Overbeck, Pomp.
Fig. 2294), in der Farbenskala der Wände und Mosaiken an.
Aus alexandrinischen Werkstätten stammt sicher die hier ge-
fundene Glasvase Auldjo des britischen Museums (Fröhner,
La verrerie antique S. 85) und so ist auch der tanzende Faun
ein beredtes Zeugniss für den lebhaften Export, den die ale-
xandrinische Kleinkunst schon in der Ptolemaeerzeit wie noch
unter den römischen Kaisern unterhalten hat.
TH. SCHREIBER.
1 Das berühmte Mosaik der Alexandersehlacht enthält als Umrahmung
eine Nillandschaft. In der rechten Ala des Atriums fand sich das Mosaik
mit der Katze, die eine Wachtel zerreisst. Die in Aegypten abergläubisch
verehrte Katze war damals noch nicht aus ihrer Heimat nach Italien über-
tragen (Hehn, Culturpfl. u. Hausth. S. 378'*)· In den decorativen Mustern
der Casa del Fauno wird gern Schwarz und Weiss in Contrast gestellt,
ganz wie in dem aegyptischen Saale der Thalamegos des Ptolemaeos Phila-
delphos (Athen. V, 39 S. 206). — Auch eine alexandrinische Bronze der
Sammlung Pugioli (sitzender Fischer mit der Angelruthe in der Rechten)
kommt nach den Aufzeichnungen Puchsteins im Motiv einer pompejani-
schen Bronzestatuelte (Overbeck, Pompeji Fig. 2954) ganz nahe, so dass
letztere ebenfalls als alexandrinische Arbeit gelten darf.