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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 13.1888

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Heft 3/4
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Reisch, Emil: Zum Thrasyllosmonument
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https://doi.org/10.11588/diglit.35007#0425

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ZUM THHASYLLOSMONUMENT

401

Meisselliieben in den Stein gehauenen Buchstaben neben den
Inschriften des Thrasykles siebt^ kann sich kaum dazu bere-
den, jene fünfzig Jahre älter anzusetzen, als diese. Und so
zeigt das Fragment auch im Vergleich mit der Inschrift des
Nikiasmonumentes einen auffallend jungen Charakter; be-
merkenswert sind besonders die starken Apices, die in ver-
längerte Spitzen ausgehenden Winkel der Hasten, die brei-


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,ΝΝΙΚΗίΑ^ΑΝ/
Μ ΔΕΥΣΗϊΛΕΙ nea

ten Enden, welche theilweise schon jene schwalbenschwanz-
förmige Gabelung zeigen, die wir an der jungem Schrift beo-
bachten1. Allein für die naheliegende Vermuthung, dass die
Inschrift des Thrasyllos erst später an dem Monumente (ge-
legentlich eines Umbaues oder einer Ausbesserung) ange-
bracht sei, bietet sich kein äusserer Anhaltspunkt noch eine
passende Erklärung. Und so werden wir wol hier eher ein
frühes Beispiel jener Apicesschrift zu constatiren haben,die wir
in verschiedenen Abarten an Inschriften hellenistischer Zeit
beobachten, zu der ja aber auch sonst im IV. Jahrhundert sich
vereinzelte Ansätze finden.

Rom.

EMIL REISCH.

K Vgl. über diese SchrifteigentürnlichkeUen Loewy Inschr. gr. Bildh.
S. 100; 127 f.
 
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