30 E. ZIEBARTH
weichung von der Formel: επαινέσαι μέν - Ιψηφίσθαι δε (vgl.
Wilhelm, Hermes 24, 115) vorauszusetzen. Z. 8 habe ich
nicht entziffern können, die rechte Hälfte liest man ziemlich
deutlich, die linke ist stark versintert.
b. Z. 1 vielleicht Β[εν]διφάνη[ς. Rechts von der zweiten Co-
lumne sind Spuren von Col. 3 Z. 5-12 zu erkennen, b zeigt
kleinere Buchstaben wie a, ist aber ebenfalls στοιχηδόν ge-
schrieben und stammt aus gleicher Zeit. Danach haben auf
der Rückseite mindestens vier, wahrscheinlich aber fünf Rei-
hen von Namen gestanden. Da nun die Höhe des Steins nach
seiner Dicke (16cm) zu schliessen nicht unbeträchtlich gewe-
sen sein wird, so können über hundert Namen auf der Rück-
seite gestanden haben. Wir haben also das Fragment eines
Psephisma etwa aus dem Anfänge des vierten Jahrhunderts
vor uns, durch welches einer grossen Zahl von Leuten, welche
ausschliesslich nach ihrem Beruf bezeichnet werden, anschei-
nend das Bürgerrecht (Z. 5) verliehen wird.
Wer diese Leute waren und was für Verdienste sie sich
erworben hatten, ist in Z. 4 und 7 ausgesprochen. Es sind
die Männer όσοι συνκατήλθον άπό Φυλής1 und die, welche zwar
nicht zu den Phyle-Kämpfern gehörten (?), συνεμάχοντο δέ τήμ
μάχην τήμ Μονιχίασι. Sehen wir uns nun nach der litterarischen
Überlieferung um, welche diesem arg verstümmelten Fragment
zu Hülfe kommen muss. Über die Belohnung der Helden von
Phyle, der Befreier des Vaterlandes, ist die Hauptstelle Aeschin.
Π! 187. 188, die ich ganz ausschreiben muss. Έν τοίνυν τώ Μη-
τρώω παρά τό βουλευτήριον, ήν εδοτε δωρεάν τοΐς άπό Φυλής φεύ-
γοντα τόν δήμον καταγαγοΰσιν, έστιν ίδεΐν. ήν μέν γάρ ό τό ψήφισμα
γράψας καί νικήσας Άρχΐνος ό έκ Κοίλης, εις των καταγαγόντων τόν
δήμον, εγραψε δέ πρώτον μέν αύτοϊς είς θυσίαν καί αναθήματα δούναι
χιλίας δραχμάς (καί τουτ’ έστίν έλαττον ή δέκα δραχμαί κατ άνδρα
έκαστον), έπειτα κελεύει στεωανουσθαι θαλλου στεφάνω αυτών έκα-
' Vgl. Aeschin. III 195 Θρασύβουλον . . ενα των συγκατελθο'ντων αυτώ ατό
Φυλϊρ.
weichung von der Formel: επαινέσαι μέν - Ιψηφίσθαι δε (vgl.
Wilhelm, Hermes 24, 115) vorauszusetzen. Z. 8 habe ich
nicht entziffern können, die rechte Hälfte liest man ziemlich
deutlich, die linke ist stark versintert.
b. Z. 1 vielleicht Β[εν]διφάνη[ς. Rechts von der zweiten Co-
lumne sind Spuren von Col. 3 Z. 5-12 zu erkennen, b zeigt
kleinere Buchstaben wie a, ist aber ebenfalls στοιχηδόν ge-
schrieben und stammt aus gleicher Zeit. Danach haben auf
der Rückseite mindestens vier, wahrscheinlich aber fünf Rei-
hen von Namen gestanden. Da nun die Höhe des Steins nach
seiner Dicke (16cm) zu schliessen nicht unbeträchtlich gewe-
sen sein wird, so können über hundert Namen auf der Rück-
seite gestanden haben. Wir haben also das Fragment eines
Psephisma etwa aus dem Anfänge des vierten Jahrhunderts
vor uns, durch welches einer grossen Zahl von Leuten, welche
ausschliesslich nach ihrem Beruf bezeichnet werden, anschei-
nend das Bürgerrecht (Z. 5) verliehen wird.
Wer diese Leute waren und was für Verdienste sie sich
erworben hatten, ist in Z. 4 und 7 ausgesprochen. Es sind
die Männer όσοι συνκατήλθον άπό Φυλής1 und die, welche zwar
nicht zu den Phyle-Kämpfern gehörten (?), συνεμάχοντο δέ τήμ
μάχην τήμ Μονιχίασι. Sehen wir uns nun nach der litterarischen
Überlieferung um, welche diesem arg verstümmelten Fragment
zu Hülfe kommen muss. Über die Belohnung der Helden von
Phyle, der Befreier des Vaterlandes, ist die Hauptstelle Aeschin.
Π! 187. 188, die ich ganz ausschreiben muss. Έν τοίνυν τώ Μη-
τρώω παρά τό βουλευτήριον, ήν εδοτε δωρεάν τοΐς άπό Φυλής φεύ-
γοντα τόν δήμον καταγαγοΰσιν, έστιν ίδεΐν. ήν μέν γάρ ό τό ψήφισμα
γράψας καί νικήσας Άρχΐνος ό έκ Κοίλης, εις των καταγαγόντων τόν
δήμον, εγραψε δέ πρώτον μέν αύτοϊς είς θυσίαν καί αναθήματα δούναι
χιλίας δραχμάς (καί τουτ’ έστίν έλαττον ή δέκα δραχμαί κατ άνδρα
έκαστον), έπειτα κελεύει στεωανουσθαι θαλλου στεφάνω αυτών έκα-
' Vgl. Aeschin. III 195 Θρασύβουλον . . ενα των συγκατελθο'ντων αυτώ ατό
Φυλϊρ.