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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

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Heft 1
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Körte, Alfred: Kleinasiatische Studien, 3
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0097

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KLEINASIATISCHE STUDIEN. III.

85

Nr. 1. Ατες ΑρκιαεΡαις ΑκενανολαΡος Μιδαι λα.Ραπ(?)ταει Fa-
νακτει εδαες
Nr. 2. Βαβα. Μερζ-εΡοας ΠροιταΡος κqιζαvαFεζoς σι κενερι.αν
εγαες.
Dass die kaum lra tiefe Nische* 1 der Felsfassade viel zu flach
ist, um als Grabkammer zu dienen, wird jetzt allgemein aner-
kannt. Eine verborgene Grabkammer hinter der Nische, an die
man früher gedacht hat, ist durch "die geringe Tiefe des gan-
zen Felsens ausgeschlossen, welche unsere Taf. 1 besonders
gut erkennen lässt. Ausserdem hat Ramsay mit mühevoller
Kletterei ermittelt, dass auch von oben kein Schacht in den
Fels hinab führt. Um gleichwohl den sepulcralen Charakter
des Denkmals zu retten, hat er neuerdings (Journal of Helle-
nic stuclies X, 1889, S. 160 f.) eine kleine Grotte links neben
der Felsfassade als zugehörige Grabkammer angesprochen.
Als ich sie 1894 sah, war sie 2,44“ breit, links l,24ra, rechts
0,80m tief, und an der Vorderkante links l,20ra, rechts 0,40m
hoch. Dass sie früher etwas tiefer gewesen und durch Ab-

nicht gleich dem ersten desselben Wortes, sondern steht nach meiner durch
Berggrens Photographie bestätigten Abschrift dem Π in ΠροιταΡος der Nr. 2
am nächsten,es wird also weder λαΡαλταει noch λαΡαρταει sondern λαΡαπταει
zu lesen sein. In Nr. 6 habe auch ich mir AxsvavoXaFav [statt AxivavoXaFav
als möglich notirt, und die Photographie scheint das zu bestätigen, aber
dieselbe Photographie lehrt auch, dass Ramsay und ich die folgenden Worte
richtig τιζες ρ,ογρο Favax αΡαρζ gelesen haben (vgl. Kretschmer, a. a. 0.
S. 239), während Reber schreibt ψιζες γ(?)ο.ρο Favax αγαες. In Nr. 8 endlich
fehlen bei Reber die drei letzten Buchstaben αεζ gänzlich, die doch selbst
auf der Photographie, freilich weniger gut als auf dem Stein, lesbar sind.
In Nr. 7 hat Reber gegen Ramsays erste Publication Recht, wenn er λαψετ
statt λαψιτ schreibt, aber diese Verbesserung hat Ramsay selbst bereits
vollzogen (Journal of Hellenic stuclies X, 1889, S. 188) und auch Kretsch-
mer hat sie auf Grund meiner Abschrift angenommen (a. a. O. S. 218
Anm. 4).
1 Reber, der S. 565 die Tiefe auf l,80m 'im Mittel des rauhen Grundes ’
angiebt, hat zu der wirklichen Tiefe der Nische die der rohen von antiken
oder modernen Schatzgräbern in die Nischenwand gehackten Höhlung hin-
zugefügt; seine Massangabe ist also für die Kenntniss des alten Denkmals
wertlos.
 
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