DOI Heft:
Heft 2-3
DOI Artikel:Weber, G.: Die Flüsse von Laodicea: Lykos, Kadmos, Kapros, Eleinos und Asopos
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0205
DIE FLUESSE VON LAODICEA
193
(mit der Inschrift C.I. G. 3949) now lie at the south -east
extremity of the ruins besicle the Bash Bunar Tchcu 1 .
lt is possible, therefore, that they belonged to the Syrian
Gateway, bat they cannot have beert pari of the Ephesiart
gate, as Prof. Ramsay supposes. Den Grand haben wir
oben angegeben. Allein in der Hauptfrage,der nach den Flüssen
Lykos, Kapros und Kadmos, verteidigt H. Anderson die An-
sichten Ramsays und so behalten meine Gegenbemerkungen
ihren selbständigen Wert.
Den auffallenden Widerspruch des letzteren in der An-
nahme eines Duden (κ,ατάβοθρον) am Lykos und am Kadmos
beseitigt er einfach mit den Worten: it is apparently a slip
that leads him [RamsayJ on pp. 36 aacl 786 to accept
the other opinion, that there was a duden on. the Kad-
mos. Beide Gelehrten stimmen darin überein, dass Stra-
bos Satz το πλέον δ’ ούτος ΰπο γης ρυείς sich auf den LyliOS
beziehe. Allein, wie oben bemerkt, wo ist dieser lange unter-
irdische Lauf des Tschukur-su nachzuweisen? Denn ihn aus
dem Adji-tus-göl unterirdisch kommen zu lassen geht, wie
wir gesehen, nicht an. Übrigens ist hier noch zu bemerken,
dass wenn ein Fluss irgendwo in seinem Lauf verschwinden
soll, er doch vorher einen sichtbaren Anfang gehabt haben
muss. Der Adji-tus-göl hat aber nirgends einen Ablauf.
Also passt Strabos Beschreibung nicht auf den Tschukur-su.
Die Ansicht, dass Strabos Worte sich auf den Gök-bunar -
su beziehen könnten, sucht Anderson dadurch zu widerle-
gen, dass er sagt: the river does not disappear, the duden
is a separate phenomenon on the left bank. Es Hesse sich
darüber streiten, wenn der Tschukur-su das Hauptwasser
wäre. Allein das ist eben nicht der Fall. Jm Sommer würde
der kleine Bach,der hoch oben vom Tschukur herunterfliesst,
niemals das Lykosthal erreichen. Heute wie im Altertum
ist die eigentliche Quelle des Gök-bunar-su am Kara-göl
1 Anderson nennt so den Baschli-tschai.
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(mit der Inschrift C.I. G. 3949) now lie at the south -east
extremity of the ruins besicle the Bash Bunar Tchcu 1 .
lt is possible, therefore, that they belonged to the Syrian
Gateway, bat they cannot have beert pari of the Ephesiart
gate, as Prof. Ramsay supposes. Den Grand haben wir
oben angegeben. Allein in der Hauptfrage,der nach den Flüssen
Lykos, Kapros und Kadmos, verteidigt H. Anderson die An-
sichten Ramsays und so behalten meine Gegenbemerkungen
ihren selbständigen Wert.
Den auffallenden Widerspruch des letzteren in der An-
nahme eines Duden (κ,ατάβοθρον) am Lykos und am Kadmos
beseitigt er einfach mit den Worten: it is apparently a slip
that leads him [RamsayJ on pp. 36 aacl 786 to accept
the other opinion, that there was a duden on. the Kad-
mos. Beide Gelehrten stimmen darin überein, dass Stra-
bos Satz το πλέον δ’ ούτος ΰπο γης ρυείς sich auf den LyliOS
beziehe. Allein, wie oben bemerkt, wo ist dieser lange unter-
irdische Lauf des Tschukur-su nachzuweisen? Denn ihn aus
dem Adji-tus-göl unterirdisch kommen zu lassen geht, wie
wir gesehen, nicht an. Übrigens ist hier noch zu bemerken,
dass wenn ein Fluss irgendwo in seinem Lauf verschwinden
soll, er doch vorher einen sichtbaren Anfang gehabt haben
muss. Der Adji-tus-göl hat aber nirgends einen Ablauf.
Also passt Strabos Beschreibung nicht auf den Tschukur-su.
Die Ansicht, dass Strabos Worte sich auf den Gök-bunar -
su beziehen könnten, sucht Anderson dadurch zu widerle-
gen, dass er sagt: the river does not disappear, the duden
is a separate phenomenon on the left bank. Es Hesse sich
darüber streiten, wenn der Tschukur-su das Hauptwasser
wäre. Allein das ist eben nicht der Fall. Jm Sommer würde
der kleine Bach,der hoch oben vom Tschukur herunterfliesst,
niemals das Lykosthal erreichen. Heute wie im Altertum
ist die eigentliche Quelle des Gök-bunar-su am Kara-göl
1 Anderson nennt so den Baschli-tschai.