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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

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Heft 2-3
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Weber, G.: Die Flüsse von Laodicea: Lykos, Kadmos, Kapros, Eleinos und Asopos
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0207

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DIE FLUESSE VON LAODICEA

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so schwierig sein. Dass Strabo den Kapros nicht notwendiger
Weise als einen wasserreichen Floss darstellen wollte, haben
wir oben gesehen. Wenn dessen Name aber immer ange-
führt wird, so geschah dies 1) wegen seiner Wichtigkeit
für die Ansiedelung bei Denisli, 2) für die Wasserversorgung
der Stadt selbst durch den grossen Aquädukt, 3) wegen der
bestimmten Abgrenzung, die er im Süden der Stadt gab. Das
dürften einige der Ursachen1 sein, die ihm such special
prominence gegeben haben, und nicht dem Asopos, wie
Anderson meint (S. 405). Dieser Fluss, viel grösser als
der Baschli-tschaü, wie sein breites Bett bezeugt, und im
Winter besonders stark, floss eben nutzlos für die Stadt da-
hin; deshalb ein weiterer Beweis, dass Strabo nicht allein die
Menge des Wassers im Auge hatte, als er die Flüsse Laodi-
ceas beschrieb , sonst hätte er den Asopos kaum übergehen
können ; denn die lange, hohe römische Brücke, die über ihn
führt, bezeichnet den Fluss doch hinlänglich.
Schliesslich sieht H. Anderson sich gezwungen, den Fluss
Kadmos mit dem Bach bei Kolossal zu identificiren. The
Kadmos is prohably the river that comes down from Kho-
nas, joining the Lycos at Colossae. Dann folgt Hamiltons
Beschreibung dieses Wassers. Als Beweisgrund wird ange-
führt, dass Strabos Satz το πλέον δ’ ούτος u.s.w. sich auf den
Lykos beziehe. Man sieht, the question is still a vexed one.
Smyrna, Mai 1898.
G. WEBER.

4 Radet, Revue des universitts du Midi 1896 S. 21.
 
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