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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

DOI issue:
Heft 2-3
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Herzog, Rudolf; Ziebarth, Erich: Das Theater von Neu-Pleuron
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0330

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318

R. HERZOG UND E. ZIEBARTH

eine Länge von 11,15m (Oropos 15,33) gehabt haben, an-
nähernd entsprechend dem Durchmesser der Orchestra,mit 7
Intercolumnien (Oropos 9) von 1,30- 1,33“ (Axweite etwa
l,60m). Es war also eingerichtet für 6 πίνακες und eine Mittel-
thür mit l,31ra lichter Weite, wie aus den Zapfenlöchern in
der Schwelle hervorgeht.
Diese Thür ist also um 0,26ra breiter als die der Skene,
liegt aber nicht genau symmetrisch zu ihr, sondern ihre rechte
Kante schneidet mit der rechten der Turmthür ab.
Unter dem Stylobat liegt noch eine vorn sorgfältig bear-
beitete Fundamentschicht, welche vielleicht wie beim Theater
von Megalopolis die Schwelle eines hölzernen Proskenions
einer etwaigen früheren Bauperiode bildete. Die Vorderkante
des Proskenionstylobats ist 2,35m von der Skene entfernt (in
Oropos nur 1,93), ebensoweit der rechte Eckpfeiler vom Ab-
schluss des Zuschauerraums (in Oropos rechts 3,5, links 4m).
Vom Oberbau des Proskenions fanden wir ausser Halbsäu-
len und Pfeilern mehrere Architravblöcke von derselben rohen
Bearbeitung wie die übrigen Bauglieder. Das wichtigste Stück
ist ein Thürsturz, der wol nur zur Mittelthür gehören kann,
obwol er nur l,40m lang ist, während die Axweite l,59m be-
trägt, und die Zapfenlöcher· nur l,21m, aussen gemessen, von
einander entfernt sind. Wir müssten demnach eine sich nach
oben um 0,10m verjüngende Thür annehmen, und uns die
Zwickel zwischen den lotrechten Halbsäulen und dem kon-
vergirenden Thürpfosten durch Holzumrahmung ausgefüllt
denken. Die übrigen Architravblöcke, welche verschieden
lang erhalten sind, haben diese Form (von unten gesehen,
rechts willkürlich abgeschnitten ) :


Die Masse schwanken bei den einzelnen um Kleinigkeiten.
 
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