Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

DOI Heft:
Heft 2-3
DOI Artikel:
Herzog, Rudolf; Ziebarth, Erich: Das Theater von Neu-Pleuron
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0331

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DAS THEATER VON NEU-PLEURON

319

Die Höhe der Blöcke beträgt etwa 0,31m, die Breite der obe-
ren Fläche 0,36ra, während die der unteren Fläche, welche
auf den Halbsäulen auflag, nur etwa 0,*26m misst, was gerade
für die Masse der Halbsäulen jedoch ohne das eingezogene
Stück ausreicht. Wenn wir ein einfaches dorisches Kapitell für
die Halbsäulen annehmen dürfen, so muss dessen Echinus
und Abacus, wie es auch sonst stets der Fall ist, vorne über
den Arcbitravblock herausgeragt haben. Unten wird dadurch
ein 0,10m breiter, 0,03m hoher Falz zum Einschieben der πίνα-
κες gewonnen. Alle diese Einrichtungen entsprechen in verein-
fachter Form denen vom Theater zu Oropos (vgl. den Auf-
riss bei Dörpfeld, Das griech. Theater S. 104).


In die abgeschrägten Ecken der Arehitravblöcke passen,
wie vorstehende Zeichnung (Architrav und Querbalken von
oben gesehen, aber nicht dicht zusammengerückt; der Ar-
chitrav rechts wieder abgeschnitten) erkennen lässt,genau die
steinernen Querbalken, welche von den Proskenionsäulen
zur Stadtmauer gelegt waren und für die wir eine Länge
von etwa 2,50 (einschliesslich des Auflagers) voraussetzen
müssen. Sie sind bei der Zerstörung abgebrochen und von
uns nur in drei vorderen Stücken von 1,14, 0,80 und 0,73m
und einem kleinen Bruchstück mit der hinteren Fläche gefun-
den worden (vgl. die auf S. 320 wiedergegebene Oberansicht
des ganzen Gebälks)1. Ein solcher Balken ist auch gezeichnet
1 Die Oberansicht der Halbsäulen uncl die innere Unterkante des Archi-
travs sind darin punktirt angegeben, in den daneben gesetzten Durch-
schnitten des Arehitravs und Querbalkens sind diese selbst doppelt, der
vorauszusetzende Holzboden des Proskenions einfach schraffirt.
 
Annotationen