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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 23.1898

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Heft 4
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Wilhelm, Adolf: Altattische Schriftdenkmäler
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https://doi.org/10.11588/diglit.39188#0478
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ALT ATTISCHE SCHRIFTDENKMÄLER
( Hierzu Tafel IX. X)

Zu den bekannten Bruchstücken des Salamis betreffenden
Psephisma C. I. A. IV. 1 S. 57 und S. 164, in bat H. G.
Lölling, wie P. Wolters in seinem Nachrufe in diesen Mit-
theilungen 1894 S. xxii erwähnt, ein neues gefügt, ohne dass
es ihm gegönnt gewesen wäre diesen wie seinen früheren Fund
(Δελτίον άρχ. 1 888 S. 1 17) selbst den Milforschern vorzulegen.
Wenn ich die wenigen Buchstaben, die das Fragment bringt,
nachstehend endlich mitteile, so ist es nicht meine Absicht bei
dieser Gelegenheit die ganze Urkunde erneuter Behandlung zu
unterziehen. Da aber die bisherigen Abbildungen keineswegs
geeignet sind, von dem Denkmale eine richtige Vorstellung zu
vermitteln,schien es angezeigt in einem Lichtbild (Taf. 10, ?)
sämtliche Reste, vereint mit denen einer anderen bedeutsa-
men Inschrift, vorzulegen und einige kurze allgemeine Be-
merkungen beizugeben.
Zunächst über die Form des Denkmals. Ulrich Köhler als
erster Herausgeber meinte (Athen. Mittli. 1 884 S. 1*25), der
Stein erinnere 'durch seine Form und die Art,wie er beschrie-
ben ist, vielmehr an die Basis eines Weihgeschenkes als an
eine Inschriftenstele.; doch müsste in diesem Falle auf der
Oberfläche sich wol eine Spur erhalten haben. Der Stein scheint
danach nicht in den Burgfelsen eingelassen, sondern im In-
nern des- Tempels an einer erhöhten Stelle niedergelegt gewe-
sen zu sein’. Diese Auffassung wird durch einfache und ein-
leuchtende Beobachtungen berichtigt, die angesichts vieler
mittlerweile gefundener archaischer Basen späteren Beurteilen!
des Denkmals allerdings näher lagen als Köhler, und zuerst
 
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