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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 28.1903

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Pfuhl, Ernst: Der archaische Friedhof am Stadtberge von Thera
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https://doi.org/10.11588/diglit.42076#0037
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DER ARCHAISCHE FRIEDHOF AM STADTBERGE VON THERA 19
wand etwas vorgeschoben, offenbar unter Einwirkung des ab-
rutschenden Schuttes; denn die Oberfläche lag vor der Ausgra-
bung nur 0,4 m über den Urnen. Ein nahe der Südwand noch
weiter nach vorn stehender zugedeckter Teller braucht dage-
gen nicht verschoben zu sein.
1. Theräische χύτρα δίωτος A 218 in einer beschädigten
Packung aus kleinen Steinen mit der Mündung nach Süden auf
der Seite liegend. Die Mündung verschlossen mit dem Fuss
einer theräischen Amphora; darin feine Erde und zahlreiche
kleine Tritonmuscheln (Z 3); darunter die Scherben eines klei-
nen Kochtopfes und eine grosse Scherbe von einer theräischen
Amphora.
2. Euböische Amphora J 7, mit der Mündung nach Norden
auf der Seite liegend. Verschlossen mit der Scherbe einer the-
räischen Amphora; darin feine Erde. Davor ein zum Spiel-
stein rund beschnittener kleiner Gefässfuss.
3. Bauchige theräische Amphora, ganz zerdrückt und zer-
fressen, schräg nach Süden geneigt in einer Packung aus klei-
nen Steinen und aus den Scherben des einmal geflickten gros-
sen theräischen Skyphos A 88. Verschlossen mit dem darüber
gestülpten Fuss eines grossen Pithos aus gröbstem Glimmer-
thon; darin nur Erde. Unten in der Packung ein verbrannter
Lammschenkel vom Totenopfer und ein sich nach oben ko-
nisch verengendes Näpfchen aus hellgelbem Thon mit brau-
nen Firnisstreifen.
4. Theräische χύτρα δίωτος A215, zerdrückt schräg in die
Nordostecke einer viereckigen Packung aus grossen flachen
und aus kleinen Steinen gelehnt. Auf der Mündung eine (ver-
schobene) Steinplatte, darin nur feine Erde. Auf der Schulter
aufrecht, aber zerdrückt der kleine euböische Kessel J 29.
5. Theräische χύτρα A 227, zerdrückt in einer zerstörten
Packung von kleinen Steinen und Scherben eines theräischen
Pithos; dabei, wohl ursprünglich als Verschluss, der Fuss einer
grossen kretischen Amphora. Darin nur Erde.
6. Zerdrückter Teller aus feinem gelbem Thon, darauf mit
braunem Firnis Streifen, eine Punktreihe, zwei sich kreuzende
Zickzacklinien. Bedeckt mit dem zerdrückten euböischen Deckel
J 38 (sehr zerfressen ; der Knauf fehlt).
 
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