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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 28.1903

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Pfuhl, Ernst: Der archaische Friedhof am Stadtberge von Thera
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https://doi.org/10.11588/diglit.42076#0215
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DER ARCHAISCHE FRIEDHOF AM STADTBERGE VON THERA 197
zeigen; solche Lekythen sind auch im Grabe 96 T12) und in der
Opfergrube von 90(100) gefunden worden; eine mit zwei Strei-
fen rennender Hunde verzierte Lekythos endlich lag in der Op-
ferschicht des Grabes 103 (4). Das feinste Stück stammt aus dem
Grab 113(89) 5. Auf der Schulter ein Kranz abwechselnd mit
Firnis und Rot gemalter Blätter, am Fuss kurze Strahlen; dazwi-
schen schmälere rote und breitere Firnis-Streifen, gemalt über je
drei bezw. fünf sorgfältig eingeritzten Linien.
Γ. Grosse spätproto korinthische Lekythos.
56. Verbrennungsplatz 44(62) 29. Beil. XXXIV 1.
Hals und Mündung wie bei den kleinen Lekythen. H. mindestens
0,15. Der feine, meist graugrün verbrannte Thon war ursprüng-
lich hellgelb; dunkel olivbrauner Firnis; Rot, Weiss. Auf der
Mündung ein mit Doppellinien geritzter Stabkranz, der wohl mit
wechselnden Farben gemalt war. Von der Schulter weit herab
abwärts gerichtete Schuppen, sehr sorgfältig mit dem Zirkel in
Doppellinien geritzt; sie scheinen abwechselnd rot und weiss
gewesen zu sein. Im Tierstreifen schreitende und sich duckende
Löwen, ein Eber, eine Gans ohne Ritzung mit viel Rot gemalt;
Punktrosetten. Darunter aufwärts gerichtete Schuppen, auf deren
jeder noch eine kleinere, ebenso geritzte Schuppe (in einzelnen
Fällen vergessen). Die kleinen Schuppen scheinen rot, die Ränder
der grossen weiss gewesen zu sein. Um den Fuss Strahlen.

III. Amphoriskoi.
57. Grab 97 (108) 6. Beil. XXXIV 3. H. 0,122. Hell elfen-
beinfarbener Thon, olivbrauner Firnis. Sehr feine Arbeit. Ge-
streift bis auf breite schräge Striche am Hals, Strahlen zwi-
schen den Henkeln Gruppen von je vier X über der weite-
sten Ausladung.
58. Grab. 97(108) 7. Beil. XXXIV 2. H. 0,157. Gelber Thon,
orangeroter Firnis. Doppelhenkel. Am Halse das N-förmige
hängende und stehende Ornament und drei einander kreuzende
Zickzacklinien mit Punkten in den entstandenen Rauten. Zwi-
 
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