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Gottfried v. Lücken
Last ihres Körpers auf einen Stock stützen, den sie am Armansatz in
die Achse! einklemmen i). Dieses Motiv findet sich auch bei Duris auf
der Waffenstreitschale (Furtwängler-Reichhold Tat. 54). Und auf der
Aixenorsteie ist es nicht nur das
Motiv, in dem die Übereinstimmung
mit der Vase besteht, ln der Anlage
des Gesichts zeigt sich die Figur
besonders mit dem zur Linken ste-
henden Spieler verwandt (Abb. 8) 2),
während der Faltenwurf mit denwei-
Von der Waffenstreit- Von der ohen hochlaufenden Kurven an den
schaie des Duris. Aixenorsteie. Lanzenträger zur Rechten der Göttin
erinnert.
Auch sonst finden wir bei Duris manches, was auf ionischen Einfluß
hinweist. Das Profil der Meeresgöttin Doris auf einer Vase dieses Künstlers
im Louvre 3) kehrt zum Beispiel sehr ähnlich bei der Sphinx eines
Grabmals aus Xanthos*)
wieder. Die Bildung der
Nase, des Mundes und
des Kinns sind sehr ver-
wandt ^(Abb. 9)6).
'Knapp und dürf-
tig/ meinte Kekule (Die
griech. Skulptur ^ 32),
wirke ein attisches Kunst-
werk neben den 'vollen
und reichen Werken' des samisch-milesischen Kunstkreises mit ihrer Emp-
findung 'für das Schwellen und Steigen im Innern'. Es ist, als ob diese
B Aixenorsteie (Brunn-Bruckmann Taf. 41 b; Perrot-Ckipiez VH! 361,
Fig. 158). Stele in Neapel (Brunn-Bruckmann Taf. 416; Perrot-Cbipiez VIII
133 Fig. 73). Stele in Sofia (Perrot-Chipiez VIII 347 Fig. 151). Die Frage des
ägyptischen Einflusses bleibt hier unberührt.
9 Links nach Furtwängler-Reichhold Taf. 54, rechts nach AÜnari 24366.
U G 116. Pottier, Douris Fig. 13; Wien. Vorlegebl. VII Taf. 2.
9 A. H. Smith, Catalogue of Sculpture in the British Museum I 89/90;
Brunn-Bruckmann Taf. 101 A.
9 Links nach Neuaufnahme, rechts nach Brunn-Bruckmann 101.
Abb. 9.
Von einer Durisschale Von einem Grabmal
im Louvre. aus Xanthos.
Gottfried v. Lücken
Last ihres Körpers auf einen Stock stützen, den sie am Armansatz in
die Achse! einklemmen i). Dieses Motiv findet sich auch bei Duris auf
der Waffenstreitschale (Furtwängler-Reichhold Tat. 54). Und auf der
Aixenorsteie ist es nicht nur das
Motiv, in dem die Übereinstimmung
mit der Vase besteht, ln der Anlage
des Gesichts zeigt sich die Figur
besonders mit dem zur Linken ste-
henden Spieler verwandt (Abb. 8) 2),
während der Faltenwurf mit denwei-
Von der Waffenstreit- Von der ohen hochlaufenden Kurven an den
schaie des Duris. Aixenorsteie. Lanzenträger zur Rechten der Göttin
erinnert.
Auch sonst finden wir bei Duris manches, was auf ionischen Einfluß
hinweist. Das Profil der Meeresgöttin Doris auf einer Vase dieses Künstlers
im Louvre 3) kehrt zum Beispiel sehr ähnlich bei der Sphinx eines
Grabmals aus Xanthos*)
wieder. Die Bildung der
Nase, des Mundes und
des Kinns sind sehr ver-
wandt ^(Abb. 9)6).
'Knapp und dürf-
tig/ meinte Kekule (Die
griech. Skulptur ^ 32),
wirke ein attisches Kunst-
werk neben den 'vollen
und reichen Werken' des samisch-milesischen Kunstkreises mit ihrer Emp-
findung 'für das Schwellen und Steigen im Innern'. Es ist, als ob diese
B Aixenorsteie (Brunn-Bruckmann Taf. 41 b; Perrot-Ckipiez VH! 361,
Fig. 158). Stele in Neapel (Brunn-Bruckmann Taf. 416; Perrot-Cbipiez VIII
133 Fig. 73). Stele in Sofia (Perrot-Chipiez VIII 347 Fig. 151). Die Frage des
ägyptischen Einflusses bleibt hier unberührt.
9 Links nach Furtwängler-Reichhold Taf. 54, rechts nach AÜnari 24366.
U G 116. Pottier, Douris Fig. 13; Wien. Vorlegebl. VII Taf. 2.
9 A. H. Smith, Catalogue of Sculpture in the British Museum I 89/90;
Brunn-Bruckmann Taf. 101 A.
9 Links nach Neuaufnahme, rechts nach Brunn-Bruckmann 101.
Abb. 9.
Von einer Durisschale Von einem Grabmal
im Louvre. aus Xanthos.