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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 44.1919

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Lücken, Gottfried von: Archaische griechische Vasenmalerei und Plastik
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https://doi.org/10.11588/diglit.29500#0121
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Archaische griechische Vasenmaterei und Piastik

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dahin, während die Gewänder dem Gesetze der Schwerkraft folgend
nachschleife]! und in Gegensatz zu ihm treten. Hier kommen Effekte
vor, die die Plastik erst später aufnimmt. Es gibt bei Hieron Gestalten ^
die vom ludovisischen 'Thron' stammen könnten. Auf dem Innenbild
einer pariser Schale (Louvre G 144) fallen die Falten der Gewänder

Abb. 13.
Von einer Hieronschate im Louvre. Vom iudovisischen 'Thron'.
in ruhigen Linien breit nebeneinander hin, und dazu bilden die weich
und voll durchscheinenden Formen des Körpers einen sprechenden Kon-
trast. Das ist das gleiche, wie bei den vorgebeugten Frauen des ludo-
visischen 'Thrones*. Bis in Einzelheiten hinein erstreckt sich die Ähn-
lichkeit: das stärker gebeugte und das fast gerade Bein, die in regel-
mäßigen Falten voll herniederwallende Gewandmasse, und das Durch-
schimmern des Beines. Im Motiv sind beide Gestalten fast identisch,
wenngleich in der Einzelausführung beim 'Thron' manches auf einer
entwickelteren Stufe steht (Abb. 13) i).

-) Links Neuaufnahme, rechts nach Photographie.
 
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