Die Wiederherstellung des Bronzetors von Balawat 13
der mit dem rechten Arm den bei Vorführung von Gesandtschaften oder
Gefangenen üblichen, rückweisenden Gestus macht [vgl. z. B. G (K) 4
oben, E (F) 4 oben]. Den linken Arm halten solche Figuren gewöhnlich
nach vorn schräg abwärts. Von diesem Arme ist am linken Bruchrande
von F (H) nur etwas mehr als die Schulter erhalten. Auf dem Schlum-
bergerschen Bruchstiick ist nun die entsprechende Hand dieses Armes
an der rechten Bruchkante vorhanden. Legt man das Fragment mit
dem oberen Drittel seines rechten Bruchrandes an den entsprechenden
von F (H) 3 unten an, so schließt sich zwar die Lücke nicht vollständig,
aber Hand und Armansatz kommen in ein richtiges Verhältnis zueinander.
Der Stil des Bruchstückes teilt init dem von F (H) bemerkensw rerte
Eigentümlichkeiten. Der untere Saum am Gewande des Königs wird
auf allen anderen Platten in einfacher Fransenform gezeichnet, auf
unserem Bruchstück dagegen, wie auf F (H) 3 o., durch dreieckige Punzen-
schläge und den Wechsel von gröberen und feineren senkrechten Strichen
als eine R.eihe von Quasten kenntlich gemacht (wie auf den größeren
Reliefs häufig, z. B. R.elief Assurnasirpals: Bezold, Ninive und Babylon 2,
55). Die Figuren sind überwiegend schlank, mit hoherTaille. Das Auge
ist von ungewöhnlicher Breite und initten in die ProfUköpfe gesetzt, so
daß es die Schläfe und manchmal das Ohr verschlingt.
Aus stilistischen Gründen muß fernerhin das Bruchstück Clercq 7
(Tafel 29 o.) zu F (H) unten gezogen werden. Es gehört zu einer ähn-
lichen Darstellung wie F (H) 3 (Taf. I) oben. Ein Gespann, geleitet
von einem Krieger, vor ihm stehen ein bärtiger und ein bartloser Soldat;
endlich am rechten Rande ein hoher Krieger, dessen Gesicht nicht er-
halten ist. Beide Reliefs geben dieselbe Gruppe von Personen wieder,
nur mit der Abweichung, daß auf dem Clercqschen Bruchstück der bart-
lose Offizier den Köcher an der Seite, nicht auf dem Rücken trägt (vgl.
Tafel '). Vom Köcher des Hintermannes ist nur der obere Teil über
der linken Hand sichtbar gemacht. An der linken Bruchkante des schon
angefügten Schlumbergerschen Fragments steht hinter dem König der
Schirmträger, von dem außer dem Schirm noch Gesicht, Hände und
ein kleines vorderes Gewandstück vorhanden sind. Diese Reste bilden
die Ergänzung des auf dem Clercqschen Bruchstück rechts stehenden
Mannes. Die Höhe des Relieffeldes paßt auch hier genau.
Die Wiederholung derselben Szene in beiden Friesen, welche schon
der mit dem rechten Arm den bei Vorführung von Gesandtschaften oder
Gefangenen üblichen, rückweisenden Gestus macht [vgl. z. B. G (K) 4
oben, E (F) 4 oben]. Den linken Arm halten solche Figuren gewöhnlich
nach vorn schräg abwärts. Von diesem Arme ist am linken Bruchrande
von F (H) nur etwas mehr als die Schulter erhalten. Auf dem Schlum-
bergerschen Bruchstiick ist nun die entsprechende Hand dieses Armes
an der rechten Bruchkante vorhanden. Legt man das Fragment mit
dem oberen Drittel seines rechten Bruchrandes an den entsprechenden
von F (H) 3 unten an, so schließt sich zwar die Lücke nicht vollständig,
aber Hand und Armansatz kommen in ein richtiges Verhältnis zueinander.
Der Stil des Bruchstückes teilt init dem von F (H) bemerkensw rerte
Eigentümlichkeiten. Der untere Saum am Gewande des Königs wird
auf allen anderen Platten in einfacher Fransenform gezeichnet, auf
unserem Bruchstück dagegen, wie auf F (H) 3 o., durch dreieckige Punzen-
schläge und den Wechsel von gröberen und feineren senkrechten Strichen
als eine R.eihe von Quasten kenntlich gemacht (wie auf den größeren
Reliefs häufig, z. B. R.elief Assurnasirpals: Bezold, Ninive und Babylon 2,
55). Die Figuren sind überwiegend schlank, mit hoherTaille. Das Auge
ist von ungewöhnlicher Breite und initten in die ProfUköpfe gesetzt, so
daß es die Schläfe und manchmal das Ohr verschlingt.
Aus stilistischen Gründen muß fernerhin das Bruchstück Clercq 7
(Tafel 29 o.) zu F (H) unten gezogen werden. Es gehört zu einer ähn-
lichen Darstellung wie F (H) 3 (Taf. I) oben. Ein Gespann, geleitet
von einem Krieger, vor ihm stehen ein bärtiger und ein bartloser Soldat;
endlich am rechten Rande ein hoher Krieger, dessen Gesicht nicht er-
halten ist. Beide Reliefs geben dieselbe Gruppe von Personen wieder,
nur mit der Abweichung, daß auf dem Clercqschen Bruchstück der bart-
lose Offizier den Köcher an der Seite, nicht auf dem Rücken trägt (vgl.
Tafel '). Vom Köcher des Hintermannes ist nur der obere Teil über
der linken Hand sichtbar gemacht. An der linken Bruchkante des schon
angefügten Schlumbergerschen Fragments steht hinter dem König der
Schirmträger, von dem außer dem Schirm noch Gesicht, Hände und
ein kleines vorderes Gewandstück vorhanden sind. Diese Reste bilden
die Ergänzung des auf dem Clercqschen Bruchstück rechts stehenden
Mannes. Die Höhe des Relieffeldes paßt auch hier genau.
Die Wiederholung derselben Szene in beiden Friesen, welche schon