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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 45.1920

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Unger, Eckhard: Die Wiederherstellung des Bronzetors von Balawat
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https://doi.org/10.11588/diglit.29495#0024
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Eckhard Unger

Billerbeck (S. 48) vermutete, ist nicht anffällig; dies zeigt E (F) 5 oben
und E (F) 4—5 unten, sowie mit stärkerer Abweichung K (E) 3—1 oben
und unten.

Den dargelegten Gründen für die Zugehörigkeit des Clercqschen
Fragmentes zu F (H) steht scheinbar entgegen, daß die Rosetten auf
ersterem sich aus einer geringeren Anzahl von Buckelchen (12) zusammen-
setzen als auf F (H) (meist 14—15, selten 16, einige 13). Aber noch
größere Schwankungen in diesem Punkte zeigen vollständige Platten
[M (B): 10—15, 1(1.): 14—18, F (F): 10 17, J (D): sogar 12—20 Buckel-
chen]. Die Anreihung der Rosetten des Bruchstückes de Clercq an die
des Mittelstreifens von F (H) vollzieht sich olme Schwierigkeit; zu er-
gänzen sind über dem Schlumbergerschen Fragment insgesamt vier
Rosetten mit je 0,021 Durchschnittsbreite und 3% Rosettenabstände mit
je 0,034. Das ergibt die fehlende Länge des Rosettenbandes von 0,19.

Die zwei für F (H) gewonnenen Bruchstücke verlängern den unteren
Fries um 0,32, Schlumberger: 0,17, Clercq 7: 0,15. Von der Flügel-
stückbreite 1,40 war an F (H) bisher nur 0,85 erhalten; jetzt sind es
im unteren Fries 1,17. Das noch fehlende Stück ist also mit 0,23 an-
zusetzen. Fs enthielt, wie schon Billerbeck (S. 95/96) annahm, die
Darstellung des weiteren königlichen Gefolges, 2 Standartengespanne.
Auf den fehlenden königlichen Wagen entfallen etwa noch 0,02. Die
durchschnittliche Breite eines Gespannes beträgt 0,10. So ist genügend
Raum vorhanden, die beiden sicher zu ergänzenden Gespanne unterzu-
bringen, da sie sich-auch überschneiden konnten [wie z. B. F (H) 5—7
oben, J (D) 1 unten, L (M) 1 unten],

§ 3. R1 atte P (Tafel 11).

Finen Teil einer Platte, hier mit P bezeichnet, hat de Clercq selbst
schon aus den aneinanderpassenden Bruchstücken 22—25 zusammen-
gesetzt (Tafel 33). Rechts ist der Randleistenstreifen erkennbar. Der
obere Fries stellt eine Feldschlacht dar. Rechts am Randstreifen ein
viereckiges Lager mit arbeitenden Soldaten und dem königlichen Zelt.
Vor dem Lager ein Bogenschütze mit seinem Knappen. Dann galoppieren
drei assyrische Gespanne, das königliche an der Spitze, nach links. Vor
ihnen drei Schützen mit ihren Schildknappen paarweise angeordnet.
Den Nahkampf mit den Feinden (Bewohnern von Hamath) bedeutet ein
 
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