Die Wiederherstellung des Bronzetors von Balawat
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Die Lage der drei Bruchstücke, deren Zusammenhang eben fest-
gestellt ist, innerhalb der Platte, wird durch folgende Beobachtung be-
stimmt. Kurz vor dem linken Bruchrande auf Clercq 13 hört die von
rechts kommende Fußleiste des Frieses plötzlich auf, ein sicheres Zeichen,
daß der Bruch links davon etwa der Stelle des Knicks entspricht. Das
Aufhören der Leiste ist am Original besser zu sehen als in der Abbildung
Tafel 31 und auf unserer Tafel I.
Da die drei Bruchstücke jetzt vollkommen eben sind (vgl. S. 9),
läßt sich zunächst nicht bestimmen, ob das Relief dem Teil rechts oder
links vom Knick der Platte zuzuweisen ist. Daß es dem Flügelstück
rechts vom Knick angehört, tnacht aber die höchst wahrscheinliche Zu-
gehörigkeit des Bruchstückes N sicher, welches den Randleistenstreifen
rechts hat, wovon sogleich mehr.
Somit entfallen auf das Flügelstück 0,57 (Nb: 0,35; Clercq 13: 0,22),
auf das Drehpfostenstück (Clercq 12 nebst Ergänzung rechts) 0,40 resp.
0,47.
Als Fortsetzung des Rassamschen Bruchstückes N b, in einiger Ent-
fernung von ihtn, ist von Pinches richtig das Bruchstück N angenommen
worden, dessen Ansetzung an den Leistenbeschlag die rechts erhaltenen
Nagellöcher sichern. Das Bruchstück läßt sich schon deshalb an keine
andere unvollständige Platte als N ansetzen. Und die bildliche Dar-
stellung des oberen Frieses paßt zu dem schon gewonnenen Bildstreifen.
Auch hier felsiges Gelände von gleichartiger Ausführung wie auf N b.
Rechts ein Baum, dessen Gestalt mehrfach auf N b wiederkehrt. Auf
der Höhe des Berges steht eine Königsstele, das Profil des Bildes nach
links gewandt. Links von der Stele stehen zwei Standarten in kleinen
Gestellen und zwei große Feuerkandelaber, der eine nur teilweise erhalten.
Dies ist ein Teil der Vorkehrungen, die, wie B (A) 1—2 oben zeigt, zum
Opfer vor der Stele gehören. Es ist nun sehr wohl möglich, daß die drei
auf N b rechts dargestellten assyrischen Großen an diesem Opfer teil-
nehrnen. Sie sind dem Transport von Baumstämmen abgekehrt und
offenbar einer Opferhandlung zugewendet. Auch die erwähnte Inschrift
daneben weist auf die Königsstele deutlich hin.
Unter Hinzunahme dieses Fragmentes (0,15) ist das Flügelstück des
oberen Frieses von N bis auf 0,72 seiner Länge erhalten. So bleibt in
dem gewöhnlich 1,40 breiten Flügelstück noch eine Lücke von 0,68 aus-
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Die Lage der drei Bruchstücke, deren Zusammenhang eben fest-
gestellt ist, innerhalb der Platte, wird durch folgende Beobachtung be-
stimmt. Kurz vor dem linken Bruchrande auf Clercq 13 hört die von
rechts kommende Fußleiste des Frieses plötzlich auf, ein sicheres Zeichen,
daß der Bruch links davon etwa der Stelle des Knicks entspricht. Das
Aufhören der Leiste ist am Original besser zu sehen als in der Abbildung
Tafel 31 und auf unserer Tafel I.
Da die drei Bruchstücke jetzt vollkommen eben sind (vgl. S. 9),
läßt sich zunächst nicht bestimmen, ob das Relief dem Teil rechts oder
links vom Knick der Platte zuzuweisen ist. Daß es dem Flügelstück
rechts vom Knick angehört, tnacht aber die höchst wahrscheinliche Zu-
gehörigkeit des Bruchstückes N sicher, welches den Randleistenstreifen
rechts hat, wovon sogleich mehr.
Somit entfallen auf das Flügelstück 0,57 (Nb: 0,35; Clercq 13: 0,22),
auf das Drehpfostenstück (Clercq 12 nebst Ergänzung rechts) 0,40 resp.
0,47.
Als Fortsetzung des Rassamschen Bruchstückes N b, in einiger Ent-
fernung von ihtn, ist von Pinches richtig das Bruchstück N angenommen
worden, dessen Ansetzung an den Leistenbeschlag die rechts erhaltenen
Nagellöcher sichern. Das Bruchstück läßt sich schon deshalb an keine
andere unvollständige Platte als N ansetzen. Und die bildliche Dar-
stellung des oberen Frieses paßt zu dem schon gewonnenen Bildstreifen.
Auch hier felsiges Gelände von gleichartiger Ausführung wie auf N b.
Rechts ein Baum, dessen Gestalt mehrfach auf N b wiederkehrt. Auf
der Höhe des Berges steht eine Königsstele, das Profil des Bildes nach
links gewandt. Links von der Stele stehen zwei Standarten in kleinen
Gestellen und zwei große Feuerkandelaber, der eine nur teilweise erhalten.
Dies ist ein Teil der Vorkehrungen, die, wie B (A) 1—2 oben zeigt, zum
Opfer vor der Stele gehören. Es ist nun sehr wohl möglich, daß die drei
auf N b rechts dargestellten assyrischen Großen an diesem Opfer teil-
nehrnen. Sie sind dem Transport von Baumstämmen abgekehrt und
offenbar einer Opferhandlung zugewendet. Auch die erwähnte Inschrift
daneben weist auf die Königsstele deutlich hin.
Unter Hinzunahme dieses Fragmentes (0,15) ist das Flügelstück des
oberen Frieses von N bis auf 0,72 seiner Länge erhalten. So bleibt in
dem gewöhnlich 1,40 breiten Flügelstück noch eine Lücke von 0,68 aus-