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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Münter, D.: Georg Zoega's Bemerkungen über eine Borghesische Marmor-Basament und über fünf hieroglyphische Kreidetafeln im Museum zu Velletri
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0265

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226

als das andere in meiner Theorie verwirrt, und fast ver-
leitet hat, sie aufzugcben, ist, daß ich gewahr wurde,
daß der muthmaßliche Schütze kein gewöhnlicher Kentaur
ist, sondern aus Mensch und Stier zusammengesetzt, (das
Glied in der Mitte des Leibes, wie an den Stieren, der
Schwanz vom Stier, Brust und Vorderschenkel haarig,
und erinnern an den Disong und die Sage, welche den
Kentauren den Leib des wilden Stiers gab) wie in eini-
gen mit Figuren begleiteten Handschriften des Hygin das
Gestirn des Kentauren oder Chiron, und daß man diesen
hier vielmehr habe vorstellen wollen und nicht den Schützen,
wird wahrscheinlich durch das Thier, welches er in der
Hand halt, während die alten Astronomen mit dem Chiron
ein Thier verbinden, welches Hygin nennt: hostiam,
quam dextra manu tenet supiriam; in den erwähn-
ten Gemälden ist es ein Böckchen, auf dem Globus des
Atlas ein Tiger; die Neueren haben ein besonderes Ge-
stirn daraus gemacht, welches der Wolf heißt. Aber
welche Beziehung nun zwischen Jupiter und diesem Ken-
tauren oder Bukentaur? Ich habe verschiedene astrono-
mische Denkmäler zu Rache gezogen, und habe bei dieser
Gelegenheit bis ins Kleinste untersucht und beschrieben
den Globus des Farnesischen Atlas, aber wie gesagt, ohne
zu einem Resultat zu gelangen."

2.

Beschreibung von fünf hiervglyphischen
Tafeln aus Kreide (Creta) im ehemaligen
Borgkaischen Museum zu Velletri.

Copcnhagcii den y. Febr. 1821.

Ach schicke Ihnen hier eine Abschrift von Zoega's Beschrei-
bung der fünf Kreidetafeln im Borgiaischcn Museo. Die
Mineralogen mögen bestimmen, ob das eigentlich Kreide ist,
 
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