Die Gewann-, Flur- und Wegenamen der Gemarkung- Schwanheim (Main). 181
Verzeichnis der Namen,
Die acht Morgen. Acht Morgen neben der
Keltersbecherstrasse. Herrnäcker 1668.
Ein zusammenhängendes Stück des ehe-
maligen Herrn-Gutes, das jetzt unter 16
Eigentümer verteilt ist, von denen einer
1 Morgen 9 R. 60 Sch. besitzt, vier 4 R. 80
Sch., die anderen 27 R. 40 Sch. Im Gewann
unter den acht Morgen wird 1835 Land für
einen Weg angekauft (Kelsterbacher Weg).
Wird bei der Taxation 1809 ausdrücklich als
„Cameralgut“ bezeichnet.
Der Acker. Am Wiesenhof. — „Gränzt
an die Mühlbach und ans Waldstück,
stosst auf den Wald und Spiegel; hält
circa = 9 Morgen“. Taxation 1809.
Albertslächer Weg.
Alperslacher Weg 1409 im Güter-
verzeichnis des Amtmanns Eckart von
Hatzfeld No. 12 u. 13.
Alberszlachen 1633 im Verzeichnis
der Pfarrgefälle.
Alperslecher weg gein dem keller
über 1408.
Albertslächergewann, Taxation 1809.
Halberts]acher Weeg, Verzeichnis der
Löhräcker 1692.
Der heutige Alberslacher Weg ist nicht
mehr ganz der alte; von seiner Abzweigung
vom Kelsterbacher Weg ab schneidet er auf
eine grosse Strecke hin schräg durch die Ge-
wanne. An der Alberslache selbst hat er
offenbar früher nördlich von der Lache vor-
beigeführt, wo heute noch ein Gewannweg
existiert, und die Fortsetzung über die Strasse
hinaus ist ebenfalls kein altberechtigter Weg.
Der ursprüngliche Alberslacherweg zweigte
sich an dem Bierbrauerkreuz vom Mertesweg
ab und zog durch den Tannenwald. Die Ab-
zweigung vom Kelsterbacher Weg ist jeden-
falls jünger als dieser. Doch heisst es schon
1809, dass der Alberslacherweg vom Kelster-
bacher Weg ab gehe.
Die Allee.
Allee von Ahorn und Eschen, welche
vom Wasserweg bis zu den Feldbüschen den
Wald am Nordrand begrenzt. Wird jetzt
verbaut.
s Alteberg.
Stelle im Walde, welche nach den Rech-
nungen gelegentlich oder in regelmässigen
Zeiträumen verpachtet wurde. Verschollen.
Am alten Dorf.
Schon bei Eckart v. Hatzfeld 1409 auf-
geführt, der Name seitdem unverändert. Nach
der Tradition die Stelle, wo Schwanheim vor
dem dreissigjährigen Krieg gestanden, was
sicher falsch ist. Von mir anfangs für das
der Frankengründung vorausgegangene Ale-
mannendorf gehalten, jetzt als Ort einer
römischen Siedelung durch zahlreiche Funde
von Scherben, auch terra sigillata und
einen Stempel der Leg. XXII PP erwiesen.
Liegt an der geraden Linie Heddernheim-
Heidenschloss im Nieder Wäldchen, Gundhof-
Grossgerau. Brühl & Siegel halten daran
fest, dass Schwanheim früher am Altdorf
gelegen habe und das heutige Dorf nebst
dem Haingraben nach einem Brande 1466
an der heutigen Stelle neu erbaut worden sei.
(Siehe Haingraben.)
Altendorfgewann. „Neben dem Fassstück,
anderseits am Lempert, stösst auf den
Main und den Höchster Weg, hält 4
Morgen 120 Ruthen“. Taxation 1809.
Altendorfsweg.
Im Bogen durch das Gewann ziehend,
offenbar die alte Dorfstrasse, vom Dorf bis
ans Bierbrauerkreuz; heute am Ostende ver-
baut, am Westende durch den neuen Fried-
hof abgeschnitten. Bis 1843 ein Teil des
Höchster Wegs.
Alte Wiese.
Wie aus den Zehntstreitigkeiten mit dem
Pfarrer Glas Flad ersichtlich, im Beginn des
sechzehnten Jahrhunderts (1506) angelegt, so-
mit die jüngste der Waldwiesen. Sie verwuchs
in den Kriegszeiten und erhielt als Wald den
heutigen Namen. Als Wiese neu angelegt
wurde sie erst in den vierziger Jahren des
neunzehnten Jahrhunderts; sie bildet deshalb
den letzten Abschnitt des altnassauischen
Lagerbuches.
Altweg.
Rest des alten Niederräderwegs vom neuen
Niederräder Weg zum Viehtrieb nach der
Dunkelport, und von da zum Brückelchen an
der Goldsteiner Grenze.
Am alten Weg, Pfarrgefälle 1653.
Am Auerborn. Auerbörnchensgewann.
Eine Quelle dieses Namens nicht mehr
bekannt. Das danach genannte Gewann trägt
den Namen noch. Ob mit Urberg, Auwerbegk
zusammenhängend ?
Auerberger. 1668 im Ackerverzeichnis
des Herrngutes.
Auf und Nieder.
Ist kein Gewann-Name, sondern bedeutet
nur, dass die Aecker eines Gewannes dem von
dem Dorfe nach der Peripherie führenden
Verzeichnis der Namen,
Die acht Morgen. Acht Morgen neben der
Keltersbecherstrasse. Herrnäcker 1668.
Ein zusammenhängendes Stück des ehe-
maligen Herrn-Gutes, das jetzt unter 16
Eigentümer verteilt ist, von denen einer
1 Morgen 9 R. 60 Sch. besitzt, vier 4 R. 80
Sch., die anderen 27 R. 40 Sch. Im Gewann
unter den acht Morgen wird 1835 Land für
einen Weg angekauft (Kelsterbacher Weg).
Wird bei der Taxation 1809 ausdrücklich als
„Cameralgut“ bezeichnet.
Der Acker. Am Wiesenhof. — „Gränzt
an die Mühlbach und ans Waldstück,
stosst auf den Wald und Spiegel; hält
circa = 9 Morgen“. Taxation 1809.
Albertslächer Weg.
Alperslacher Weg 1409 im Güter-
verzeichnis des Amtmanns Eckart von
Hatzfeld No. 12 u. 13.
Alberszlachen 1633 im Verzeichnis
der Pfarrgefälle.
Alperslecher weg gein dem keller
über 1408.
Albertslächergewann, Taxation 1809.
Halberts]acher Weeg, Verzeichnis der
Löhräcker 1692.
Der heutige Alberslacher Weg ist nicht
mehr ganz der alte; von seiner Abzweigung
vom Kelsterbacher Weg ab schneidet er auf
eine grosse Strecke hin schräg durch die Ge-
wanne. An der Alberslache selbst hat er
offenbar früher nördlich von der Lache vor-
beigeführt, wo heute noch ein Gewannweg
existiert, und die Fortsetzung über die Strasse
hinaus ist ebenfalls kein altberechtigter Weg.
Der ursprüngliche Alberslacherweg zweigte
sich an dem Bierbrauerkreuz vom Mertesweg
ab und zog durch den Tannenwald. Die Ab-
zweigung vom Kelsterbacher Weg ist jeden-
falls jünger als dieser. Doch heisst es schon
1809, dass der Alberslacherweg vom Kelster-
bacher Weg ab gehe.
Die Allee.
Allee von Ahorn und Eschen, welche
vom Wasserweg bis zu den Feldbüschen den
Wald am Nordrand begrenzt. Wird jetzt
verbaut.
s Alteberg.
Stelle im Walde, welche nach den Rech-
nungen gelegentlich oder in regelmässigen
Zeiträumen verpachtet wurde. Verschollen.
Am alten Dorf.
Schon bei Eckart v. Hatzfeld 1409 auf-
geführt, der Name seitdem unverändert. Nach
der Tradition die Stelle, wo Schwanheim vor
dem dreissigjährigen Krieg gestanden, was
sicher falsch ist. Von mir anfangs für das
der Frankengründung vorausgegangene Ale-
mannendorf gehalten, jetzt als Ort einer
römischen Siedelung durch zahlreiche Funde
von Scherben, auch terra sigillata und
einen Stempel der Leg. XXII PP erwiesen.
Liegt an der geraden Linie Heddernheim-
Heidenschloss im Nieder Wäldchen, Gundhof-
Grossgerau. Brühl & Siegel halten daran
fest, dass Schwanheim früher am Altdorf
gelegen habe und das heutige Dorf nebst
dem Haingraben nach einem Brande 1466
an der heutigen Stelle neu erbaut worden sei.
(Siehe Haingraben.)
Altendorfgewann. „Neben dem Fassstück,
anderseits am Lempert, stösst auf den
Main und den Höchster Weg, hält 4
Morgen 120 Ruthen“. Taxation 1809.
Altendorfsweg.
Im Bogen durch das Gewann ziehend,
offenbar die alte Dorfstrasse, vom Dorf bis
ans Bierbrauerkreuz; heute am Ostende ver-
baut, am Westende durch den neuen Fried-
hof abgeschnitten. Bis 1843 ein Teil des
Höchster Wegs.
Alte Wiese.
Wie aus den Zehntstreitigkeiten mit dem
Pfarrer Glas Flad ersichtlich, im Beginn des
sechzehnten Jahrhunderts (1506) angelegt, so-
mit die jüngste der Waldwiesen. Sie verwuchs
in den Kriegszeiten und erhielt als Wald den
heutigen Namen. Als Wiese neu angelegt
wurde sie erst in den vierziger Jahren des
neunzehnten Jahrhunderts; sie bildet deshalb
den letzten Abschnitt des altnassauischen
Lagerbuches.
Altweg.
Rest des alten Niederräderwegs vom neuen
Niederräder Weg zum Viehtrieb nach der
Dunkelport, und von da zum Brückelchen an
der Goldsteiner Grenze.
Am alten Weg, Pfarrgefälle 1653.
Am Auerborn. Auerbörnchensgewann.
Eine Quelle dieses Namens nicht mehr
bekannt. Das danach genannte Gewann trägt
den Namen noch. Ob mit Urberg, Auwerbegk
zusammenhängend ?
Auerberger. 1668 im Ackerverzeichnis
des Herrngutes.
Auf und Nieder.
Ist kein Gewann-Name, sondern bedeutet
nur, dass die Aecker eines Gewannes dem von
dem Dorfe nach der Peripherie führenden