Apuleius; Klinger, Max [Editor]: Amor und Psyche: ein Märchen des Apullejus (München, 1881)

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bei dir führst, aber so, dass er sie mit seiner eigenen
Hand aus deinem Munde nimmt. Wenn du dann über
den trägen Fluss fährst, wird ein todter Greis heran-
scliwimmen und die welken Hände erhebend, dich
bitten, ihn in das Schiff zu ziehen; du aber thu ihm
nicht diesen unerlaubten Gefallen. Wenn du den Fluss
überschritten, werden alte Weiber am Webstuhl beim
Einrichten des Gewebes dich bitten, ihnen ein wenig
zu helfen; aber auch dem darfst du nicht nachgeben.
Denn dies alles und noch vieles Andere gehört zu den
Versuchungen der Venus, damit du einen Kuchen aus
der Hand verlierest. Und halte du das nicht für
einen leichten Verlust, denn wenn dir auch der andere
verloren gegangen, wirst du das Tageslicht nicht mehr
erschauen. Denn ein grosser dreiköpfiger Hund, der
die Todten, denen er nichts mehr thun kann, ver-
gebens mit donnerähnlichem Gebell zu schrecken
sucht, liegt auf der Schwelle zu der schwarzen Halle
der Proserpina und bewacht das leere Haus des Pluto.
Diesem wirst du leicht Vorbeigehen, wenn du ihm
einen Kuchen gegeben, und dann trittst du bei Pro-
serpina ein. Sie wird dich freundlich aufnehmen
und dich auffordern, dich bequem niederzusetzen und
ein herrliches Frühstück einzunehmen. Aber du setze
dich auf die Erde und bitte um ein Stück grobes

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