B. S. Ottaway und P. H. Hill
Vorbericht der Ausgrabung 1983 in Ergolding — Fischergasse
Im August 1981 wurden beim Aushub der Fundamente für ein
Wohnhaus vom Grundstücksbesitzer zahlreiche vor- und
frühgeschichtliche Funde bemerkt und gemeldet. Sofort ein-
geleitete Rettungsgrabungen des Landesamtes für Denkmal-
pflege deuteten darauf hin, daß es sich um Altheimer und
karolingische Siedlungsfunde handelt. Die Lage der Fund-
stelle (Abb. 1) am Übergang der Niederterrasse zur lößbe-
deckten Hochterrasse im Isartal, die tiefe Lage der
Fundschichten unter einer mächtigen rezenten Erdschicht
tersuchte Gelände kann in sieben Areale unterteilt werden:
a) Baugrube für das Wohnhaus (August 1981, Abb. 2a): Es
bestehen hier keine stratigraphischen Beobachtungen. Die
Funde wurden nur aus dem Aushub aufgelesen.
b) Wasser- und Stromzuleitungen (April 1982, Abb. 2b): Ent-
lang des Weges zum Bach wurde vom Bagger ein Graben für
die Versorgungsleitungen ausgehoben. Die Funde stammen
1 Ergolding - Fischergasse. Luftbild der Fundstelle. Freigegeben durch d. Reg. OBB GS 300/9183 - 82.
sowie der nahe der Oberfläche gelegene Grundwasserspie-
gel wiesen auf eine Feuchtbodensiedlung hin und verspra-
chen optimale Erhaltungsbedingungen für paläoöko-
logisches Material. Knochen, Knochenwerkzeuge, Keramik,
Silex und Steinwerkzeuge waren in einem ausgezeichneten
Erhaltungszustand. Hüttenlehm und Hölzer boten die Mög-
lichkeit, strukturelle Aufschlüsse zu erhalten. So wurde die
Rettungsgrabung von dem für diese Bodenbedingungen be-
sonders gut ausgebildeten britischen Team, welches von R.
Christlein für die Ausgrabungen auf dem Galgenberg in der
Nähe verpflichtet worden war, übernommen. Das bis jetzt un-
aus dem Aushub. Das Profil wurde der ganzen Länge nach
gezeichnet (L.f.D., Außenstelle Landshut).
c) Klärgrube (Mai 1982, Abb. 2c): Auch hier wurden die Fun-
de aus dem Aushub aufgelesen und das Profil gezeichnet
(L.f.D., Außenstelle Landshut).
d) Schnitt unmittelbar vor der Nordseite des Hauses (Mai
1982, Abb. 2d): Diese Fläche wurde von der Außenstelle
Landshut untersucht, wobei der hohe Stand des Grundwas-
sers stratigraphische Beobachtungen erschwerte. Es konn-
ten Holzpfosten geborgen werden. Es fanden sich auch
Hinweise auf eine Holz- oder Zweigpackung.
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Vorbericht der Ausgrabung 1983 in Ergolding — Fischergasse
Im August 1981 wurden beim Aushub der Fundamente für ein
Wohnhaus vom Grundstücksbesitzer zahlreiche vor- und
frühgeschichtliche Funde bemerkt und gemeldet. Sofort ein-
geleitete Rettungsgrabungen des Landesamtes für Denkmal-
pflege deuteten darauf hin, daß es sich um Altheimer und
karolingische Siedlungsfunde handelt. Die Lage der Fund-
stelle (Abb. 1) am Übergang der Niederterrasse zur lößbe-
deckten Hochterrasse im Isartal, die tiefe Lage der
Fundschichten unter einer mächtigen rezenten Erdschicht
tersuchte Gelände kann in sieben Areale unterteilt werden:
a) Baugrube für das Wohnhaus (August 1981, Abb. 2a): Es
bestehen hier keine stratigraphischen Beobachtungen. Die
Funde wurden nur aus dem Aushub aufgelesen.
b) Wasser- und Stromzuleitungen (April 1982, Abb. 2b): Ent-
lang des Weges zum Bach wurde vom Bagger ein Graben für
die Versorgungsleitungen ausgehoben. Die Funde stammen
1 Ergolding - Fischergasse. Luftbild der Fundstelle. Freigegeben durch d. Reg. OBB GS 300/9183 - 82.
sowie der nahe der Oberfläche gelegene Grundwasserspie-
gel wiesen auf eine Feuchtbodensiedlung hin und verspra-
chen optimale Erhaltungsbedingungen für paläoöko-
logisches Material. Knochen, Knochenwerkzeuge, Keramik,
Silex und Steinwerkzeuge waren in einem ausgezeichneten
Erhaltungszustand. Hüttenlehm und Hölzer boten die Mög-
lichkeit, strukturelle Aufschlüsse zu erhalten. So wurde die
Rettungsgrabung von dem für diese Bodenbedingungen be-
sonders gut ausgebildeten britischen Team, welches von R.
Christlein für die Ausgrabungen auf dem Galgenberg in der
Nähe verpflichtet worden war, übernommen. Das bis jetzt un-
aus dem Aushub. Das Profil wurde der ganzen Länge nach
gezeichnet (L.f.D., Außenstelle Landshut).
c) Klärgrube (Mai 1982, Abb. 2c): Auch hier wurden die Fun-
de aus dem Aushub aufgelesen und das Profil gezeichnet
(L.f.D., Außenstelle Landshut).
d) Schnitt unmittelbar vor der Nordseite des Hauses (Mai
1982, Abb. 2d): Diese Fläche wurde von der Außenstelle
Landshut untersucht, wobei der hohe Stand des Grundwas-
sers stratigraphische Beobachtungen erschwerte. Es konn-
ten Holzpfosten geborgen werden. Es fanden sich auch
Hinweise auf eine Holz- oder Zweigpackung.
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