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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 10.1886

DOI Artikel:
Jireček, Konstantin: Archäologische Fragmente aus Bulgarien, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12271#0077
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In Skrinjano in der Ebene nordwärts von der Stadt wurde
ein kleines Marmortäfelchen gefunden, 16 Cm. hoch, 14 Cm. breit,
2 Cm. dick, darauf drei einander mit den Händen haltende weib-
liche Figuren im Chiton mit durch Wellenlinien bezeichneten Haaren,
dabei die Inschriften, oben: kypiaie nym*aic, unten in zwei Zeilen:

. . . „oreNic. . ..

AOY6Y. . . .

Jetzt befindet sich das Relief bei H. Nojkov in Küstendil.

Vor dem Dorfe Nikolicevci, bei dem erwähnten Hügel mit
der Kirche vom Jahre 1330, 4% Kilometer (51 Minuten zu Fuss)
vom Rande der Stadt, liegt am rechten Ufer der Sovolstica ein
kleiner türkischer Friedhof, unter dessen Steinen man eine antike,
leider durch rothe Oxydirung verfärbte und besonders durch einen
Riss undeutlich gewordene Inschrift findet:

ATA9H i t YXHI

.... OKATO

x O K6N



i o y A a i

^KGACOY©

l a t x i i

th i a n n a n

a i a n t

T O y AMUUN'An

I A I O N

. NYCKAIANTI

T Hl/Hl

...MH...XAP

IHM

Im Dorfe Konjovo gegen NO., bei der Strumabrücke auf
der Strasse nach Radomir, wurden ebenfalls alte Steine, Sarko-
phage u. s. w. ausgegraben. Darüber fand man (1880) im Gebirge
einen Topf rohen Waschgoldes, ein Fund, der ein grosses Aufsehen
erregte und von der Regierung mit Beschlag belegt wurde. In
Zlokostica, eine halbe Stunde gegen 0. von Küstendil, soll es
in den Mühlen alte beschriebene Steine geben, ich konnte jedoch
im Dorfe selbst nichts erfragen und sah nur eine kleine mittel-
alterliche Kirchenruine. Bei Granica liegt ein Tumulus südlich
von der Strasse. Bei dem Dorfe Bagrenci soll man unlängst
grosse Fundamente von der Art gefunden haben, wie die 1880 in
Küstendil selbst ausgegrabenen; in der Umgebung derselben Ort-
schaft liegen auch einige gewaltige behauene Steine in den Feldern.
Von den zahlreichen Münzen, die ich in der hiesigen Gegend zu

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