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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 10.1886

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Schön, G.; Weißhäupl, Rudolf: Denkmäler aus Brigetio
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https://doi.org/10.11588/diglit.12271#0117
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der andere bisher bekannte Magister aus Brigetio (C. Ii L. III, 4298),
der Veteran derselben Legion und zugleich Decurio in Brigetio
war, ist bereits mit gutem Grunde auf die Entstehung der Stadt
aus diesen Canabae bezogen worden.

Ich schliesse hier ein Fragment an, welches ebenfalls von
einem grossen Blocke aus Kalkstein, der auf demselben Lagerfelde
von Brigetio gefunden wurde, herstammt. Dasselbe ist bereits im
ersten Jahrgange dieser Mittheilungen S. 151 publicirt.

s

R S
P R

Es ist nur ein geringer Rest, der uns hiermit von der Inschrift
erhalten ist, die Ecke oben rechts. Erwägt man aber, dass die
Baulichkeit, zu der sie gehörte, an derselben Stelle stand, wo die
oben besprochene, fast vollständige Inschrift gefunden wurde, und
dass in beiden Inschriften das Ende von den Zeilen 3 und 4, also
von dem Anfang der Liste der Beitragenden (wenigstens in der
vollständig erhaltenen) so gut wie identisch ist, so drängt sich die
Vermuthung auf, dass wir auch hier die Reste der Namen des Cl.
Felix und seiner Gattin vor uns haben: Cl. Felix m.] pr. und
Feli]cis m(agistri).

2. Fragment eines rechteckigen Marmorblockes. H. 0'58,
L. 1*2, T. 0 43. Gefunden auf dem Lagerfelde von Brigetio in der
zweiten Hälfte des August 1885.

Die Höhe der Buchstaben beträgt 0*103.

IMP • CAES ■ M A V R T
■ COS • III ■ P • P

3. Ausser diesen Inschriften sahen wir auf dem Ausgrabungs-
felde noch den Torso einer sitzenden Zeusstatue aus weissem
Granit, vom Nabel an abwärts erhalten, 1. Fuss abgebrochen.
H. 0 61. Die Statue wurde nach den Angaben der Arbeiter in der
Nähe der jetzigen Schanzen gegen den Bahndamm hin in einer
Tiefe von ungefähr 1 M. gefunden. Der Gott hat um die Beine
ein Himation geschlungen und trägt an den Füssen Sandalen.
Ueber dem Bruche des 1. Beines ist noch das Sandalenband sieht-
 
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