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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 26.1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.27775#0401
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1910

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 11


stammende Posthof
steht auf der Stelle des
einstigen Templer-
hauses.Das besondere
Interesse an diesem
wohlerhaltenen Bau
wecken vor allem das
reichgeschmückte Por-
tal und die im Hofe
befindliche Wendel-
treppe (Abb. 3).
Vom Posthofe
aus erblickt man auch
die auf einer klei-
nen Anhöhe gelegene
Ruine der St. Werner-
kapelle (Abb. 4). Die
Legende berichtet,daß
hier 1278 ein Knabe,
Werner, von den Ju-
den ermordet worden
sei. Die Folge war
eine blutige Judenver-
folgung. Über dem
Orte der Bluttat wurde
ein Hospital errichtet
und Werner als Mär-
tyrer verehrt. Bald
wurde das Hospital
ein gefeierter Wall-
fahrtsort, so daß die

Wendeltreppe im Posthofe in Bacharach. engen Räume die
Menge frommer Pil-
gerscharen nicht mehr zu fassen vermochten. Im Anfang des 15. Jahrhunderts
entstand daher die in Kleeblattform errichtete Wernerkapelle, ein ent-
zückendes Kunstwerk der Gotik, das noch heute, als Ruine, durch seine voll-
endet schönen Formen und sein herrliches Maßwerk so hoheitsvoll wirkt.


Wo sich bei Hohenlimburg im Westfalenland das Lennetal nach
Norden plötzlich verbreitert, ragt, fernab vom Weltgetriebe, an der süd-
lichen Talseite auf hohem Felsen das Schloß gleichen Namens empor.
Die im Mittelalter oft belagerte Feste war vorzüglich geeignet, die Ebene
im weiten Umkreise zu beherrschen. Nur im Osten und Nordosten hängt
der Burgfelsen mit dem dort ein wenig ansteigenden Berge zusammen;
auf den übrigen Seiten fallen seine Wände jäh ab. Dank der abgeschiedenen
Lage ist Hohenlimburg in vielen Teilen unberührt geblieben, die sonst
meist zerstört sind.
Der Hauptschloßhof bietet infolge der eigenartigen Gruppierung eine
Fülle malerischer Bilder, deren Reiz noch erhöht wird durch die teilweise Ver-
wendung von rotem Sandstein. Der Bau, ein langgestrecktes, schiefwink-
liges Viereck, zeigt in seiner heutigen Gestalt eine Mischung von Spät-
gotik und Renaissance. Reste aus spätgotischer Zeit finden sich haupt-
sächlich am Wohngebäude. Ein wohlerhaltenes Portal daselbst trägt die
Jahreszahl 1549. Sehr gut erhalten sind die noch ein geschlossenes Ganzes
bildenden Befestigungen. In Abb. 5 sehen wir den wuchtigen Bergfried
mit sechsseitiger Turmhaube und ebenerdiger Tür. An der Angriffseite
ist die Burg geschützt durch eine starke Mauer, die flankiert wird von zwei
Ecktürmchen, den sogen. Scharwachthäuschen (Abb. 6), von denen aus die
Talsohle zu über-
blickenwar. DieWehr-
ganghölzer ruhen auf
vorgekragten Stein-
konsolen.
In der Weltge-
schichte hat Hohen-
limburg keine hervor-
ragende Rolle gespielt.
Die Burg wurde von
Herzog Heinrich von
Limburg im 13. Jahr-
hundert erbaut. Im
Mittelalter war sie
wegen ihrer vorzüg-
lichen Lage als fester
Stützpunkt öfters der
Gegenstand erbitter-
ter Erbfolgestreitig-
keiten. Der jetzige Be-
sitzer ist der Fürst von
Bentheim-Rheda.

Notizen.

Ruine der St. Wernerkapelle bei Bacharach.

Auszeichnung.
Dem Geh. Baurat
Otto March in Char-
lottenburg hat die
Technische Hoch-
schule in Darmstadt
für die Förderung der
künstlerischen Bestre-
bungen im Städtebau
und Leitung der All-
gemeinen Städtebau-
ausstellung in Berlin




























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