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Argos, oder der Mann mit hundert Augen — 2.1793

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Nro. LXVII
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https://doi.org/10.11588/diglit.47740#0539
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5ZZ
die Aristokraten. Schließet ihr denn nicht
daraus, daß Aristokraten und Feuillants nahe
— sehr nahe verwandt sind ; daß sie beinahe
einerlei Grundsätze hegen, weil sie aneinan-
der grunzende Handlungen äußern? Was ist
aber verdammungswürdig an dem Jakobi-
ner, wenn er den Feuillant ein träges lang-
ohriqtes Sinnbild der Geduld, oder eine
specksüchtige Ratte nennt? Glaubet ihr viel-
leicht, Mitbürger, daß die Feinde, welche
uns von allen Seiten bedrohen, nur eine
Seifenblase sind, welche von einem Hauche
des Mundes zerplatzet? Nein, es sind furcht-
bare Felsen , und um diese aus ihrer Wurzel
zu sprengen, gehört Pulver und Feuer. Die
neugeborne Freiheit muß man nicht mit Was-
sersuppen nähren; was die Natur kräftiges
hat, muß ihren Gliederbau stark und uner-
schütterlich machen. Sehet ihr nicht hier schon,
wohin euch das süße Opium der Antijakobi-
ner gebracht hat? Doch wir wollen noch be-
stimmter reden, und zwar von dem Eräug-
niß in der achten Section über Eulogius
Schneider.
Ihr wisset es von je her, bis aus die heu-
tige Stunde, welche heftige Debatten es zwi-
schen den Jakobinern und Feuillants absetzke.
Ihr wisset es, mit welcher Erbitterung beide
Parteien aufeinander loSgiengen, wenn ein
patriotisches Problem zu lösen war. Beide
 
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