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Argos, oder der Mann mit hundert Augen — 4.1793

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Nro. III
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https://doi.org/10.11588/diglit.47742#0021
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sie dachten m.d empfanden, mit Dank ge«
messen.
Was giebt es Edleres und Schöneres m
der ganzen Natur, als den Geist des Men-
schen , auf dessen Vervollkommnung alles
übrige unablässig hinarbeikek, und in welchem
sich die Natur gleichsam selbst zu übertreffen
strebt?
Denn dis Natur, welche den menschlichen
Geist gebildet hat, genügt ihm zulezt nicht
mehr — er ruft in der Schöpfung, die ihn
umgiebt, eine neue (Schöpfung hervor. —
Die Baume, die ihm Schatten gaben, müs-
set, sich nun, ihres Schmucks beraubt, und
in Bretter und Balken verwandelt, Zu künf-
tigen Wohnungen für ihn zusammsnfügen;
sie müssen sich zu feinem Sitze krümmen oder
ihre glatte Fläche vor ihm erheben, um die
Speifen seinem Munde, und die Arbeit fei-
nen Händen und seinem Auge näher zu bringen.
Mitten im Schooße der Natur steigt zwi-
schen Bergen, Thälern und Flüssen, plötzlich
eine Stadt empor mit Pallästen, Statuen^
Gemälden, Tempeln, Schauspielen, Musik
und Tanz. ---
Durch wen entstand diesi grosse Zauber-
werk? —
Die gütige Natur schuf und bildete den
menschlichen Geist, und brachte das mittelbar
 
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