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Wolff, Hans; Galerie Ernst Arnold [Mitarb.]
Deutsche Malerei im 19. Jahrhundert: Sonder-Ausstellung aus Anlaß des 100jährigen Bestehens der Firma, 27. September bis 10. November 1918 — Dresden: Galerie Ernst Arnold, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.62394#0009
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eit der deutschen Jahrhundert-Ausstellung in Berlin
im Jahre 1906 ist es das erste Mal, daß die
deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts wieder in
einem größeren Zusammenhänge gezeigt wird. Das Thema
mußte aus vielerlei Gründen, wozu die Beschränkung des
zur Verfügung stehenden Raumes gehört, enger gefaßt
werden. Von berufener Seite ist für den leitenden Ge-


danken das Wort geprägt worden: Werden und Vergehen
des Impressionismus. Hiermit ist deutlich die Linie ge-
zeichnet, deren Klarlegung in dieser Ausstellung versucht
worden ist, unter der Voraussetzung, den Begriff Impres-
sionismus so weit zu nehmen, daß darin die Entwicklung
der Wirklichkeitsmalerei ihren Platz hat
Diese Bestrebungen sind eng verknüpft mit einer be-
sonderen Betonung und Ausbildung des Farbig-Malerischen.
Die Nazarener und die Deutsch-Römer, die Vertreter einer
Idealmalerei, konnten folgerichtigerweise bei der Aufrollung
dieses Bildes nur soweit in Betracht kommen, als sie sich
an diesen Aufgaben beteiligt haben. Dies ist namentlich in
ihren künstlerischen Anfängen der Fall, wo es selbstver-
ständlich ist, daß sie der Beherrschung des Handwerks die
größte Aufmerksamkeit zuwenden. Böcklin, Feuerbach und
Klinger, bei denen das Formale und Dekorative bald in
den Vordergrund tritt, folgen diesem Wege nicht so weit,
wie es Marees und Thoma getan haben. Namentlich bei

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