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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 1982

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Bakoš, Ján: Príspevok k problematike vzt'ahov rakúskeho a slovenského tabul'ového maliarstva druhej štvrine 15. storočia
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https://doi.org/10.11588/diglit.51703#0090
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Beitrag zur Problematik der Beziehungen der österreichischen und
slowakischen Tafelmalerei im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts

Sollten wir die Ergebnisse, zu denen wir in der Frage der
Beziehungen unserer und der österreichischen Tafelmalerei im
zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts gelangten, zusammenfassen,
könnten wir sie folgends formulieren: auf dem Gebiete der
Westslowakei wurden mehrere Tafelgemälde erhalten, die nicht
nur in die Sphäre der Wiikung der W iener Malerschule, sondern
in ihren unmittelbaren Umkreis gehören. Zu den schon seit
längerer Zeit bekannten Tafeln aus dem Waagtal und aus
Bratislava kamen in der letzten Zeit noch Gemälde aus Hlohovec
dazu. Alle sind nicht nur aus der Wiener Malerschule hervor-
gekommen, sie bilden vielmehr durch ihre Stilstruktur einen
Bestandteil ihres Entwicklungsrhythmus. Wenn die Tafeln aus
dem Waagtal eigene Werke des Meisters des Andreasaltars,
bzw. des Meisters der Linzer Kreuzigung sind, also Werke eines
rekonstruierten Wiener Künstlers, so können die Tafeln aus
Pressburg (Bratislava) und Hlohovec der Hand keines der bisher
bekannten Wiener Meister zugeschrieben werden. So, wie die
Quelle der Kunst des Meisters des Andreasaltars der Meister
der Darbringung war, kann derselbe Meister als Lehrer des
Autors der Tafeln aus Hlohovec betrachtet werden. Dieser em-
pfing zwar auch andere Anregungen, besonders jene der jüngeren
Generation, aber seine unmittelbaren Beziehungen binden ihn
gerade zum Meister der Darbringung, dessen Werk als Ausgangs-
punkt der künstlerischen und stilistischen Struktur der Tafeln
aus Hlohovec betrachtet werden kann. Die Beziehungen, die die
Tafeln aus Hlohovec mit den Tafeln der jüngeren Generation
aufwiesen, besonders mit den Werken des Meisters des Andreas-
altars, haben einerseits eine zeitgemässe Ähnlichkeit, anderer-
seits eine Ähnlichkeit beider Autoren die aus derselben Stilquelle
entspringt — nämlich aus dem Werke des Meisters der Darbrin-
gung. Deshalb kann der Autor der Tafeln aus Hlohovec als jünger
im Vergleich zu dem Meister der Darbringung, doch als etwas
älter als es der Meister des Andreasaltars war, oder mindestens
als mehr konservativer Künstler betrachtet werden. Auch so ist
es aber wichtig, dass von gewissen Ähnlichkeiten gesprochen
werden kann. Die Passionsbilder aus der Sammlung von Janko-

vich, die dem Meister des Andreasaltars zugeschrieben werden’
stammen aus demselben Gebiet wie die Tafeln aus Hlohovec —
aus dem Waagtal.
Auch die endgültige Quelle der Pressburger Gemälde kann
im Schaffen des Meisters der Darbringung gesehen werden.
Entscheidende Anregungen jedoch entnahm ihr Autor dem
Meister der Linzer Kreuzigung. Die Beziehungen zu diesem
fortgeschrittenem Meister, vor allem zu seiner grossen Kreuzi-
gung aus Linz, ohne Rücksicht darauf, ob er mit dem Meister
der Votivtafel aus St. Lambrecht identifiziert werden kann oder
nicht, zeugen vor allem über die Zugehörigkeit der Pressburger
Tafeln zu dem jüngeren Stilstrom, zur Wiener Malerei der
vierziger Jahre des 15. Jahrhunderts. Daraus können auch
gewisse Ähnlichkeiten der Pressburger Tafeln mit den jüngeren
Werken des Meisters des Andreasaltars erklärt werden, und
dies gerade mit den erwähnten Gemälden aus dem Waagtal.
Interessant ist auch die Tatsache, dass der Meister des Andreas-
altars manchmal mit dem Meister der Linzer Kreuzigung (vor
allem was die Waagtaler Tafeln betrifft) verwechselt wird, mit
dem Künstler also, mit dessen Schaffen die Pressburger Tafeln
beträchtliche Ähnlichkeit aufweisen. Es ist offensichtlich, dass es
sich hier um sehr komplizierte, untereinander verwickelte Bezie-
hungen handelt, doch wie immer ihre Bewertung auch sein mag,
zeigt es sich, dass die Pressburger Tafeln zu dem Entwicklungs-
strom gehören, der noch tief im zweiten Viertel des 15. Jahrhun-
derts an älteren Stilprinzipien festhielt und neue Probleme des
spätgotischen Stils auf alte Weise löste. Wenn die Pressburger
Tafeln durch ihren linearen Manierismus an die grosse Linzer
Kreuzigung hinweisen, kann darin auch gewisse Ähnlichkeit mit
den Werken des Meisters (bzw. Meister) von Schloss Lichten-
stein gefunden werden. Sie stehen an der Schwelle des sog. spät-
gotischen gebrochenen Stils. In Betracht ihres Traditionalismus
kann vorausgesetzt werden, dass ihr Autor einer älteren Genera"
tion angehörte, als der Meister von Schloss Lichtenstein.
Ursprünglich wurdem dem Autor der Pressburger Tafeln als
jüngere Werke auch drei Gemälde aus deutschem Privatbesitz
 
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