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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 1993

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I. Utopias and Iconoclasms
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Chadraba, Rudolf: Bezähmende Symmetrie und triumphale Utopie
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https://doi.org/10.11588/diglit.51723#0111

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I. Utopias and Iconoclasms

Bezähmende Symmetrie und triumphale Utopie
Rudolf CHADRABA

Verehrter Leser soll in zwei Beiträgen dieses
Sammelbandes von utopischen Vorhaben der hollän-
dischen De Stijl-Gruppe unterrichtet werden, deren
“neoplastizistische” Schöpfungen bekanntlich asym-
metrisch waren, in Malerei undArchitektur. Das Prin-
zip der Asymmetrie ließ sich noch im weiteren Um-
fange der modernen Kunstanschauung geltend
machen. Nach der nur dekorativ vorgeblendeten,
asymmetrischen Rocaille des 18. Jahrhunderts an
sonst symmetrischen Fassaden usw. kam es nun, von
ab 1910 ungefähr, zum Einverleiben der Asymmet-
rie in die innere Struktur von Artefakten, mit uto-
pischen Konnotationen.
Es sollte darüber nicht vergessen werden, daß
im Gegenteil auch asymmetrische Konfigurationen,


zwar von alters her, mit utopischen Projekten von
Seiten einer sakralisierten, charismatischen Autori-
tät verknüpft sein konnten.



1. Auerochs und Jäger, Jungpaläolithikum. Lascaux, Höhle des
Menschen

2. Tierzähmungsszenen vom Anfang des 3.Jt. v.Ch.: Harfe mit
Gilgamesch vom königl. Grab von Ur, Messerhand griff,
vordynast. Ägypten

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