Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Robert, Carl [Editor]; Matz, Friedrich [Editor]; Andreae, Bernard [Editor]; Robert, Carl [Editor]
Die antiken Sarkophagreliefs (3,3): Einzelmythen: Niobiden - Triptolemos ungedeutet — Berlin, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12730#0032
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
390

PELOPS

Deckel sind nicht erhalten; die Schmalseiten sind, wo
sie erhalten sind, mit den Vorgängen auf der Vorderseite
in Verbindung gebracht.

Über den von Ritschl fälschlich auf Oenomaus
bezogenen Sarkophag Matt ei s. unten unter „Unge-
deutet".

Zusammenstellungen der Pelops-Sarkophage haben ge-
geben Friederichs Arch. Zeit. XIII 1855 S. 81 ff. (vgl. XIV
1856 S. 2 23 f.); Roulez Pelops et Oenomaus [Memoires de l'Aca-
demie royale de Beige XXX 1855) p. iss., Gsell Melanges
d'Archäologie et d1 Histoire XIV 1894 441 ss., Cultrera Au-
sonia VII 1912 12b ss.

I. ERSTE KLASSE.

griechischer sarkophag.

Tafel CHI.

322) S. Athen, Ethnikon Museion 1176. Fig. 322.
Fig. 322 a. Fig. 322 b. Fig. 322 c. L. jetzt 2,21 (s. aber
unten). H. 0,92. T. 0,90. Rh. vorn und rechts 0,10, links
0,06, hinten 0,04. Zeichnung von GilliEron 1901.

heblicher Zwischenraum bleibt, rechts für den Speerträger
im Hintergrund und eine vor diesem stehende Jünglingsfigur
in hohem Relief (vgl. die Gruppe weiter rechts), ebenso links
für eine Figur in flachem und eine zweite in hohem Relief,

322'

Gefunden um 1890 in Athen bei Hagia Triada. Von Kaludis
aus mehreren Stücken zusammengesetzt. [Nachträglich wurde auch
noch ein Fragment mit den Füßen des Oinomaos und des rechts
von ihm stehenden Jünglings gefunden, das jetzt angesetzt ist.]

Photographie: Alinari 24337 (d. r. Schmalseite Fig. 322b')-

Literatur: kastriotis rXü7rri toü'E8v. Muost'oo I 1908200
nr. 1176.

Die Zusammensetzung der Vorderseite Fig. 322 ist
Kaludis nicht ganz gelungen. Die erhobene rechte Hand
mit dem Stabende und der im Bruch noch kenntliche Hinter-
kopf am Ornament des mittleren Fragmentes finden auf
dem großen Eckstück mit Oinomaos keine Fortsetzung, und
zu dem Jünglingstorso auf demselben Fragment kann der
beschuhte Fuß auf dem jetzt daruntergesetzten unteren

zu der der beschuhte Fuß gehört. Die beistehende Abbil-
dung (Fig. 322') sucht das zu veranschaulichen. Wenn
danach die Länge des Sarkophags erheblich größer an-
genommen werden muß, so wird die Richtigkeit dieser For-
derung durch einen Blick auf die Rückseite 322 c bestätigt,
wo jetzt die Lücke für das zu Ergänzende entschieden zu
klein ist; ferner durch einen Vergleich mit den zu der-
selben Gattung gehörigen Sarkophagen II 25. 26. 47. III
154. 155, deren Länge zwischen 2,28 und 2,88 beträgt.

Dargestellt ist der Eintritt des Pelops bei Oino-
maos. Der König bildet auf der rechten Hälfte der Bild-
fläche den Mittelpunkt. Im langen Mantel, mit einem Szepter
in der Linken, blickt er erregt nach links, wo Pelops ge-
standen haben muß. Der rechte Arm ist über der Brust

Randstücke unmöglich gehören. Das fragliche Fragment ausgestreckt; die Hand wies offenbar nach rechts, wo sich
muß also so gestellt werden, daß nach beiden Seiten er- an der Ecke die zum Gemach der Hippodameia führende
 
Annotationen