Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Großherzoglich Hessisches Landesmuseum in Darmstadt; Back, Friedrich [Editor]
Verzeichnis der Gemälde: mit 6 Signaturtafeln und 140 Abbildungen — Darmstadt: Hohmann [Dr.], 1914

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.56222#0155
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
MALER VON HAARLEM 123

leben der Dresdener Galerie ungefähr gleichzeitig, das mit dem (erst
durch Bredius gedeuteten) Monogramm P C signiert ist. Phot. Waitz.
- * i— PIETER CLAESZ. Geboren um 1590 zu Burgsteinfurt in
\ I A i 1 z Westfalen, begraben 1. Januar 1661 in Haarlem. Seit 1617
in Haarlem nachweisbar. Tätig in Haarlem.
*225 STILLEBEN. Vor graubräunlichem Hintergrund auf
dunkelgrüner Tischdecke ein grünlicher Römer mit gold-
gelblichen und weißen Reflexen, deren Töne an der
umgestürzten Schale und an der Zitrone (glasiger Quer-
schnitt, Schalenringel) wiederkehren; daneben Grau
(Zinnteller), verschiedenes Braun (Nüsse, Metallfassung
des schwarzen Messergriffs), Olivgrün (in zwei Oliven
auf dem zurückstehenden Zinnteller).
Eichenholz. 45:38. M 372, Se 389, RH 398: „W. Gabron*. Mit
dem einzigen gesicherten Werk Gabrons in der Galerie zu Braun-
schweig hat unser Bild keine Verwandtschaft, während es mit
sicheren, reifen Arbeiten des Pieter Claesz, wie dem von 1640
datierten Bild der Würzburger Universitäts-Sammlung, viel gemein
hat. W. Bode, Studien S. 616, dachte an Heda, dessen signiertes
Stilleben in der Münchener Pinakothek, Nr. 619, allerdings nahe
steht. Phot. Waitz.

I T\ TC> T~N • r— ¥ SALOMON VAN RUYSDAEL. Geboren um 1600,
rx I ) V '""X I 1A i" 1 gestorben in Haarlem 1670. Schüler des Jan van
* \ 1 , l—, Goyen. Tätig in Haarlem.

*226 LANDSCHAFT MIT REISEWAGEN. Schattiges Braun
des Vordergrundes und der Hütte, auf dem von linksher
besonnten Wege zu ockergelblichen Tönen aufgehellt,
geht an den Bäumen in Grünbraun und dann links in
Graugrün über. Himmel mattblau mit weißgrauem Ge-
wölk. In der Staffage tritt Rot hervor: rotbraunes Wagen-
dach, roter Herrenmantel. Bezeichnet am linken Rande
unten: v. . uysdael . . 44.
Leinwand. 80:111. Aus der Sammlung Reber Nr. 218 als „J. van
Goyen“. Ebenso M 395, Se 277, RH 323. Die Bestimmung auf
Sal. Ruysdael, zuerst von W. Schmidt, Rep. I 316, ausgesprochen,
bei der Reinigung des Bildes durch die Aufdeckung der Signatur
bestätigt. Das Bild steht übrigens der tonigen Art des Goyen näher
als die im Motiv ähnliche, reicher staffierte Landschaft Salomon
v. Ruysdaels im Amsterdamer Rijksmuseum Nr. 2083, die mehr
Lokalfarben zeigt. Phot. Waitz.
 
Annotationen