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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Frau Uta, Herzogin zu Schauenburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0143
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SOBie fein Sater einer bev eifrigflcn $reunbe Äömg £eüm'(f) be£ SStertett
gewefen, fo war and) ©ottfrieb einer bcr getreueren Slnfyanger »Ott befielt
©efm. £>iefc Ergebenheit befolgte £cinricf) ber fünfte mit bem r()ctm*
fcfyen spfafjgrafenamt, voefcfjeö ©ottfrieb wätjrenb ber Äreujfa^rt ^fafjgraf
©tegfrtebS »on 53aUenfrctt üerwaftct fyattc, unb narf) bcffcrt im 3a()rc ciif*
fyunbcrt unb breijef)n erfofgten £obe nun für bcftänbig erhielt.

^farjgrnf ©ottfrieb fyetßt in ben attcn 3ctt6ücf;crn bcr W. e t rf) c. £n'e
faftütfdFjen ©tammgüter öerb retteten j*cf> burrfj ben ganjcn 2Öirmgau, unb
bie ^trfc^am'fcfje Äafhwgtet trug eine nicf)t unbebeutenbe ©teuer. 3ubem
f>atte jTcf) ©ottfrieb tton bem 2lbte 2Senno ju ?orrf), afö Erfenntlid^eit für
fein Serbien^ um befien Söiebcrcinfcjung, bt'e 2lnwartfd)aft auf atfe ?ef)cn
erworben, wefdje wiifyrenb ber Cebjeiten Sßennoö tebig würben, unb ber
3ufatl wotfte e£, ba$ buref) ben Abgang üon fteben bcr ebefflen Safatien
beren SoMefjen frfmell naef) etnanber in feine £anb fteten.

©ottfrieb erlangte ein fef)r fyoheS SUter, befien (ejtc £age er in Kofier*
(icfyer 2l6gefrf)iebenf)eit jn jjirfcfyau frommen Uebungen wibmete. ©ein
früfjereS £ebcn war überaus geraufrfwoil unb nh'cfjt ofyne große Serbienftc
in ben ©efefjaftert beö EHeicfjö gewefen; bie Settbüdfjer enthalten nirgenb
einen £abei über tfyn. dv ftarb im 3a()re ctfftjunbert adjt unb öterjtg,
unb würbe in ber {n'rfcfjautfcfyeu Ätoftergruft jur ewigen JHufye bcftatteL

£)e$ reichen ^'faljgrafen einzige Erbin war Uta, feine Zoster.
erftcr ©emafyt fcfjemt ein £crr »ont £aufc Eberfiein gewefen ju fcpn (2),
mit welchem fte aber nur furje Seit getebt fyat, ba fiel) frfjon im Safyvc
ei(f()itnbert fünfjig ijerjog jpeinrief) r>on S3atern für feinen 33rubcr 3B e (f
um bie jpanb ber reichen unb rctVnbert äüittwc bewarb. £)iefe Serbin*
bung üerf)tc$ ein glanjenbeö ©tue?, würbe aber für ben @emaf)t unb
feine Serwanbtfcfjaft ber ©toff »erberbh'rf)er gefyben, wie für Uta fetbffc
bie Urfacfye bitterer Xfyröncn.

©raf 2Ifbred)t üon 2öwen(teiu, welcher O'rf) frfjcn burrf) feinen Dbetnt
6ei ber Stellung beö fatwifrfjcn Erbcö ücrfürjt glaubte, unb nun all7
feine Hoffnung auf befielt Stob gefejt f)atte, faf) e6 mit größter Entrü*
fhtng, baß ^erjog 2öcff feine 2?afe cf)ettcf)te unb tyre reiche (5r6fd;aft in
23eft$ nafmt. Er erfrfjien mit wicberfyoften 2Jnfprürf)eu auf Siebercrfaj,

(2) Da Uta entfdn'eben eine ©eborne »on Statw rcar, fo feilte e$ in ber

9?acf)rid)t bei Petrus, Suev. eccles. 652, atljtatt *nata comiüssa <lc ELer-

steia» «nupta» ()eif?en. ©iefe Qlnmifyme l'efräftigt eine Urfttnbe (bei
ffiürbtreein, nov. subs. XHf, 290), worin &b*xf>axp »on eberftetn
fcer Qxte Uta'ö genannt nsirb, »ertumten mit bem Umftanbe, baf? bie or«
tenauifd)en @üter ber .gieräogin, namentlici) bie Sßefte ©Wallenburg,
fp^ter alt eberpeinifa)eö Sefjen eri^einen.
 
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