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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Geschichte des Gotteshauses Sankt Blasien
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0218
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Sannt reichte bte reifere Scrtöaftung ferner $n>et nädjjfen Dtadnoefcr hin,
fct'e wabrenb feinet nur neunjährigen DtegimentS bem ©ettesbauö »er*
itrfarf>fcu SSerfnfle lieber ju erfejen.

(2$ waren biee ber nafiürgifdje ^rebfr 33faftu$ ©ambad) au£
JDberefingen, ein fetter eben fo hodjbetagter unb prejlhaficr, afö tt>ob>
geftnnter Wlcmti, unb ber »eifanb alberebadufdic 33ruber ©eorg (gber*
fyarb ani S)dtb am ffleäat, ein gefeinter unb wofyferfafyrner tyvalat,
toefdjer mehrere 33aureparattonen yornaljm, unb nammtlid) bie 'Stauer*
fteuuug ber greifyeiten unb SSef^ungen beg ©ttfteö burd) pabftftdje unb
fatferftcfje ©riefe betrieb. Denn bie bamalige burd) feinbltdie SBaffen
unb anbere Hebel öteffadf bebräugte ßeit machte biefe Sorgfalt norfyta,.
d$ entjünbete fid) ber neue edweijerfrieg; bie eibgcu6fftfd)e n nfd)aft
näherte ftd) abermaB ber SSalbgegenb; SDjtengen antrbc öerbranuf, Stüh*
fingen unb Niemberg genommen, unb bajtmfcfjeft ötefe fanft&laftfcfje
©üter beraubt unb oerroüftet.

2ßi'r fteben hier am Eingänge beö öerbangnt^ootten fed^ebnten Satyr*
btunbertö, roefdjeS bao Mittelalter Don unferer "Jicitjeit fcfyetber. 21 ud) in
ber ©efd)td)te (Sanft 23faften6 beginnt mit ihm eine neue -peric-bc,
freilid) feine rubmoolle, fonberu eine größtenteils traurige, burd) bie
geigen nnrebltdjer ^olirif unb iHTnud)läfugter ©ctfteebilfcung. ©jettor
wir jte aber fdnlbcru, .fei) nod) ein ©lief auf bte S3eftjöer(jäftnt'jfe beö
«Stiftet jurüefgeroorfen.

ÜÖa$ ©anft ©laftcn innerhalb ber fedjS Sabrbunberte feinet 33 e*
ftanbeö burd) &äufe, ©djeuhtugen unb Staufcfye an ©runbeigeutbum er?
werben hatte, bcjlunb nad) ber fyerföfflmXtdjen i^inffyciiung unb S5ejeid)#
nung tu §wet ^crrfduif teu unb acht Remtern. Sie >>rrfc!;aft
S31 u m c n e f jafyfte außer bem gfeid)uamigen Ort unb '8d)!ef; bie Dorf er
\'au£i)eiia, ©nmelßhofen, Pfeffingen, (Sroatingen, mit mehreren benad)*
boxten Jpöfen; bte jperrfcfjaft ©utenburg bagegen, neben bem gfetcfj*
benannten @d)fo$ unb Drt, bie Dörfer Ueblingen, Ärenfingcu, Stejefn
unb breiten fei b mit benachbarten £öfcu unb ©erecfjrtgfetten. Das Sa^
f er 2lmt begriff öerfdjtebene ©runbftücfe, ©efäffe, gefynten unb 5Ked)te,
in fafr äffen Dörfern unb ©emarfungen oon D^einfelbeu über bau $öic*
fcnfbal hinab bis nad) @cf)ftengen, 2Ba£ oon l)ter an jwifdjen bem
3il)et'n unb Hochgebirge biß Inn ab an bie Dreifam unb ben $£atferfluf)f tu
fet)r SJtefen Dnfdtafteu bem Stift gehörte, begriff mau unter bem Stinte
$rOlingen. Das ^athamt war baß größte unb erfireefte fldj öon
ber erften ©emarfung bes (Stiftes am gelbberge, i)em (ogenannten 3nung
unb Sann, über bie .ganje l)auenfteinifd)e duiiniQ, mit ben jugeroanb*
ten Däfern Schönau unb Stobtnau, unb über atte$, »aS öon ber ©ctiwarj*

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