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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Statistische Abtheilung
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Baden’s sittliches und geistiges Vermögen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0342
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C Vi 5

gefugt %u rufnger Sichtung bcr öffentlichen ©eivatt unb treuer 2Iut;dugrid;-
feit an fein ^ürflenf)auö — baö ftnb tue ©runbjüge, roornad; ftd; ber ß^araf*
fer beS 23abener6 met;r ober roem'ger möbelt. (£$ liegt alfo ein $onb
in t'fm, freierer nur einer füdtftge« drjud;ung uub 2? Übung fceburfte, um
bcr üppigen 2Iueftattung, bem 9?ei'j itnb Steinum bcr Statur beS Sau*
bcö auf's gldnjenbfte ju cntfpred;cn.

%üx biefc (fr^ietjung uub 23ttbung aber ftnb aud) ade nötigen unb
förbernbeu 5DttttcI gegeben; benn wo wäre ein Sanb, \x>cld)e$ bent unfrt'gen
ßletcf) färae an Sftct'djtfjuin bcr drjie^ungs? = unb ÜBtlbungSanftatten? SOBtr
beftjeu äffe ©attungen berfelken »on ben ftöd;ften ^nflttuten bcr 2Siffen-
fdjaft fn'S ^erao 31t ben unterften ©orfftfutelt. 2Btr beftjen §tt)et Itnt'oer*
fttätcu, eine pofttcd;mfd;c ©djufe, ein fnff)oItfd;e$ ^rtefter* unb breit
©dmßeljrer = ©emtnarten, eine Wlilitat* unb SBetertnärftfüte, üter S^ceen,
fed;ö ©i)innaften unb fteben ^äbagogtett, eine Diethe latetntfctjer, ©en>ero3-
unb t;öf;crer Sürg erfüllten, bretje|n roet'Mt'dje Sefranjtaften ober Zod)kx«
fd;ulen, jatdrcidje ^riioatinjrttuie, unb cnbfi'd; gegen ncun^eljntmnbert Sie-
mentarfd;ulen — alfo über jroet'taufenb @rjt'efun$6 - unb 23ifbungöanftaf-
ten auf bem 3?(aume ton weniger al$ jttm'fjunbert unb ad;^tg ©eotert*
met'Icu!

2Ba3 aber btefei reiche Skfijtßum in feinem 2Öertf;e nod) erljö^t, ftnb
bt'c (;ifton'fd)cn SSer^äftniffe, bt'c ©d;ut= unb ©tubtenfh'ftungen. Jpeibel*
fcerg oeftjt bt'c erfte ^)od;fc^ute unb greiourg eine ber dfteften in T)mtfi)*
lanb, bt'e meiften unferer 2}uttclfd;ufcn fceftcfyen fett Ssafyxfymxbtrtm, unb
bt'c (5rnn'd;tung regelmäßiger ÜBotföfaulen begann fd;ou unter Üftarta
Sljerefta, unter ^ofef bem 3»eitclt ^arl griebrid;. llnfere
©tfjut = uub nn'ffenfd;afcltd)c 23tlbung ift affo ntc^tS weniger aU eine
£retfcfc/au!?pffan$e/ fie i'ft em frd'fttger Saum mit ttefgetjenbeu Surjcfn
unb veifyw*p>ei$tm heften, roe!d;cr genährt würbe oon oben burd; bt'e
©uujt ber gitrftcu, wie oon unten burd; bt'e ©orgfatt ber Korporationen
unb bt'c ©penbeu einzelner 2So6Jtt)äter. SSenn uns baJjer jene ttm'*>erjt-
tätS = gunbattonen, jene ©(fulgefeje unb Gnnrid;tungen jum wärmften
Dante !oerpffid;tcn, fo ftnb nur bcnfeloen ©an! aud) ben ©rünbern ber
»t'elen ©tiftungen fdjulbt'g, burd; welche eS fo manchem armen Suuglt'uge
möglt'cf; warb, ein fähiger ©t'ener ober rul)iugefrönter £)elb ber Kunft uub
SSt'ffenfd;aft ju werben!

2Öir bürfen ftofj fei;n auf bt'e ^at)t ber ?anb§mdnner, bereu Hainen
bie 31nnalcn ber ©cle^rfamfctt, ber Kunfl, ber Kirche unb beö «Staate^
fd;müd'en. 2Bt'e jene Sitten, dleufylin, 33t eIa nd; rf 0n unb tn'ete t'^rer
3)tt'tfdmpfer für bt'e ante &o.d)cf lei unS ba<? ?id;t bcr SBett erotidten unb
ben ©runö i^rer ©rofe legten, fo ftnb aud) in neuerer 2>eit ein ©d;opf*
 
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