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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 3.1844

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Der Sänger Braunwart von Augheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.22585#0247
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Der Sänger
Beaunwart von Augheim.

In einer der fruchtbarsten Gegenden des obern BreisgaueS,
zwischen Müllheim und Schliengen, etwas abgelegen von der Land-
straße, größtenteils umgeben von den sanften Vorhügeln des Hoch-
blauen, welche sich hier als üppige Weinberge in die Ebene verlieren,
ruht das Dorf Augheim, nach dem Volksmunde „Auggen" genannt.
Äusser Müllheim und Schliengen bilden Steinenstadt und Neuenburg
am Rhein, wie Badenweiler, Feldberg und Eckenheim im Gebirge,
auf ein und zwei Stunden die Nachbarschaft des wohlbewohnten und
wohlhabenden Marktfleckens. Seine Hauptnahrungsguelle ist der Frucht-
uud Weinbau, dessen Ertrag in guten Jahren reiche Fülle bietet.
Eine so glückliche Lage läßt uns annehmen, daß der Ort unter
die frühest kultivirten Plätze seiner Landschaft gehöre, obwohl ihn die
vorhandenen Urkunden erst im eilften Jahrhundert erwähnen. Damals
gehörte er wohl zu den zärin gischen Besitzungen, gedieh sofort als
Bestandtheil der Herrschaft Badenweiler an die Grafen von Frei-
bürg (I, und befand sich als gräfliches Lehen in der Hand eines eigenen
Adels von Augheim. Wir finden aber schon in der ältesten Zeit ver-
schiedene andere Inhaber von bedeutenden Gütern und Rechten daselbst.
' So gehörte die augheimische Pfarrkirche mit Zehnten, Weingärten

(1) Nach einer Urkunde von 1276 vermachte Graf Heinreich von Freiburg,
da er keine Kinder hatte und im Begriffe war, eine große Reise zu unter-
nehmen, seinem Bruder Egeno auf gewisse Bedingungen hin das Schloß
Badenweiler, die Stadt Neuenburg und das Dorf Augheim mit allen
Zubehörteil, Mannen und Dienstlcuten. Sachs, bad. Gesch. I, 199.
 
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