Längs- oder in der Querrichtung. Manchmal mag dies auf -Zufälli,gkeiten
zurückzuführen sein,- bei den seitlichen Durchbohrungen war die Folge die.
dah die so hergerichteten Zähne, an einer Schnur aufgehängt, sich parallel
zum Körper legten, ihre- Spitzen alsv' seitlich blickten, nicht nach vorne,- sie
boten also dem Beschaue-r die wirkungsvolle Breitseite öar. Da die Richtung
der Durchboh-rung wechselt, sahen die Zähne nicht alle iü öerselben Richtung.
so>ndern teils nach rechts, teils nach links,' ob die Spitzen dabei gegenein-
ander gekehrt waren (wie auf unserer Abbildung) oder, was einen surcht-
errenderen Eindruck machen würde, voneinanderweg, li'etze sich nur bei
der Aufdeckung einer ungeftörten Beftattung nachweisen.
Ferner fanden sich zwei Bruchftücke von Knochenri'ngen:
1. (links) Durchmesser 4,1 cm. Ringsherum bearbei'tet, auf der Innen-
seite zugeschärft;
2. (rechls) Dilrchmesser 3,6 cm. Rruchftück einer erften Rippe, i'nnen und
auhen bearbeitet st
Die menschlichen Knochen waren fo zertrümmert, öah sich kein Schädek
mehr zusammensetzen lieh; ein ganz erhaltener Oberschenkelknochen gehört
einem erwachsenen Jndividuum an, dessen Gröhe unter dem Durchschnitt der
heutigen mitteieuropäischen Revölkerung steht (frdl. Angabe von Privatdozent
Dr. Henckel).
Die Llntersuchung der Zähne durch Privatdozent Dr. Präger-Tübingen
ergab Llnterkieferreste von 16 Jndividuen, ferner einzelne Zähne von 3 Jn-
L-ividuen; das Alter der letzteren war l^, 7Q, über 10 Iahre, öas der
ersteren 6; 7—8; 9; 9—10; 20 (2); 20—30 (3), Anfangs öer 30 (ö), 40. Ron
den Anterkiefern war einer zierlich, neun mittelgroh. Was die Zahnmahe
anbelangt, so besahen 2 Skelette relativ grohe, 4 mittelgrohe, 2 etwas über
und 6 unter dem Durchschnitt. Bezüglich der ülnterkiefer verweift Präger auf
öie Ofnetschädel, bezügl. der Zahnmahe auf den Durchschnitt' der heutigen
Rasfen Europas. — Das neolithische Alter der Knochen läht' sich nicht bindend
beweisen, doch sprechen alle Anzeichen öafür; für eine spätere Beisetzung vder
Rerscharrung liegen keine An-Haltspunkte vor.
Die Tierknochen ge-hören Rind, Schwein unö Hund, z. T. ganz jungen
Inöividuen, anM.
Rergleichende Retrachtung: Wir nehmen vorweg öie Rach-
bestattung aus der Frühhallstattzeit, über öie mangels- weiterer Funde nur
zu sagen ist, dah sie in eine- Reihe mit den- bisher bekannten, noch spärlichen,
aber inhaltlich reichen Funden der Säckinger Gegend trittR
ülm so interessanter ift die ursprüngliche Anlage, die wertvolle Auf-
schlüsse, aber auch man-cherlei Rätsel gibt. Zweifellos h-andelt es sich hier um
einen Megalith-bau, der nach seinem Charakter wie nach seinen Funden auf
westeuropäischen Llrsprung hinweist. Rach der neueren Terminologie (Rosch-
Gimpera, z. R. in Ebert, Reallexikon, „Frankreich 6" und „Megalith-Grab")
o Auch das erste Stück stammt nicht vo-n einem Schädelknochen (fröl. An-
gaben von Dr. Henckel).
Das von E. Gersbach a. a. O. S. 97 erwähnte „Bronzefchwert" scheknt
identisch zu sein mit einem mir gezeigten Reft eines eisernen Säbels aus den
napolevnischen Kriegen, der südlich des Steins vor einigen Iahrzehnten aus-
gegraben wurde.
ii Wagner, Fundstätten und Funde I S. 123. Ferner die neuen Funde
vom Rönistein.
zurückzuführen sein,- bei den seitlichen Durchbohrungen war die Folge die.
dah die so hergerichteten Zähne, an einer Schnur aufgehängt, sich parallel
zum Körper legten, ihre- Spitzen alsv' seitlich blickten, nicht nach vorne,- sie
boten also dem Beschaue-r die wirkungsvolle Breitseite öar. Da die Richtung
der Durchboh-rung wechselt, sahen die Zähne nicht alle iü öerselben Richtung.
so>ndern teils nach rechts, teils nach links,' ob die Spitzen dabei gegenein-
ander gekehrt waren (wie auf unserer Abbildung) oder, was einen surcht-
errenderen Eindruck machen würde, voneinanderweg, li'etze sich nur bei
der Aufdeckung einer ungeftörten Beftattung nachweisen.
Ferner fanden sich zwei Bruchftücke von Knochenri'ngen:
1. (links) Durchmesser 4,1 cm. Ringsherum bearbei'tet, auf der Innen-
seite zugeschärft;
2. (rechls) Dilrchmesser 3,6 cm. Rruchftück einer erften Rippe, i'nnen und
auhen bearbeitet st
Die menschlichen Knochen waren fo zertrümmert, öah sich kein Schädek
mehr zusammensetzen lieh; ein ganz erhaltener Oberschenkelknochen gehört
einem erwachsenen Jndividuum an, dessen Gröhe unter dem Durchschnitt der
heutigen mitteieuropäischen Revölkerung steht (frdl. Angabe von Privatdozent
Dr. Henckel).
Die Llntersuchung der Zähne durch Privatdozent Dr. Präger-Tübingen
ergab Llnterkieferreste von 16 Jndividuen, ferner einzelne Zähne von 3 Jn-
L-ividuen; das Alter der letzteren war l^, 7Q, über 10 Iahre, öas der
ersteren 6; 7—8; 9; 9—10; 20 (2); 20—30 (3), Anfangs öer 30 (ö), 40. Ron
den Anterkiefern war einer zierlich, neun mittelgroh. Was die Zahnmahe
anbelangt, so besahen 2 Skelette relativ grohe, 4 mittelgrohe, 2 etwas über
und 6 unter dem Durchschnitt. Bezüglich der ülnterkiefer verweift Präger auf
öie Ofnetschädel, bezügl. der Zahnmahe auf den Durchschnitt' der heutigen
Rasfen Europas. — Das neolithische Alter der Knochen läht' sich nicht bindend
beweisen, doch sprechen alle Anzeichen öafür; für eine spätere Beisetzung vder
Rerscharrung liegen keine An-Haltspunkte vor.
Die Tierknochen ge-hören Rind, Schwein unö Hund, z. T. ganz jungen
Inöividuen, anM.
Rergleichende Retrachtung: Wir nehmen vorweg öie Rach-
bestattung aus der Frühhallstattzeit, über öie mangels- weiterer Funde nur
zu sagen ist, dah sie in eine- Reihe mit den- bisher bekannten, noch spärlichen,
aber inhaltlich reichen Funden der Säckinger Gegend trittR
ülm so interessanter ift die ursprüngliche Anlage, die wertvolle Auf-
schlüsse, aber auch man-cherlei Rätsel gibt. Zweifellos h-andelt es sich hier um
einen Megalith-bau, der nach seinem Charakter wie nach seinen Funden auf
westeuropäischen Llrsprung hinweist. Rach der neueren Terminologie (Rosch-
Gimpera, z. R. in Ebert, Reallexikon, „Frankreich 6" und „Megalith-Grab")
o Auch das erste Stück stammt nicht vo-n einem Schädelknochen (fröl. An-
gaben von Dr. Henckel).
Das von E. Gersbach a. a. O. S. 97 erwähnte „Bronzefchwert" scheknt
identisch zu sein mit einem mir gezeigten Reft eines eisernen Säbels aus den
napolevnischen Kriegen, der südlich des Steins vor einigen Iahrzehnten aus-
gegraben wurde.
ii Wagner, Fundstätten und Funde I S. 123. Ferner die neuen Funde
vom Rönistein.