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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 3.1933/​1935(1936)

DOI issue:
Heft 7 (April 1935)
DOI article:
Kraft, Georg: Breisach-Hochstetten: vorläufiger Bericht über die Ausgrabungen 1931/34
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0298
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war mcht zu verkennen und maß bek rechteckigem älmriß etwa 240 cm Länge
und 90—120 cm Dreite. Am südlichen Ende der Ausgrabung (Abb. 120)
bildet der Graben eine 165 cm tiefe Mulde mit breiter, gerunöeter Sohle.
Die Einfüllung bestand zu unterst aus einer schwärzlichen, schlammigen, fund-
freien Lage, darüber brauner und gelber Kies wechsellagernd, mit wenig Fun-
den, schließlich die dunkelbraune erdige -Zufüllung. Kürz vor dem Südende
scheint der Graben nach Westen umzubiegen.

Von lfd. m 64,5 ab ließ sich am Westrand ein neues Grabenstück(IIe,-
Abb. 120) feststellen; es ist erst ab 95 cm Tiefe als selbständiger Zug von
130 cm Tiefe und 90 cm Dreite zu erkennen, ist etwas schmäler wie der Haupt-
graben, in Tiefe und Einfüllung aber gleich. Am Südrand vertieft es sich
auf 165 cm.

Graben Ilcliegt rd. 2Vs m östlich des Hauptgrabens von lsd. m 56—62 als
6 m langer, 60—100 cm breiter Schlauch. Er beginnt im Aorden mit einer
Auswölbung, nimmt nach Süden an Tiefe (bis 105 cm) wie an Breite
(100 cm) zu. Ost und Südwand sinö steil, fast senkrecht, die Westwand geht
z. T. ebenfalls steil, z. T. abgeböscht in die Höhe. Die Füllung ist im ganzen
sehr kiesig, unten mit mehr Erde durchsetzt als oben. Am Westrand wurde eine
Steinsetzung beobachtet. Die Füllung war oben dunkler und suudreicher als
unten.

Abb. IZ0. Broisach-Pochstetten. Graben II, II e. 1:50.

Graben IIcl liegt 4,5 m östlich des Südendes des Hauptgrabens, beginnt bei
lfd. m 61 und ist an der Grabungsgrenze noch nicht zu Ende (bis jetzt 4,8 m
Länge). Dreite 104—120 cm. Das Profil ist im ganzen zugespitzt, im Aorden
90 cm, im Süden 100 cm tief; in einem Schnitt ist die Sohle eben; öie West-
wand ist leicht abgeschrägt. Die Einfüllung ist öunkelbraun erdig, mähig fund-
hältig, im untersten Viertel kiesig.

Graben III, der westlichste und innerste, ist abgesehen von den allgemeinen
Merkmalen und den besonderen Gemeinsamkeiten mit Graben II dadurch ge-
kennzeichnet, daß im Aordteil ein kleines Spitzgräbchen vorgelagert ist und
daß er im Ganzen mindestens gedoppelt und überhaupt recht mannigfaltig ist.

1,10 m einwärts der nördlichen Grabungsgrenze beginnt ein Grabenzug,
der ofsenbar einheitlich bis zum Südrand der Grabungsfläche durchgeht. Sein
Aordende wird von einer 3,7 m langen, 2,2 m breiten, 1,2 m tiefen Ausbuch-
tung gebildet, deren steile Westwand eine Stufe zeigt. Don da ab zieht er in
rd. 110 cm Tief'e und (in 50 cm) durchschnittlich 150 cm Vreite nach Süden.
Das Profil ist bald dreieckig-spitz, balö ist die Sohle bei schrägen Wänden
eben (Abb. 106), bald ist es eine einfache Mulde. Jm braunen Lehm ist die
Füllung einheitlich fchwarzbraun-locker-erdig in verschiedenen Mischungen,
auch manchmal etwas lehmig. Weiter südlich, im Kies (lfö. m 39, Profil (l 11)
liegt auf öer Sohle zunächst abgebröckelter Kies, darüber dieselbe Füllung wie
bisher. Von lfd. m 40,5 ab (Profil O 12, Grabung Dehn 1934) ist die Fül-
lung „schwarzer^ Kulturboden...; Schichtung war gewöhnlich nicht festzu-
stellen", nur gelegentlich „hellere Kieslagen, nach der Mitte muldenförmig
einsinkend".

Aach Ausweis der Profilzeichnungen kiesarm, d. h. erdig (G. Kraft).

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