Fundschau
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sogar mesvlithifch sind. Bandkeramische Siedlungen melden Berghausen, Distel-
hausen, Feudenheim, Ilvesheim, eine Röffener Siedlung Ilvesheim, einen Hocker
der Zonenkeramik Feudenheim. Geschichtlich höchst bedeutsam ist der schnur-
keramische Friedhof von Höhefeld; aus der gleichartigen Siedlung von Ilves-
heim-Ahelberg bildet A. Rieth (s. Besprechung) Gefäße und Scherben, „Stein-
schaber", Knochenspatel und Formplatten aus Sandstein ab, die er als drehbare
Unterlagen für die Herstellung von Tongefäßen anspricht X Hinsichtlich der Glok-
kenbecherkultur sei auf die nachträgliche Meldung V-förmig durchbohrter
Knöpfe von Cfringen aufmerksam gemacht.
Zur Frage, ob die P f ah l b au ten im Wasser oder auf dem Land standen, hat
fich anläßlich des Berichtes von H. Reinerth über Sipplingen W. Schmidle in diesen
Blättern III, 1933, 79 ff. geäußert. In der zweiten Auflage antwortet Reinerth
S. 74: „Ich vermag aber die Stichhaltigkeit seiner Befunde und Folgerungen nicht
anzuerkennen 2".
Berzhausen (Karlsruhe). Bandkeramische Siedlung. Bericht folgt.
Dischvffingen (Freiburg). 1. Im Breitenfeld, der Fundstelle des bandkeramischen
Gräberfeldes der Ausgrabung E. Fischer 1903, wurden Feuersteinsplitter und Scherben,
wahrscheinlich neolithisch, aufgelesen (K. Klaus II). — 2. Im Gewann Liß Scherben und
1 bearbeitetes Stück Quarzit (St. Linser).
Distelhausen (Tauberbischofsheim) im Gewann Kißling, tauberwärts der Straße nach
Gerlachsheim, beim Ausheben eines Baumloches: einige Scherben der Spiralkeramik.
Probeschürfung durch Lutz-Bilchband ergab weiteres typisches Material, so daß die
neolithische Gau-Besiedelung also bis zur Tauber reicht (Wahle).
Efringen (Lörrach). Zu den Glockenbechern III, 1936, 353 gehören 5 V-förmig durch-
bohrte Knöpfe aus Bein.
Feudenheim (Mannheim), Ecke Ziethen- und Scheffelstraße: 1. XII. in einer Baugrube
das fast vergangene Skelett eines liegenden Hockers mit einem Henkelnapf der Zonen-
keramik: Dm. oben 17,5; am Bauch 20,5; Höhe 11,5 cm; auf der Schulter 1 Bandhenkel und
Verzierung mit waagrechten Zickzackgruppen als Metopenfüllung zwischen senkrechten
Strichgruppen, zwischen mehrfachen Riefenbändern; brauner sandiger Ton mit rauher
Oberfläche (Gember).
Feudenheim (Mannheim), Hauptstr. 172 (am Westausgang des Dorfes): Bei der
Ausschachtung für einen Hausbau kamen einige bandkeramische Scherben heraus;
ebenso wurden nicht weit davon (Am Bogen 3 u. 5 Reubau Elzer) in einer dunkeln Schicht
Scherben der gleichen Gattung gefunden, dazu noch ein kleiner Schuhleistenkeil (Gropen-
gießer).
Heddesheim (Mannheim), Kiesgrube „am Galgen" (an der Straße Laöenburg—Wall-
stadt). 23. II. Hockergrab ohne Beigaben, 85 cm unter der Oberfläche (Gropengießer).
Hohefeld (Tauberbischofsheim). Plangrabung auf dem Gelände des Zufallfundes vom
März 1937. Die fünftägige Untersuchung brachte die Gräber 2—6 zutage, in ihnen 9 Tote
(darunter 6 Kinder), 6 Gefäße und Steinbeile. Die noch nicht erschöpfte Fundstelle ist da-
mit der an schnurkeramischen Resten ergiebigste Platz des ganzen Landes (Wahle).
Ilvesheim (Mannheim)—Atzelberg. 9. II. Gut erhaltenes Hockergrab, Kopf im Süden,
Blick nach Osten; ohne Beigaben. — 29. III. Hockergrab, oberer Teil heruntergebrochen,
Beine noch in Lage, Kopf im Borden; ohne Beigaben (Gember).
Ilvesheim (Mannheim)—Atzelberg. 1. Einige banökeramische Rand- und ver-
zierte Scherben.
2. Am Rordhang wurde wiederholt eine Rössen er Kulturschicht angeschnitten mit
einigen bezeichnenden Scherben; damit ist der Anschluß an die Ausgrabungen bei der An-
lage der nahen Reichsautobahn gefunden.
1 Dank dem Entgegenkommen des Verlags C. Kabitzsch können wir die beiden Klischees bei der Be-
sprechung zum Abdruck bringen.
2 Ältere Funde: Vilchb and wird von A. Stroh in den „Marburger Studien" (s. Besprechung)
S. 239 zur „Schwieberdinger" Gruppe gezählt.
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sogar mesvlithifch sind. Bandkeramische Siedlungen melden Berghausen, Distel-
hausen, Feudenheim, Ilvesheim, eine Röffener Siedlung Ilvesheim, einen Hocker
der Zonenkeramik Feudenheim. Geschichtlich höchst bedeutsam ist der schnur-
keramische Friedhof von Höhefeld; aus der gleichartigen Siedlung von Ilves-
heim-Ahelberg bildet A. Rieth (s. Besprechung) Gefäße und Scherben, „Stein-
schaber", Knochenspatel und Formplatten aus Sandstein ab, die er als drehbare
Unterlagen für die Herstellung von Tongefäßen anspricht X Hinsichtlich der Glok-
kenbecherkultur sei auf die nachträgliche Meldung V-förmig durchbohrter
Knöpfe von Cfringen aufmerksam gemacht.
Zur Frage, ob die P f ah l b au ten im Wasser oder auf dem Land standen, hat
fich anläßlich des Berichtes von H. Reinerth über Sipplingen W. Schmidle in diesen
Blättern III, 1933, 79 ff. geäußert. In der zweiten Auflage antwortet Reinerth
S. 74: „Ich vermag aber die Stichhaltigkeit seiner Befunde und Folgerungen nicht
anzuerkennen 2".
Berzhausen (Karlsruhe). Bandkeramische Siedlung. Bericht folgt.
Dischvffingen (Freiburg). 1. Im Breitenfeld, der Fundstelle des bandkeramischen
Gräberfeldes der Ausgrabung E. Fischer 1903, wurden Feuersteinsplitter und Scherben,
wahrscheinlich neolithisch, aufgelesen (K. Klaus II). — 2. Im Gewann Liß Scherben und
1 bearbeitetes Stück Quarzit (St. Linser).
Distelhausen (Tauberbischofsheim) im Gewann Kißling, tauberwärts der Straße nach
Gerlachsheim, beim Ausheben eines Baumloches: einige Scherben der Spiralkeramik.
Probeschürfung durch Lutz-Bilchband ergab weiteres typisches Material, so daß die
neolithische Gau-Besiedelung also bis zur Tauber reicht (Wahle).
Efringen (Lörrach). Zu den Glockenbechern III, 1936, 353 gehören 5 V-förmig durch-
bohrte Knöpfe aus Bein.
Feudenheim (Mannheim), Ecke Ziethen- und Scheffelstraße: 1. XII. in einer Baugrube
das fast vergangene Skelett eines liegenden Hockers mit einem Henkelnapf der Zonen-
keramik: Dm. oben 17,5; am Bauch 20,5; Höhe 11,5 cm; auf der Schulter 1 Bandhenkel und
Verzierung mit waagrechten Zickzackgruppen als Metopenfüllung zwischen senkrechten
Strichgruppen, zwischen mehrfachen Riefenbändern; brauner sandiger Ton mit rauher
Oberfläche (Gember).
Feudenheim (Mannheim), Hauptstr. 172 (am Westausgang des Dorfes): Bei der
Ausschachtung für einen Hausbau kamen einige bandkeramische Scherben heraus;
ebenso wurden nicht weit davon (Am Bogen 3 u. 5 Reubau Elzer) in einer dunkeln Schicht
Scherben der gleichen Gattung gefunden, dazu noch ein kleiner Schuhleistenkeil (Gropen-
gießer).
Heddesheim (Mannheim), Kiesgrube „am Galgen" (an der Straße Laöenburg—Wall-
stadt). 23. II. Hockergrab ohne Beigaben, 85 cm unter der Oberfläche (Gropengießer).
Hohefeld (Tauberbischofsheim). Plangrabung auf dem Gelände des Zufallfundes vom
März 1937. Die fünftägige Untersuchung brachte die Gräber 2—6 zutage, in ihnen 9 Tote
(darunter 6 Kinder), 6 Gefäße und Steinbeile. Die noch nicht erschöpfte Fundstelle ist da-
mit der an schnurkeramischen Resten ergiebigste Platz des ganzen Landes (Wahle).
Ilvesheim (Mannheim)—Atzelberg. 9. II. Gut erhaltenes Hockergrab, Kopf im Süden,
Blick nach Osten; ohne Beigaben. — 29. III. Hockergrab, oberer Teil heruntergebrochen,
Beine noch in Lage, Kopf im Borden; ohne Beigaben (Gember).
Ilvesheim (Mannheim)—Atzelberg. 1. Einige banökeramische Rand- und ver-
zierte Scherben.
2. Am Rordhang wurde wiederholt eine Rössen er Kulturschicht angeschnitten mit
einigen bezeichnenden Scherben; damit ist der Anschluß an die Ausgrabungen bei der An-
lage der nahen Reichsautobahn gefunden.
1 Dank dem Entgegenkommen des Verlags C. Kabitzsch können wir die beiden Klischees bei der Be-
sprechung zum Abdruck bringen.
2 Ältere Funde: Vilchb and wird von A. Stroh in den „Marburger Studien" (s. Besprechung)
S. 239 zur „Schwieberdinger" Gruppe gezählt.