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Fundschau 1949—1951: Alamannisch-fränkische Zeit

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Kellers im Herrenhaus (etwa 1920) Tongefäße gefunden worden sein. Möglicherweise
ist in dem ehern. Gemmingenschen Hof der Nachfolger des Fronhofs aus fränkischer
Zeit zu sehen.
Mtbl. 48/6819 Eppingen. — Verbleib: noch ungeklärt. (Teichert, Dauber)
Karsau, Ortsteil Riedmatt (Säckingen), Hang des Sägebachs.
Beim einem Hausbau wurde 1950 ein mit Muschelkalkplatten umkleidetes geostetes
Grab gefunden. Das Skelett war beim Eintreffen des Berichterstatters schon heraus-
gerissen. Nur die teilweise noch vorhandene Steineinfassung läßt die Deutung als
alamannisches Grab zu.
Mtbl. 165/8412 Wyhlen. (Em. Gersbach)
Kirchen-Hausen (Donaueschingen) „Kapf“
Bei Terrassierungsarbeiten am Hang des Grundstücks von Aloys Bausch wurde 1950
ein weiteres Skelett des alamannischen Begräbnisplatzes angeschnitten und zerstört. Eine
Steineinfassung des Grabes war nicht vorhanden. An Beigaben waren einige rotbraune
Glasperlen und helle Tonperlen geborgen worden (vgl. E. Wagner, Fundstätten und
Funde 1 (1908), 8; Bad. Fundber. II, 1929—1932, 169).
Mtbl. 122/8018 Möhringen. —■ Verbleib: F. F. Slg. Donaueschingen. (F. Maier)
Kirchhofen (Freiburg) „Feimlisburg“.
Am Nordhang der Feimlisburg (s. unter „Befestigungsanlagen“) konnte 1951 zwischen
frisch gepflanzten Bäumchen ein massiver Bronzering gefunden werden. Querschnitt
abgerundet D-förmig mit verdickten Kolbenenden, offen. An den Schmalseiten der
Enden je zwei kleine, näpfchenartige Vertiefungen, am dünnen Mittelteil des Ringes
zwei leichte Knicke nach innen. Dm. 7,3X5,5 cm, ähnlich Veeck, Alamannen 1 (1931)
54 u. Taf. 38, A 2. Es ist zunächst wohl nicht anzunehmen, daß dieser Oberflächenfund
mit der Wallanlage in Verbindung zu bringen ist.
Hingewiesen sei aber auf den etwa 1 km entfernten alamannischen Friedhof (vgl. E.
Wagner, Fundstätten u. Funde 1 (1908), 227).
Mtbl. 128/8112 Staufen. — Verbleib: MfU. Freiburg. (F. Maier)
Klengen (Villingen) „Zwischen den Dörfern“.
In der Baugrube des Neubaus Sattler Storz kamen 1951 mehrere Alamannengräber zum
Vorschein, von denen wenigstens einige untersucht werden konnten. Die Skelette waren
mäßig erhalten.
Funde:
Grab 1 : 1. Ein Eisenmesser in der linken Hand, L. 25,5 cm, davon Griffdorn 4 cm,
größte Br. 3 cm. — 2. Zwei Pfeilspitzen an der rechten Schulter.
Grab 2 : Kleine gelbe, eine grüne und eine Bernsteinperle in der Lendengegend.
 
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