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Badische Kunst: Jahrbuch d. Vereinigung Heimatliche Kunstpflege, Karlsruhe — 2.1904

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Gött, Emil: Gedanken
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https://doi.org/10.11588/diglit.52693#0082
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GEDANKEN VON EMIL GÖTT


ine der nächsten Reinigungen und Ordnungen der menschlichen
Gesellschaft wird die Erhebung zu dem Prinzipe sein: Daß Reich-
tum seinen Wohlgeruch zu beweisen hat. Daß dies heute noch
nicht nötig ist, zeigt einen der rohsten Punkte in unserm mora-

lischen Chaos an.

Daß Justitia blind ist, erschiene mir weniger bedenklich, wenn sie eine feinere
Nase hätte.
&

Erkennen ist ein Grab — für Irrtümer und ein fruchtbarer Schoß — für neue.

Den Pfennig zweimal umdrehen, bis man ihn ausgibt — ein weiser Rat, der
namentlich dann bis zum Krampfe gewissenhaft befolgt wird, wenn es zu einem
höheren Zwecke geschehen soll; ich möchte aber nicht auf dem Markt stehen
und predigen: Den Pfennig zweimal urndreh’n, eh’ man ihn ein nimmt. Non ölet!
*
 
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