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Badische Post: Heidelberger Zeitung (gegr. 1858) u. Handelsblatt (61): Badische Post: Heidelberger Zeitung (gegr. 1858) u. Handelsblatt — 1919 (September bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 202-227 (1. September 1919 - 30. September 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3728#0019
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Aus Baden'

- Ernennungen und Zuruhesehungen. Nach -em
Staatsanzsiger hat das Arbeitsministerium zum
Leiter der badischen Kauptfursorgestelle der
Kriegsbeschcidigten- und Hinterbliebenen « Für-
sorge den Obcramtmann Frhr. von Gemmin-
gen und zu dessen Stellvertreter Negierungsasses-
sor Frhr. von Vabo ernannt. Jn Rrchestand
versetzt Lurden der Vorstand der Dezirtsbau-
inspeltion Karlsruhe Vaurat Karl Ferschner
und Hofgarten-irektor Eräbener in Karls-
ruhe.

b. Ziegelhausen. 3. Sept. Aus der Gemeinde-
ratssitzung vom 2. September: Die Obstverstei-
gorung mit einem Erlös von 2069 Mark wird ge--
nehmigt. Die Geschafsstunden wetden von S—12
und 1 bis 5 Uhr. Samstags bis 2 Uhr nachmit-
tags festqesttzt. Für die Gemeindekasse täglich Ä
bis 12 Uhr mit Ausnahme Mittwochs und Fret-
tags, an denön dce Eeschästsstunden ebenfalls auf
8 Lis 12 und 1 bis 'b Uhr sestgesetzt werden. We-
gen Regelung des Waldhüterd.enstes wcrden Der-
handlungni eingeleitet. Dte Ablagerung von
Schutt beim Schulhaus wird verboten. Die Ar-
be ten zur Herrtchtung des Zimmers für die Go.
memdekasse, werden am Vaugesckiäst Wetzel und
Steinbächer und Schrsiner RittMüllci: vergeLen.7
Vei Vergebung der Eemeindearbeiten wird der
Handwerker-Innung jeweils die Arbeitsvergebung
mitgete.lt. Die Innung scblägt dem Handwerker.
dem die Arbeit zu übertragen sei, vor. Die
Ueberkiesung des Schulhofweoes zu den Aborten,
soll als NotstandsarLeit ausgeführt werden. Das
Tünchen der Schulzimmer wird im Laufo des
'nächsten Iahres worgenommen werden.

Wiesloch, 2. Sept. Das Mini-sterium des !In-
nern hiat den LandwirkschEslechrer Keller zur

Wiesloch mit WivSuM
d. I. uach Ladenburg oerksetzt.

Mannheim, 2. Sept. Das Stlaatsministerium
Lat den GroMufmann Emil Maqer-Dinkel
in Man-niheim seinem Antrag vntsprechend mit
soisQttig-er Wirvung seines Amtes als Handels-
rickter bei dm Kammern für Handels^achen am
Landgericht Mannheim e n tho«be n.

Karlsruhe, 2. Sept. Zur Besetzung dex Ober-
bürgermeisterstelle wird uns sbadtcrmtlich geischrie-
bcn. datz oio vom Stadtpat eingosetzte Kömmisston
für die O>beribürgermeist>orwahl nrit meh-
reren fllr eine elwalge Wcchl in Betracht kommen-
don Personen weitere Derhandlunasn fL>rt. Ohne
aus die Zcchl der innerhalb der Bewerbungs-

sich aus

und nachträgiich eingesaugenen Voweribungen
uc boMLnken, hal die KoMnisston verschiedene
Bowerber als für eine engere Auowcchl geeignet
begeichnet. Damit widerlegt siich dte vielfach ver-
Lreitete Nachricht, dah passende Bswerber nicht aiulf-
getreten seien.

Karlsruhe. 9. Sspt. Die vom Landtag setner-
zeit einge-etzte Kontrvl^kommission, der
die DulsAche zugowiesen ist, dis staatl. Zwangser-
ziehungoanstalten, Gefängniffs und Krankenhäu5er
»u besüchsn, hat einen Teil chrer Arboiten bereits
ourchgesuhrt und die Heil- und Pflegoanstalten
Konstcms-Retchenau und Emmeirdingen boffchtigt.

Karlsruhe, 3. Sept. Am letzten Samstag fand
hier eiue Tagiung dsr Vorsitzmden und von Mit-
glisdern dsr Bezirkslehrervere-iwe Rastatt. Ettlin-,
gen. Karlsviche, Durlach und Pforcheim statt, in'
welcher man ffch auf folgrnden Wdhlvo.rMag siir
die Vorstandsw ahlen im bad. Lehrer-
verein einigte: 1. Vorfftzender Hwupt.ehrer
H 0fh e I nz- Heidelberg, 2. Vors. Reinmurh-
Pforsl)oim, Schriftführer Mühlhaupt-Mann-
^eim und RcHnor H e r m a n n - Ringelbach. Dieffe

Aus Stadt und Umgegend

Besoldete Stadtrate?

Die „Bad. Landesztg." bringt in ihrer
gestrigen Mittagsaussabs solgende Ätittoiluna:

..Aus Heidelberg wird uns semeldet, dah
LanL^gscübgeordneter unib StaLtrat Maier, der
bokannto verdienstvolle Vorfftzendo der hadlschen
Arbeiteiräte, in Heidelberg hesoldeterStadt-
rat werde. Herr Lltaiar hat, wie auck» wir sern
anerkennen, ffch durch seino Vesonnenheit und sei-
nen Einfluff bei den Arbeiterma-ssen ein Hauptver--
dienst darum erworben, daff die Ilmgestaltung des
badischen Staats- und Wirtschaftslebens sich ver-
dältnismähig vuhig oollzog. Hauptl ächiich tm Hin-
blick hievauf würde er zum Landeskommissär
sür Mannheim vorgeiehen und von deir Regie-
rung cvuch bostellt. Diese Bestelllung wird, wenn
Mater annimmt, was wir noch nicht wissM, hin-
fällig. Dann aber erhebt ffch evnout die Fvaoe:
was gaschieht mit der Landestoimmissarstelle in
Mannhe-im?

U. E. wärs es dringend nötig, ste mit einem'
Deamten und nicht mit einem Politi-
ker M beisetzon. Wenn der Staat Baden aius die
Erhaltung eines angesehenen und leistungsfähigen
Bsamtensvandes Wert legt, so darf er nicht den
Doamten, in diesem Fall den Obevbüamten, die
besten Stellen durch Politiker wegnehmen.
Das führt dazu, daff die Voamtenkarriere von tüch-
tigen Köpsen nicht mehr hetreten wird. und damit
zu einer Degradierung der Beamten-
schaft. Hat das Dolk nicht gcsehen, was es beitzt.
gut Boamte zu hcrben? Wenn die gute, alte
Beamtenschaft in der Noool!utio>n versagt
hätte, dann wäre der ganze Staat <vus dem Leim
gegangen. Darum Dorsicht!"

Den Schlutzausführungen der „Vad. Landes-
^itung", die sich oollkonvmen mit don von uns schon
wiederhott erhoibenen Fordevun«en decken. stimme-n
wir durchaus zu und frouien uns. dast wenigstens
e i n demottatisches Blatt den Mut findet, wider
den Stachel zu löcken. Mr uns Heidellberger ist
aber von ibesonderem Wert dta.'Mitteil>una über drs
üvplante Errichtung der Stelle eines besoldeten
Stadtratsp Ilns ist davon nichts bc-ka.n'nt, cm>b ist
kn der letztvn Bürgerausschutzsitzuna «elesentlich der
Vesprechung der Dorlage über die Stelle des neuen
städtischen Wirtschaftsibsamten kein Wart davon ge-
sprochien worden, obwohl es doch sehr nahe gelege-n
hätte, denn man hätte dem oventuell zu wählondvn
bckoldeten Stadtrrt einfach dio Mnktionen des
Wirtschwftsbeamten übertragen können. Dann
wäre der Umweq über diessen Posten. für de-n aller-
dings nach den Worten des Oberbürgermeisters
nur Stadtrcüt Maier in Betracht kommen könne,
iiberflüsstg gewesen. Icdenifalls wird ffch der
Stadtrat zu der Anselegenheit, von der man cha-.
rakteristischerweise erst aus oinvm auswärtigen
BZItt Kenntnis erlangt, Luffern.

-rtreter aller schulVolitiscken Ri
wlrd

iiste enthalt

tungen im Bad. Lehrerverein und es wtrv ange-
namnvon, daff ste aus dieisem Erundo in der bäd.
Lehrerschcvst iebhqfften Voifall fmdet. Al» Beirat
für don Kveis Rastatt-Karlsruhe-Pforzhetm wurde
^>M3ptlchrer Hellmuth-Durmershetm wusge-

Pforzheim. 1. Sept. Der Verein städtischer
Beamten hat den Stadtrat ersucht, Strafantrag
gegen den Stadtrat V arthel (U. S. P.) we-
gen Beleidtgung zu stellen. Varthel hatte in eU
ner Volksversammlung Hksagt: ..Auf dem Rat-
Kause ist von unten bis vben, bis auf einen klei-
nen Tvil dcr Veamten. alles morsch und faul
wie ein preutzischer Kommisstiesel."

Edingen, 2. Sept. Sbadtsokretär Leovold Selz
vom Mannh. Grundbuchamt wurds vom Ministe-
ttuim aius zwoi Icchre Mm Bürgermei.ster von
Edingen bestellt. nachdem dte Edinger Bürger«
meistarwahl ergebnislos verl-auffen ist.

Kunst und Wissenschast

* Heidttbcrger Künstler auswLrta. Anläglich

eines Jugendfestes in Ober - Lais wurden
auf einer Freilichtbühne drei große Volksszenen
aus Schillers ..Wilhelm Tell" aufgesührt. Die
künstlerische Lettung hatte Theaterdirektor Meitz-
ner von Heidelberg. die Inspettion sühtte setne
Tochter ^rau Elffe Vrunnkow-Meitzner.
Direltor Meitzner hatte auherdem die Rolle des
Eetzler Ubernommen und die .Darmstädter Zei-
tung schre.bt darüber. er „bot etnen wahrhast
vollendclen un- vorbildlichen Getzler."

" Dr. med. Bernhard Naunyn ln Baden-
B a d e n. der berühmle Internist, cmer. ord. Pro-
feffor der Unwersttät Strätzburg. vollendete
am 2. September das 80. Lebensjahr

Neues aus aller Welt

* Eegen den »Herrn Ioachim von Hohenzol.

lern, gewesenen Prinzen von Preutzen. wie es in
m der amtlichen Verösfentltchung heitzt, wird in
dcm Stratzburger Amtsblättern eine öffentliche
^orladung zu einem im Oktober vor dem
Amtsgerichte stattfindenden Termine bekanntgege-
^ der unter Sequester stehenden Fir-
ma Wascherci Adolf G a l l. dorten noch einen
282.60 Frs. für Neinigen seiner Wä-
?""ber 1918 ist nach Behaup-
rung der Kurgeschrift ihm die Nechnung präsen-
E ^°^cn Die Nentliche Zustellung ist erfosgt.

Vogesenstratze wohnende Prinz
nunmeqr unbekannten Ausenthaltes ist. Keincs-
Bezahlung seitcns des Hohenzollern-
loynes absichtlich unterlaffen. sondcrn im Drange
bewcgten Zeitläufte übersehen

i°!Ä, ^

* Ein Beiral dor Landeskoblenstelle. Ein>e socben
crschienene Verorduuns des Miniisteriums des Jn-
nevn über die Brennstoffffversorgung be-
stimmrt, datz der Landeskohlenstelle zur Untevstütz-
ung in den rbren sosainten Eeschästskreis Letreffffen.
don Auffsaben ein Berrat bciges'ben wird. D'e-
sex Vrirat bcsteht aus ie einom Vertreter des
bad. Landtags, des Landespveisamts. der Stadle
der Stadieordnung, des Verbairded der mittleren
Städte Vcrd"ns, Ler ländl. Kommunalvcvbände,
des Kohlenkontors, des Moinüschen Dvaunkoblen-
brikettsyndikats und des Kahft.ngrotzhandc'ls. Fer-
ner gehörea ihm an je ein Dertreter L»rs Hand-
u'erks, der Landwi'tt'chafft und je ziwei Vertreie?
devIndustrie^ des Kohl nkleinhandels u. der Der-
krauchcvkaMnsv. Hierzu wurde dor so-Lem. Ab-
geordnete Emil M a i e r - HerLelbevg noch in Ler
letzten Landtasssttzung besti'mmt, vom Mn'stsrium
des Jnnern ernannt.

* Eine städtische Apotheke? Wie wir hören,
koll dor Dürgerausschlutz demnäMt M einer Sitzung
zustrnvmenberuffen wevden, um ffck mit der Frage
der Erwerbng einer Apocheke, bezw. des Evwerbs
«iner Konzesston zu befassen. Vermutlick handelt
es stck mn oen Erwerb der durch den Tod de§ Apo-
thekers Mezel freigsvordenen Adleravothe-ke oder
um den Erwerb der Konzessioin für die von der Re-
gievuno sür das Bergheimer-Dietteff genchmigten
neuen Apotheke.

* Postoerkchr Mrt den Balkanländern. Nach
Bulgarien, Er.echenland, sowie nach der euro-
päischcn und asiatischen Türkei, sind gewöhnliche
und eingeschriebene Briefsendungen jeder Art auf
Gefahr des Absenders von jetzt an wiedex,zuge-
laffen.

* Die Venvaltungsaktuarprüfung wird am
Montag, den 27. Oltober 1919 ihren Anfang neh-
men. Die Eesuche um Zulaffung zü dieser Prü-
fung sind bis 15. September 1919. beim Mini-
stettum des Jnnern einzureichen.

* Ein lustiger Abend findet am nächsten Mon-
tag in der Harmonl'e statt. Erna Monti. die
von ihrer Tätigkeit im letzten Winter am hiest-
gen Stadttheater noch in guter Erinnerung stebt
und Karl Wagner vom Stadttheater in Rostock
werden mit Vegleitung des Musitti'rektors Soh-
lender ein Programm bringen. das im Zeichen
„KaLarett und Operette" steht. Näheres im An-
zeigenteil.

* Gine elsatz-lothringische B'.ttschrift. Eine An-
zahl elsatz-lothringischcr Flüchtlinge. die der hle-
sigen Ortsgruppe des Hilfsbundes für Elsatz-Lo-
thringer angehören, haben an den Neichspräsiden-
ten Ebert eine B ttschrist gerichtet. in der sie
unter Hinweis darauf. dah viele Ausgcmxmderten
mangels ungenügender gttetzlicher Fürsorgematz-
nahmen dem kommenden Winter mit schwerer
Sorge entgegensehen. den Präsidenten ersuchen.
sein Mögl.chstes zu tun. dah die gesetzlich vorge-
sei^ene Hufsaktion schnellstens vorgenommen wer->e
und lhn gleichzeitig bitten. aus den ihm für
sAeuMge Hilfeleistungen zur Verfügung stehenden
M tteln einen grötzeren Betrag der hiesigcn Orts-
gruppe zu dem besonderen Zweck« zu überweisen,
den Notleidcnden aus ihrer Mitte unter die
Arme zu greifen Die Ueberrcicherin der Bitt-

tZ-rau F. P. aus Mülhausen, wurve vom
-strasldenten in e n längeres Eespräch gezogen, bei
bcm er ihr zusagte. sein Möglichstes für die
Flnchtlinge zu tun.

und dffe Kommqnalisierung der
Lichtsp.elhauscr. Der Ausschutz jdcr mittleren
Stadto Badcns hat einen Unterausschuh
emgesetzt zur Prüfung der Frage der Kommunali-
sierung der Lichtspielhäuser.

* Aus Ler eoangcl. tzgndeskirche, Pfarrer Kir-
chenrat D. Wilhelm Ludwlg in Vaden-Baden
wutzde in den Ruhestand versetzt und Pfarrer Eg,
Stengel in Mappach zum Pfarrer in All-
mannsweiler ernannt.

db. „Prinzest Edelstein". Dbe FraÄvnorts-
grupoe Heidelberg des Vereins für dcrs
Deutstchtuin im Ausland veranfftaltete gs-
ftevn Mr Feier ihres 25jährigen Vostshens im hie-
sisen Stabttheater ein Märcheüsprel „Prinzetz
Edelstein" (Berfafferin >Fmu Eleonore Gun-
z« r t) «rusgeführt von Tuaenbliäsien Darstellern.
Ein Märchen in Vilh und Wort, jo recht g schaffen
für das Kinderauge und Herz, das aber cüuck die
Evwachisenen durch den Eifer der Mttwirkeuden
erfteute. Die NiärchenfiWren. wie sie Kinberher-
zen erhobvn und erhebem machen, bie liebliche
PrinFoffiN' und der schöne Prinz, der Könffg und
die König-in,'der böse Zauberer. die hilffsbereiten
guten Zwerge und die Elfchen- und Nixchen, alle
reibten sich reizend anoinander. und helles Ent-
zücken war aus oen Erstchtern der kl«inen Z»»ffchauer
zu lesen. Sämtliche MitwirSenbe. se.bst dte Klei-
iven und Kieinsten. mühten sich auch ibre Rollen Mt
ausMsiillen, bo onoers die Prinzeisin Edelffkein lFr.
Armi) fand lebhcrsten Beifall. Um die Spiellei-
tung war Herr Heinrick Gunzert nach Kräff-
ten bemübt und hat dcrvei ein Mnes Ergabnis
erzielt. Wleder und wieder mutzte sich derVorhang
heben, ba der recchiich gespondet« Dank kein Ende
nehmen wollte. — Für die heuie Nachmittag
stattfindonde Wied-erho'ung des Stückes' werben
Karten zu Einlheitspreisen von AA. 1.10 aus«e-
seben.

* Neues Operettentheater. Cs wird nochmais
ouff die l)ciute Abcnd zur Moderholung gelangenbe
Operette „Die Dollarprinzesstn" hingewi<en.

* Anschaffungsbeihilfe für m'ttlere Reichs-
Beamte. Wie von kompetenter Secte m tgeteilt
wird. wird die .den mittler>.n Reichsbeamten ge-
währte Anschasfungsbeihilfe schon in den nächsten
Tagen zur Auszahlung gelangen. Damit er-
übrcgen sich alle das Eczentell behauptenden
Meldungen.

* Bckanntsnachung. Auf die heutige Vekannt-
machung betrefsend Arbeitszcit in den Bäckerelen
und Konditoreien wird hier hingewcesen:

* Preise für ncue Tabakzrumpen. Wie man
uns berichtet, setzte die Deutsche Tabakhandels-
Eesellschaft Mannheim mct behördlicher Eeneh-
migung die Rahmenpreise für Tabakgrumpen der
Ernto 1919 auf Mk. 200 bis 230 für den Zentner
trocken abgelieferte Erzcugnisse fest.

* Ein Eaunerstreich. Ein Kcruffmann aus
Michelbach trcrf in der Anl>age einen ihm voim Sc-
hen bekannten Adann, dem er Zi-sarren im Werte
von 869 Mark veckauffte. Der Mann mchm das
PSckchsn unter den Arm. bqt den Kauffmann einen
Auaeniblick M warten, ba er im Europäischen Hoff
wohne unb Geld aus seinenr Zinrmer ho en wolle.
Der Kaufmann aus Michelbach waviet heute iroch
aus >°ein Geld.

* Dicbstähle. Einem Anwohner der Märzqaffe
wurde ein Brillantring im Werte von 1000 Akark
gestoh en. — Aus einem Laffee in der Hauptsttatze
vevschwanb ein Perserteppich im Werte von 800
Mark. — Aus einem Hcrussanq beir Unt. Neckar-
sttatze wurde ein Fahrrad im Mdrte von 300 Mark
gostohlen. — Einem Hotelg'i.st wurbeg Kleiduugs-
stücke unb eine Mldene Uhr im Wrrte von 1500
Nark entwendet.^.

Theater und MusiL

* Das Mannheimcr Nationaltheater hat fol-
gende Wcrke zur Uraufführung in dieser Spiel-

zeit angenommen: „Die Milchbrüder" von Oskar
M. Fontana. „Hortense Nuland" von Max Halbe,
.Hannibals Brautfahrt" von Klabund, „Hexen-
sabbath" von Hermann Boettichcr. „D'.e.Brüder"
oon Hermann Kcffer. „Das neugcerige Stern-
lein" von Antta Bethe-Kuhn. Fcrner gelangt
Ctrindbergs „Nach Tamaskus" — Trilogie in ei-
ner ^neuen .Bühneneinrichtung von Heinz W.
Vo'.'gt, dem Dramaturgen des Nationaltheaters
zur Erstaufführung.

Die Oper bringt als erste Neuheit „Eine
Nacht in Venedig" von Johann Strautz in
der neuen Fassung Karl Hag»manns. als erste
Neucnszenierungen „Abu Hassan" von We-
ber, „Jo la n t ho" von Tschai-kowskc ynd „T i -
t u s" von Mozart in der neuen Bearbectung oon
Rudolph. Ferner werden zunächst neu einstudiert
die Operetten „Brüderlein fein" von Leo
Fäll und „Flotte Bursche" von Suppe und
die Oper „Oboron".

* Das „Hohe Lied 00m Lcben und Sterben",
ein Oratorium von Waidemar von Bautz-
nern, das im Herbst dieses Jahres in Frankfurt
a. M. zur Uraufführung gelangt, ist vom Zath 0-
Verlag Berlin zum Vertrieb übernommen. Zm
gleichen Verlag erscheinen bemnächst auch „Dre'.
kleine Sonalen" sür Klavier zu zwei Händen und
ein Streichquartett desselben Komponisten.

Letzte Drahtberichte

Umsturz in Virkenfeld
Oldenburg, 3. Sept. Am letzten Sams-
tag hat der französische Kommandant in Bir-
kenfeld den Landcsausschutz aufgc-.
l ö st und die Mitglicder der Oldenburgischen
Negierung abgesetzt, weil die berufene Vertrc.
tung des Landes in Uebereinstimmung mit
der Oldenburgischen Landesreglerung den Ap
fchluh Virkenfelds an die preuhische Nheinpro-
vinz erstrebt. Es wurde in Birkenfeld ein«
neue revolutionäre provinzial«
Negierung eingesetzt. Das Oldenburgischc
Staatsministerium hat schärfste Verwahrung
gcgen diese verfassungswidrigen Eewaltmah-
regeln eingelegt.

Elfah-Lothringer im französischen Heer
Notterdam, 3. Svpt. Wie a>us Paris gcmel.
det wird, werbeni nachsten Mlonat etwa 20 000
Elfah-Lothringer der Jahresklaffe 1918-19
zum Dienst ffür die ffranzösische Armc-e ausgeh 0,
ben werden. Dce Nekruten werden in Gwrn'ffo-
nerr an der Erenzs untevgehracht. Da die meifften
nicht französisch svrechen^ sollen sie burch
dcutsch svrechende Offiziere unb Unt-eroffizioro aus-
gebrlbet werhen und sollen auch Sprachunternichr
erhcrlten,.

Sedan-Schülerstreik

Berlin, 2. Sept. Ueber eiuen Streik von Pots«
dcrmer Schülern ^inlätzlich des Sebantages meldet
die B. Z.: „Als beute srüh um 8 Uhr der Schul-
wart dev Städtischon Realgymnasiums ruimSchul-
beginn lauttie, waren alle Schüler er^chienen, aDcip
statt in dis Schulsimmer zu gehen, traten ste ge-
ichloffen auf dem Schulhos an. An der Spitze stand
oin Evmnaffiafft mtt einem Eichenkranz, ein anbe-
rer nobon ihm trug eine schwarz-weitz-ro!« Fahne.
Der Aug begab sich hierauff nach d.m Kais r Wil-
hclm-DonLmal. Mit dem Gcsans: „Fost steht und
ireu die Wacht am -Rhein" marschierten dio strei-
kenbcn Schüler durch d':e Stratzen. — Woder der
Dirc-ktor noch die Lehrerschast sollen mit diesem
Ansstanb in irsenb e'cner Verbinbung steh n. Die
Lehrex waren zum Schulunter icht erjch.enen unb
nahmen an Lem Umsug nicht teil."

London, 2. Seot. Die Admiralität teilt mit,
datz der Zerstörev ikto.ri am 30. Augnst
in der Offtec torvediert wurde und geffunlen
ist. Es wird vermntet, datz acht Mann der Br-
satzung ertrunken sind. Das Schrff sank in fünf
Minuten.

Aus dem Haag, 2. Seot. Der Nü-uwe Courant
meldet aus Washington, dah die crmer.kanvsche R»
gierung die Einladungen zum Wcltbaum.
wo.llk 0 ngretz, der im Oktober in New-Orieans
statttindet, erlaffen hat.

Verlin, 2. Sept. (Prwattel.) Nach der ,F)eut-
schen Allzem. Zeitung" wird zur Zeit in Paris
unter dem Namen Koscius-Eeschwader ein ameri-
kanisches Flugzeuzzeschwader gebildet, das die
Polen im Kampfe mit den Bolschewisten un-
terstützen soll.

Verlin, 3. Sept. (Privattel.) Laut „Berl. Lok.
Anzieige>r" hat der syndikalistische deutsche See-
mannsbund, wie das Organ des Transport-
aLlrettevverbandes meldet. Subventionen aus
engliffcher Quelle erhalten, sv z. B- anffangs
Augufft 0. I. durch die Vermittlung des Lerüchtig-.
len Havelock Wilson inLondon 20000
M a r k.

Derlin, 3. Sept. (Privattel.) Der Verbaads-
tag des Tapezierverbrndes hat dem „Berl. Loikal-
Anzeiger" Msolge mit 22 gegen 19 Stimmen be-
sch'ossen, den früheren Stadtkommandanten von
Bcrlin- unb neuerdrngs Vorsttzenden der ffozialde-
mokratischen Partei Ott 0 Wels aus der Eewerk-
schaft a uszusch l i etzen, weil er an den bluti-
gen Ereignissen am 6. uub 24. Dez. mitschuLig ist.

Verlin. 3. Sept. (Pr vattel.) Aus Anordnung
dcs milctärischen OLerbefehlshabers ist. roie die
Morgenblätter melden, Karl Tieht. 'ber Por-
sitzende des Nationalbundes der Kriegsbeschädig-
ten.. in Schutzhaft genommen worden. D:e Po-
litischen Nachrichten geben als Erund dafür die
Veranstaltpng eines gegen die Bestimmungen des
Belagerungszustandes verstotzenden Demonstra-
tionszuges untcr Tiedts Führung Unter den Lin-
dcn an.

Teplltz, 2. Sept. Jn der gestrigen Sitzung des
Parteitages der deutschen Sozialisten in Teplitz
wurdc der Anschlutz an die zweite Jnterna-
tionale beschloffen. E uAnttag der BodenbacherSo-
zialisttn auf Erttchtung dss Rätesystems und -er
Diktatur dss Proletariats wurde nach mehrstün-
diger Debatte abgelehnt.'

Mexiko, 2. Sept. (Reuter.) Jn einer Bot-
scbast an den Kongretz erklärte Carranza, dntz
Mexiko in den die Oelgruben betreffenden Fra-
gen die Monroe-Doktrin nicht anerkennen
werden. Die Regierung sei bereit, eine versöhn-
liche Politik zu führen, wünscho aber die Souve-
ränität Mexikos nicht zu opfern. Die Regierung
sei in jeder Hinsicht solvent und habe die Äbsicht,
alsbald eine Abzahlung der ausländischen Schul-
den aufzunehmen.

pääsgogium kisuonkeim-tteiäeibg. (V/ebei'8ti'.4)

Ozsmnssisl-, llesip^mnssisl-, Kesl-i<l388en 8exts/
primu, tNocie,-n decvZbtte kinnctztunAen. Lpiel 3uk
eixenem Lpieifelck. VVerkrtStte. Lcekliiium. 6stten- unck
i.3nckb3u- k^örckerunx üürperlicb u-s. v. Lcbvscher
^ufZsben uncer /Inleitunx In 13ZI. ^rbeitsstuncken. llm-
sckuiun§ unck llederieitunx in 3l>s klsssen cker 8t33ts-
Scliulen. famllienbelm. 19'8/t9 u- 3. 14 ^ditur.

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80 teuer vne Irslno

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kskiams.


Wittmliigobkübchtmigm

Am 3. September 1919, morqens 7 Uhr.

Wärme-
Grade
n. Cels.

niederst. ^ HLchster

Wärmegrad seit
gcstern

Wind-

richtung

Hiinmel

Luftdr.

mm

12,4

12.0 '

21.6

Süd.Ost

klar

749,9

Niederschlcig
MittclMLrtc von gestern:
Temperatur 16,7

Dunstdruck 8,3 mm

Relativc Feuchtigkeit 62,7

Wasserstände am 3. Septemb. 1919

Heidelberg: 1,14 m, Heilbronn: 0,20 m
und iu R e ck a r st e i n a ch: 0,73 m

Kaust keine Lebenomittel zu Phantasieprciscnr
So bekämpft ihr am bcsten dcn
Wucher und Schlcichhandcl
und tragt selbst zur Senkung der
Lebensmittelpreise bei.
 
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