Bächle, Hans-Wolfgang: Das Adelsgeschlecht der Woellwarth (Schwäbisch Gmünd: Einhorn-Verlag, 2010)

Vom Durchhaltewillen der Amerikaner im Unabhängigkeitskrieg gegen England (1775 — 83), in dem auf beiden
Seiten auch viele Deutsche kämpften, u.a. Friedrich von Woellwarth als Oberst in englischen Diensten, zeugt» Wa-
shingtons Übergang über den Delaware“. Der Gmünder Emanuel Gottlieb Leutze malte dieses Winterbild 1851
in den Abmessungen von 3 x 6m, das im New Yorker Metropolitan Museum hängt und in fast allen Schulbüchern
der USA abgebildet ist.

Der nordamerikanische Freiheitskrieg 1775 — 83
Schon seit 1765 entstanden Spannungen und gelegentliche Auseinandersetzungen
der 13 überseeischen Provinzen (Neuenglandstaaten) mit dem Mutterland: Die
Navigationsakte verhinderte jede eigenständige wirtschaftliche Entwicklung, hinzu
kamen die hohen Steuerlasten. Den Anstoß zum offenen Ausbruch der Revoluti-
on gab ein Vorfall im Hafen von Boston, als verkleidete Bürger dort 1773 einige
100 Kisten Tee ins Wasser warfen („Bostoner Teaparty“). Die Eröffnung des Krieges
durch England führte am 4. Juli 1776 zur Unabhängigkeitserklärung und Verkün-
dung der Menschenrechte. Anfangs waren die gedrillten Truppen der Engländer,
in deren Reihen 30.000 Deutsche kämpften, die von ihren Fürsten als Soldaten
verkauft worden waren („...ab nach Kassel!“), den Gegnern überlegen. Dank der
Schlauheit Washingtons und seinem Durchhaltevermögen, schließlich französischer
Hilfe (Lafayette) und dem Beitrag des preußischen Offiziers General von Steuben
gewann das kriegstüchtig gewordene amerikanische Heer die Oberhand. Durch
Benjamin Franklins diplomatisches Geschick kam es zum Frieden von Paris: Eng-
land anerkannte die USA, Kanada blieb englisch, 70.000 Tote bei drei Millionen
Einwohnern hatte der Krieg gefordert.16

Das Adelsgeschlecht der Woellwarth

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