Links oben: Torturm der Lauterburg zum Innenhof der Vorburg, davor der äußere, wasserlose Burggraben (z. T.
aufgefilllt), links ein Wohngebäude, das später auch als Schule diente.
Inneres Torhaus, heute Wohnung Wolfs von Woellwarth. Dahinter liegt der Lnnenhof der Hauptburg mit ehemali-
gem Schloss (erbaut 1594 — 1601 anstelle des Palas) und Gebäuden für Dienerschaft und Stallungen (1752 abge-
brannt). Auch die Zwingermauern mit runden Ecktürmen um die Kernburg sind ruinös. Den Graben zwischen
Haupt- und Vor bürg überspannte eine Brücke (siehe auch Grundriss der Burganlage mit wehrhaften Gewölbebau-
ten / Kasematten zur 1607 erbauten Schlosskirche).
7.11 Geschichtliche Anfänge der Lauterburg und von Essingen
Meist ist zu lesen: Z,B 17+13 Die Burg, 1128 als Lauterburg urkundlich erwähnt, war
damals im Besitz der Pfalzgrafen von Dillingen. Nach dem Aussterben dieses Ge-
schlechts kam die Burg zusammen mit dem Rosenstein und Heubach über die Stau-
fer an die Hacken von Wöllstein und befand sich im 14. Jh. im Besitz der Grafen von
Oettingen. Diese verpfändeten die beiden Herrschaften Lauterburg/Essingen und
Rosenstein/Heubach zusammen mit Aalen an Graf Eberhard von Württemberg,
der sie 1360 an Kaiser Karl IV. abtreten musste. Aalen erhielt darauf vom Kaiser
die Reichsfreiheit, während Württemberg die beiden Herrschaften zurückerhielt.
Württemberg verpfändete 1413 Lauterburg mit Essingen an die schon seit 1405 als
württembergische Vögte auf Lauterburg gesessenen Herren von Woellwarth, hier
also Georg III., dessen Nachkommen die Burg 1479 als württembergisches Lehen
erwarben. Ergänzt sei, dass Heinz Bühler die seit rund 100 Jahren bestehende Ver-
mengung der Stifterfamilie des Klosters Anhausen mit den Grafen von Dillingen
74 Das Adelsgeschlecht der Woellwarth
Ruine Lauterburg
' 1170 Jahr d Erbauung
;7.?2 Jahr d.Zorctörung
Zur Geschichte
1128 Erste Erwähnung der Burg,
Besitzer die P/alzgrafen van
Dillingen-Donauwörth.
119B 7m öerltz der Haben van Wöll-
stein..
1395 Im Besitz, der Grafen Von
Öttingen.
1905 ; erwirbt Georg Hf. von Woellwarth ■;»’
die Burg,
1599 Georg Wolf I. von Woellwarth -
1507 Lauterburg erbaut die heutige
Burg und die evang. Kirche,
1732 am 6. Mai brennt das Schloß ab,
warth-i-auterburg zieht
Verlaufdehem
Zugbrücke
mutmaßlicher
Hauerverlauf
Erklärung
Gebäude
3 Inneres Tor
9 Burgbrunnen (V
5 ■ Kuß eres Tor und Torhaus
bis 1S80 Schulhaus
6 Platt der ehemaligen Zehntscheuer
(heute z.T überbaut]
7 Wirtschaftsgebäude
8 Ehemaliger Verbindungsgang zwi-
schen Schloß und Kirche {Kasematten)
9 Brunnen der Vorburg
10 Hauern
lOaRemise .
11 Unbestimmter Hauerverlauf
12 Heute Pfarrgarten Und Kirchplatz
13 Südwest-Bastion f M