XLVI
253. 127 : 121. Hinrichtung der Königin Brünhilde: Eine
Frau wird durch drei Reiter, an deren Pferden ihre Extre-
mitäten mit Stricken befestigt sind, in Stücke gerissen.
Hinten sieht ein berittener König mit seinen Begleitern dem
Schauspiele zu.
228. II. London, Richard Pynson, 1494. fol. angl.:
tge falle of princlg jjrinrxffig anii otfjer nofile^
tranglateti tato englifö 9'oljn Xuügate.
Litt. Dibdin Bibi. Spenc. IV, S. 419; Hain-Copinger 3345;
Pollard, Early Ulustrated Books S. 223; Transactions of the
Bibliographical Society II, Part I, Pollard, Some Notes on
English Ulustrated Books S. 45; Vergl. S. 122.
Ex. London, Manchester.
Abb. Der tote und der lebende König. Transactions of
the Bibliogr. Soc. II, Part I, S. 51 (verkleinert).
Der Kampf des Glückes mit der Armut. Dibdin. Bibi.
Spenc. IV, S. 420.
Hinrichtung des Manlius Capitulinus. Pollard, Early
printed Books S. 231 (verkleinert).
Fortuna und das Glücksrad. Dibdin, Bibi. Spenc. IV, S.
421 und Wilshire, W. H., Catalogue of Early Prints in the
Museum of German and Flemish schools. B. II. Tafel XII.
229. III. Sevilla, Ungut und Polonus, 1495. fol. span:
Xa (Cafba be JBtfncfjieg he 3iuan 25occacio trahudtia
be Xfltfn en iüomanse gor j^ebro Xopcs be Sdyala.
Litt. Hain 3339; Brunet, Man. I, 989; Lehrs, Jahrb. d. K.
Preuss. Kunsts. XXIII, S. 125 Anm.; Vergl. S. 122f.
Ex. Madrid.
lv. Rad der Fortuna * I 233.
2. Initiale «P» weiss auf schwarzem Grunde, mit feinen
Blumenranken übersponnen. Abg. Haebler. K., Typographie
ibörique au quinzifeme siöcle. Leipzig-Haag 1901. Fol. Tafel
LIII, Nr. 99.
Am Schlüsse:
Druckerzeichen, darauf ein Baum, an dem zwei Schilde
hängen, von denen das eine den Buchstaben «M», das andere
ein «S» trägt. Abg. Haebler, K., Spanische und portugiesische
Bücherzeichen des XV. und XVI. Jahrhunderts. Strassburg
1898. fol. Tafel VI b; Haebler, Typogr. ibör. Tafel LH,
Nr. 98.
X’Sftofre bc la Wftructfoii bc <ropc la $rant
mite j?ar parfonnageg jiar maiftre Siacgueg JBfltet.
230. I. Paris, Jehan Bonhomme, 1484. fol.
Litt. Hain 11160; Claudin I, S. 182; Vergl. S. 123 f.
Ex. * Dresden.
1. 104 : 141. Allegorie zum Prolog: Auf der rechten Seite
steht der Autor in der Tracht eines Mönches. Er empfängt
von einer Hirtin eine Axt (und erhält von ihr den Auftrag
nach den Wurzeln eines Baumes zu graben). Links ist der
Autor schon an der Arbeit; er hat die Wurzeln eines Bau-
mes (Stammbaum der französischen Könige) blossgelegt.
Auf dem Baume hängt das Lilien-Wappen (Frankreichs);
unten an seiner Wurzel kommt ein Wappenschild mit sitzen-
den Löwen (angebliches Wappen Troias) zum Vorschein
(dadurch glaubt der Autor nachzuweisen, dass die franzö-
sischen Könige von einem trojanischen Geschlechte abstam-
men). Im Hintergründe sieht man eine Herde. Weiter land-
schaftlicher Fernblick. Abg. Claudin II, 332.
3v. 99 : 143. Beratung des Priamus: In der Mitte thront,
fast ganz frontal sitzend, ein König. Auf beiden Seiten stehen
seine Berater in freier Gruppierung.
13. = 3v.
14v. 100 : 142. Das Parisurteil: Links befindet sich ein
Jüngling (Paris) in langem Gewände; sein Pferd ist an einen
Baum gebunden. Vor ihm steht Aphrodite mit dem Apfel,
die ebenso wie die dahinter befindlichen beiden Göttinnen,
in deren Gesicht sich die Entrüstung über das Urteil abzu-
spielen scheint, unbekleidet ist. Dazwischen thront «Zeus»
in den Wolken. Links machen Hunde auf einen Hirsch Jagd.
20v. 100 : 139. Helena und Paris treffen sich im Tempel:
Auf der linken Seite eines rundbogig gewölbten Raumes
kniet eine Frau (Helena) mit ihren Begleiterinnen vor einem
Venusbilde. Von der anderen Seite tritt Paris mit seinen
Genossen herein. Die Gruppe der Männer und der Frauen
trennt ein grosser Pilaster.
23v. 99 : 138. Die Entführung: Zwei Szenen durch einen
Pfeiler getrennt. 1. (rechts) In einem kapellenartigen Raume
mit spätgotischen Gewölben ist eine Schar von Kriegern
eingebrochen; einige der Wächter der Helena sind schon
niedergemacht, auf andere dringen sie mit ihren Waffen ein.
2. (links) Paris führt die prächtig gekleidete Helena an den
Meeresstrand, wo sie schon das Schiff erwartet. Abg. Clau-
din II, S. 333 a.
26v. 99 : 139. Die Heimkehr des Paris: In der Mitte steht
Paris, der von seinem Pferde (ganz in der Verkürzung ge-
sehen) gestiegen ist. Links sitzt Helena auf einem Pferde; ein
Mann ist ihr gerade beim Heruntersteigen behilflich. Von
der rechten Seite kommt «Priamus» mit seinem Gefolge.
Abg. Claudin I, 184.
44. 98 : 139. Beratung der Griechen: Mehrere Könige
und Krieger sitzen, ziemlich frei gruppiert in einem Raume,
an dessen Wänden Bänke entlang laufen. In der Mitte steht,
heftig nach rechts sich umwendend, ein König, der offenbar
eine Rede hält.
48v. 98 : 139. Zweite Beratung: Links sitzt ein König
(Agamemnon) auf dem Throne; vor ihm steht eine grosse
Anzahl von Männern, die ihm teils zugewendet sind, teils
auch in gegenseitigem Gespräche begriffen sind. Ein im
Vordergründe in der Mitte stehender König, den man vom
Rücken sieht, scheint der augenblickliche Sprecher zu sein.
51. Beratung des Priamus = 3 v.
53v. 98 : 138. Kassandra warnt Priamus: Eine Frau
kniet vor dem auf der rechten Seite sitzenden Könige. Hinter
ihm steht die Königin, die ebenfalls auf ihn einredet. Links
sieht man mehrere Männer in eifriger Unterhaltung.
55 v. = 48 v.
58v. 98 : 137. Das Opfer des Achilles: In der Mitte des
Bildes halten zwei Männer ein Opfertier vor einem Götzen-
altare fest; zwei andere stehen auf beiden Seiten, durch
Säulen von der Mittelgruppe getrennt (symmetrische Kom-
position).
66. 98 : 136. Palamedes will abreisen: Am Strande eines
Meeres, auf dem zwei Schiffe schwimmen, erblickt man ein
grosses Heer; die in der ersten Reihe stehenden Männer
geben Posaunensignale. Im Vordergründe sieht man zwei
prächtige Reiter, den einen in Seiten-, den anderen in Rück-
ansicht. Abg. Macfarlane, Antoine Vörard, Abb. IX; Claudin
I, S. 421b.
72. Beratung der Griechen = 48 v.
73 v. Beratung der Trojaner = 3v.
81. 100 : 139. Schlacht: Hinten treffen zwei Ritterheere
im Kampfe zusammen; die vordersten rennen mit ihren
Lanzen gegeneinander. Im Vordergründe entspinnt sich ein
wilder Kampf zwischen Unberittenen, von denen nur die
Halbbüsten in die Bildfläche einbezogen sind. Abg. Claudin
I, S. 419.
90 v. 100 : 137. Fuss- und Reiterkampf: Im Hintergründe
kämpfen Reiter mit Schwertern; einer von ihnen sinkt ge-
troffen nach hinten; andere Truppen rücken von rechts
heran. Zahlreiche Verwundete liegen im Vordergründe am
Boden. Auf der rechten Seite wird ein Zweikampf zwischen
einem unberittenen Könige und einem anderen Helden aus-
gefochten. Abg. Macfarlane, Antoine Vdrard Abb. VIII;
Claudin I, S. 420 a.
95. 100 : 138. Unterhandlung im Zelte des Achilles: In
einem nach vornen geöffneten Zelte sitzen zwei Männer
neben einander auf einer Bank; der rechts sitzende wendet
sich zu einem dritten Manne, der ebenfalls auf der Bank
sitzt. An den Seiten sieht man auf andere Zelte, vor denen
grosse Truppenkörper versammelt sind. Abg. Claudin I.
S. 421 a.
253. 127 : 121. Hinrichtung der Königin Brünhilde: Eine
Frau wird durch drei Reiter, an deren Pferden ihre Extre-
mitäten mit Stricken befestigt sind, in Stücke gerissen.
Hinten sieht ein berittener König mit seinen Begleitern dem
Schauspiele zu.
228. II. London, Richard Pynson, 1494. fol. angl.:
tge falle of princlg jjrinrxffig anii otfjer nofile^
tranglateti tato englifö 9'oljn Xuügate.
Litt. Dibdin Bibi. Spenc. IV, S. 419; Hain-Copinger 3345;
Pollard, Early Ulustrated Books S. 223; Transactions of the
Bibliographical Society II, Part I, Pollard, Some Notes on
English Ulustrated Books S. 45; Vergl. S. 122.
Ex. London, Manchester.
Abb. Der tote und der lebende König. Transactions of
the Bibliogr. Soc. II, Part I, S. 51 (verkleinert).
Der Kampf des Glückes mit der Armut. Dibdin. Bibi.
Spenc. IV, S. 420.
Hinrichtung des Manlius Capitulinus. Pollard, Early
printed Books S. 231 (verkleinert).
Fortuna und das Glücksrad. Dibdin, Bibi. Spenc. IV, S.
421 und Wilshire, W. H., Catalogue of Early Prints in the
Museum of German and Flemish schools. B. II. Tafel XII.
229. III. Sevilla, Ungut und Polonus, 1495. fol. span:
Xa (Cafba be JBtfncfjieg he 3iuan 25occacio trahudtia
be Xfltfn en iüomanse gor j^ebro Xopcs be Sdyala.
Litt. Hain 3339; Brunet, Man. I, 989; Lehrs, Jahrb. d. K.
Preuss. Kunsts. XXIII, S. 125 Anm.; Vergl. S. 122f.
Ex. Madrid.
lv. Rad der Fortuna * I 233.
2. Initiale «P» weiss auf schwarzem Grunde, mit feinen
Blumenranken übersponnen. Abg. Haebler. K., Typographie
ibörique au quinzifeme siöcle. Leipzig-Haag 1901. Fol. Tafel
LIII, Nr. 99.
Am Schlüsse:
Druckerzeichen, darauf ein Baum, an dem zwei Schilde
hängen, von denen das eine den Buchstaben «M», das andere
ein «S» trägt. Abg. Haebler, K., Spanische und portugiesische
Bücherzeichen des XV. und XVI. Jahrhunderts. Strassburg
1898. fol. Tafel VI b; Haebler, Typogr. ibör. Tafel LH,
Nr. 98.
X’Sftofre bc la Wftructfoii bc <ropc la $rant
mite j?ar parfonnageg jiar maiftre Siacgueg JBfltet.
230. I. Paris, Jehan Bonhomme, 1484. fol.
Litt. Hain 11160; Claudin I, S. 182; Vergl. S. 123 f.
Ex. * Dresden.
1. 104 : 141. Allegorie zum Prolog: Auf der rechten Seite
steht der Autor in der Tracht eines Mönches. Er empfängt
von einer Hirtin eine Axt (und erhält von ihr den Auftrag
nach den Wurzeln eines Baumes zu graben). Links ist der
Autor schon an der Arbeit; er hat die Wurzeln eines Bau-
mes (Stammbaum der französischen Könige) blossgelegt.
Auf dem Baume hängt das Lilien-Wappen (Frankreichs);
unten an seiner Wurzel kommt ein Wappenschild mit sitzen-
den Löwen (angebliches Wappen Troias) zum Vorschein
(dadurch glaubt der Autor nachzuweisen, dass die franzö-
sischen Könige von einem trojanischen Geschlechte abstam-
men). Im Hintergründe sieht man eine Herde. Weiter land-
schaftlicher Fernblick. Abg. Claudin II, 332.
3v. 99 : 143. Beratung des Priamus: In der Mitte thront,
fast ganz frontal sitzend, ein König. Auf beiden Seiten stehen
seine Berater in freier Gruppierung.
13. = 3v.
14v. 100 : 142. Das Parisurteil: Links befindet sich ein
Jüngling (Paris) in langem Gewände; sein Pferd ist an einen
Baum gebunden. Vor ihm steht Aphrodite mit dem Apfel,
die ebenso wie die dahinter befindlichen beiden Göttinnen,
in deren Gesicht sich die Entrüstung über das Urteil abzu-
spielen scheint, unbekleidet ist. Dazwischen thront «Zeus»
in den Wolken. Links machen Hunde auf einen Hirsch Jagd.
20v. 100 : 139. Helena und Paris treffen sich im Tempel:
Auf der linken Seite eines rundbogig gewölbten Raumes
kniet eine Frau (Helena) mit ihren Begleiterinnen vor einem
Venusbilde. Von der anderen Seite tritt Paris mit seinen
Genossen herein. Die Gruppe der Männer und der Frauen
trennt ein grosser Pilaster.
23v. 99 : 138. Die Entführung: Zwei Szenen durch einen
Pfeiler getrennt. 1. (rechts) In einem kapellenartigen Raume
mit spätgotischen Gewölben ist eine Schar von Kriegern
eingebrochen; einige der Wächter der Helena sind schon
niedergemacht, auf andere dringen sie mit ihren Waffen ein.
2. (links) Paris führt die prächtig gekleidete Helena an den
Meeresstrand, wo sie schon das Schiff erwartet. Abg. Clau-
din II, S. 333 a.
26v. 99 : 139. Die Heimkehr des Paris: In der Mitte steht
Paris, der von seinem Pferde (ganz in der Verkürzung ge-
sehen) gestiegen ist. Links sitzt Helena auf einem Pferde; ein
Mann ist ihr gerade beim Heruntersteigen behilflich. Von
der rechten Seite kommt «Priamus» mit seinem Gefolge.
Abg. Claudin I, 184.
44. 98 : 139. Beratung der Griechen: Mehrere Könige
und Krieger sitzen, ziemlich frei gruppiert in einem Raume,
an dessen Wänden Bänke entlang laufen. In der Mitte steht,
heftig nach rechts sich umwendend, ein König, der offenbar
eine Rede hält.
48v. 98 : 139. Zweite Beratung: Links sitzt ein König
(Agamemnon) auf dem Throne; vor ihm steht eine grosse
Anzahl von Männern, die ihm teils zugewendet sind, teils
auch in gegenseitigem Gespräche begriffen sind. Ein im
Vordergründe in der Mitte stehender König, den man vom
Rücken sieht, scheint der augenblickliche Sprecher zu sein.
51. Beratung des Priamus = 3 v.
53v. 98 : 138. Kassandra warnt Priamus: Eine Frau
kniet vor dem auf der rechten Seite sitzenden Könige. Hinter
ihm steht die Königin, die ebenfalls auf ihn einredet. Links
sieht man mehrere Männer in eifriger Unterhaltung.
55 v. = 48 v.
58v. 98 : 137. Das Opfer des Achilles: In der Mitte des
Bildes halten zwei Männer ein Opfertier vor einem Götzen-
altare fest; zwei andere stehen auf beiden Seiten, durch
Säulen von der Mittelgruppe getrennt (symmetrische Kom-
position).
66. 98 : 136. Palamedes will abreisen: Am Strande eines
Meeres, auf dem zwei Schiffe schwimmen, erblickt man ein
grosses Heer; die in der ersten Reihe stehenden Männer
geben Posaunensignale. Im Vordergründe sieht man zwei
prächtige Reiter, den einen in Seiten-, den anderen in Rück-
ansicht. Abg. Macfarlane, Antoine Vörard, Abb. IX; Claudin
I, S. 421b.
72. Beratung der Griechen = 48 v.
73 v. Beratung der Trojaner = 3v.
81. 100 : 139. Schlacht: Hinten treffen zwei Ritterheere
im Kampfe zusammen; die vordersten rennen mit ihren
Lanzen gegeneinander. Im Vordergründe entspinnt sich ein
wilder Kampf zwischen Unberittenen, von denen nur die
Halbbüsten in die Bildfläche einbezogen sind. Abg. Claudin
I, S. 419.
90 v. 100 : 137. Fuss- und Reiterkampf: Im Hintergründe
kämpfen Reiter mit Schwertern; einer von ihnen sinkt ge-
troffen nach hinten; andere Truppen rücken von rechts
heran. Zahlreiche Verwundete liegen im Vordergründe am
Boden. Auf der rechten Seite wird ein Zweikampf zwischen
einem unberittenen Könige und einem anderen Helden aus-
gefochten. Abg. Macfarlane, Antoine Vdrard Abb. VIII;
Claudin I, S. 420 a.
95. 100 : 138. Unterhandlung im Zelte des Achilles: In
einem nach vornen geöffneten Zelte sitzen zwei Männer
neben einander auf einer Bank; der rechts sitzende wendet
sich zu einem dritten Manne, der ebenfalls auf der Bank
sitzt. An den Seiten sieht man auf andere Zelte, vor denen
grosse Truppenkörper versammelt sind. Abg. Claudin I.
S. 421 a.