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Hermann Ball <Berlin> [Hrsg.]
Die Sammlung Dr. E. W. , Berlin: mit Beiträgen aus anderem Besitz, darunter die Frankenthaler Porzellansammlung Alex Leiser, Berlin ; [Versteigerung ... den 26. u. 27. Februar 1932] (Katalog Nr. 15) — Berlin, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.5510#0058
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DIE FRANRENTHALER PORZELLAN-
SAMMLUNG ALEX LEISER, BERLIN

Nr. 504 — 571

Die nachstehend unter Nr. 504 bis Nr. 571 aufgeführte Sammlung von
Frankenthaler und Höchster Porzellanen verdankt ihre Entstehung der
Heimatliebe eines Pfälzers, der es sich zur Aufgabe machte, Glanzleistungen
heimatlichen Kunstschaffens in seinem Berliner Hause zu vereinigen.
Seit vor Jahrzehnten die denkwürdige Sammlung Jourdan aufgelöst wurde,
dürfte eine derartige Fülle von besten Erzeugnissen der Frankenthaler
Manufaktur nicht mehr auf den Markt gekommen sein. Ein glücklicher
Geschmack leitete den Sammler an, nicht die mehr im allgemeinen Zeitstil
gehaltenen Geschirre und Geräte zu erwerben, sondern die höchst spezifischen
Figuren, die das Charakteristikum gerade der Frankenthaler Manufaktur
sind. Jeder der uns bekannten Hauptmeister Johann Wilhelm Lanz, Johann
Friedrich Lüde, Konrad Linde und Karl Gottlieb Lüde hat sich einen eigenen
plastischen Typus geschaffen, der sich jeweils in der Sammlung durch
charakteristische, qualitativ hervorragende Beispiele in exemplarischer An-
schaulichkeit belegen läßt. Als vielleicht beste Frankenthaler Schöpfung seien
hier nur die berühmten Figuren der Camargo und ihres Partners (Kat.-Nr.555,
Abb. Tafel 52) genannt, die in den Exemplaren der Sammlung wohl als
einzige auf uns gekommene alte Ausformungen gelten dürfen, da sie noch im
Gegensatz zu den andern Stücken das Zeichen aus der Vor-Karl-Theodor-Zeit
unter Karl Joseph Hannong, den aufsteigenden Löwen, als Marke tragen.
Die Zuschreibung an die einzelnen Modelleure geschah nach Hoffmann,
Frankenthaler Porzellan, München 1911, wo die meisten der nachfolgenden
Figuren abgebildet sind.
 
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