DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.23596#0005
Vorb emerkung.
JAie Unterlassene Sammlung des zu Amsterdam im Jahre 1888
verstorbenen Kunsthändlers Herrn Friedrich Kayser gelangt nach dem
Ableben seiner Wittwe nunmehr wegen Erbtheilung zum öffentlichen
Y erkauf.
Jahrelanges Siechthum liess den Besitzer die Pflege seiner Gemälde
versäumen, so dass der äussere Zustand, auch insbesondere der Rahmen
ein sehr mangelhafter ist.
Die Erwägung indessen, dass es für den Sammler eine ange-
nehme Beschäftigung ist die Restauration seiner Acquisitionen selbst zu
überwachen, liess die Erben davon Abstand nehmen, irgend welche
Veränderung an dem Zustande der Gemälde bewerkstelligen zu lassen.
Auf die Sammlung selbst eingehend, hebe ich unter den älteren
Schulen hervor die Meister Reerestraten N° 6, Craesbecke N“ 33,
A. Cuyp Nt 34, Douv Nt 45, van Dyck N° 51, G. v. Eecldiout
NI 55, v. (1. Heijde & Hoogstraten N° 80, Hobbema N° 81/2,
Huchtenburg N° 90, Lingelbacli N° 100, van der Meer v Delft
N“ 104, Metsu N° 106, Izaac Ostade Nt 121, Pforr N? 126, Rafael
N? 131, Rembrandt N° 136 ff. und 143, Jan Steen N° 162/164,
Tiepolo N° 178, W. van de Velde Nt 187, de Yries Nt 193, welche
unter den angeführten Katalognummern mit guten, zum Theil vorzüg-
lichen Werken vertreten sind.
Von modernen Meistern sind zu nennen H. Rreling mit zwei
fein gestimmten Lagerscenen, der in Frankfurt geborene talentvolle und
früh verstorbene Schmitson mit einem an Schreyer erinnernden
Militärbilde, sowie „Waldidyll“ von Karl Spitzweg. Agghazi mit
einem ungarischen Sittenbild in Muncaczi’s Manier. Die Franzosen
Courbet, Rousseau und Thierree mit herrlichen Stimmungsland-
schaften, Decamps und Diaz mit ihren eigenartigen Werken, Fleury
3
JAie Unterlassene Sammlung des zu Amsterdam im Jahre 1888
verstorbenen Kunsthändlers Herrn Friedrich Kayser gelangt nach dem
Ableben seiner Wittwe nunmehr wegen Erbtheilung zum öffentlichen
Y erkauf.
Jahrelanges Siechthum liess den Besitzer die Pflege seiner Gemälde
versäumen, so dass der äussere Zustand, auch insbesondere der Rahmen
ein sehr mangelhafter ist.
Die Erwägung indessen, dass es für den Sammler eine ange-
nehme Beschäftigung ist die Restauration seiner Acquisitionen selbst zu
überwachen, liess die Erben davon Abstand nehmen, irgend welche
Veränderung an dem Zustande der Gemälde bewerkstelligen zu lassen.
Auf die Sammlung selbst eingehend, hebe ich unter den älteren
Schulen hervor die Meister Reerestraten N° 6, Craesbecke N“ 33,
A. Cuyp Nt 34, Douv Nt 45, van Dyck N° 51, G. v. Eecldiout
NI 55, v. (1. Heijde & Hoogstraten N° 80, Hobbema N° 81/2,
Huchtenburg N° 90, Lingelbacli N° 100, van der Meer v Delft
N“ 104, Metsu N° 106, Izaac Ostade Nt 121, Pforr N? 126, Rafael
N? 131, Rembrandt N° 136 ff. und 143, Jan Steen N° 162/164,
Tiepolo N° 178, W. van de Velde Nt 187, de Yries Nt 193, welche
unter den angeführten Katalognummern mit guten, zum Theil vorzüg-
lichen Werken vertreten sind.
Von modernen Meistern sind zu nennen H. Rreling mit zwei
fein gestimmten Lagerscenen, der in Frankfurt geborene talentvolle und
früh verstorbene Schmitson mit einem an Schreyer erinnernden
Militärbilde, sowie „Waldidyll“ von Karl Spitzweg. Agghazi mit
einem ungarischen Sittenbild in Muncaczi’s Manier. Die Franzosen
Courbet, Rousseau und Thierree mit herrlichen Stimmungsland-
schaften, Decamps und Diaz mit ihren eigenartigen Werken, Fleury
3