V o r b e m e r k u n g.
Die Antiquitätensammlung, welche Herr Heinrich Eduard
Stieb ei auf den nachfolgenden Blättern beschreibt, wurde von
ihm in einem langen Zeitraum, mit eifrigem Fleiss und gediegener
Sachkenntniss zusammengebracht. —-Was dieselbe ganz besonders
characterisirt ist, neben der als selbstverständlich zu betrachtenden
Echtheit sämmtlicher Stücke, der feine, künstlerisch gebildete
Geschmack, der sich in deren Auswahl zeigt „Vom Guten das
Beste“ war der Wahlspruch des Sammlers und er führte seinen
Grundsatz bis in’s Kleinste durch. Eine jede Nummer bietet uns
einen intimen Farben- oder Formenreiz und hat, an den richtigen
Platz gebracht, hohe decorative Wirkung.
Besonderen Werth legte Herr Stiebei auf die gute Er-
haltung seiner Schätze, liess er doch nicht leicht eine fremde
Hand daran rühren und der Hauptgrund, der ihn zu der schweren
Trennung von seinem Lebenswerke veranlasste, war, dass die
Sorge um dessen Erhaltung, bei herannahendem Alter und nicht
ganz fester Gesundheit, ihn zu sehr in Anspruch nahm.
Mit Ausnahme der Sammlung von Kunstschlosserarbeiten,
welche das Grossherzogliche Kunstgewerbemuseum in Karlsruhe
schon früher erworben hat, und seiner Exlibris und Drucker-
zeichen, die Herr Stiebei noch weiter ausgestalten wird, hat er
mir seine sämmtlichen Antiquitäten zum Verkauf ohne jede
Reserve übergeben und versage ich mir hier auf die Einzelheiten
einzugehen, da der Katalog genügenden Aufschluss gibt. Nur
soviel glaube ich mit Berechtigung behaupten zu dürfen, dass
die Ausstellung, zu deren Besichtigung ich hiermit einlade, dem
Kunstfreunde hohen ungetrübten Genuss gewähren wird.
Frankfurt a. M., im April 1896.
R. B.
Die Antiquitätensammlung, welche Herr Heinrich Eduard
Stieb ei auf den nachfolgenden Blättern beschreibt, wurde von
ihm in einem langen Zeitraum, mit eifrigem Fleiss und gediegener
Sachkenntniss zusammengebracht. —-Was dieselbe ganz besonders
characterisirt ist, neben der als selbstverständlich zu betrachtenden
Echtheit sämmtlicher Stücke, der feine, künstlerisch gebildete
Geschmack, der sich in deren Auswahl zeigt „Vom Guten das
Beste“ war der Wahlspruch des Sammlers und er führte seinen
Grundsatz bis in’s Kleinste durch. Eine jede Nummer bietet uns
einen intimen Farben- oder Formenreiz und hat, an den richtigen
Platz gebracht, hohe decorative Wirkung.
Besonderen Werth legte Herr Stiebei auf die gute Er-
haltung seiner Schätze, liess er doch nicht leicht eine fremde
Hand daran rühren und der Hauptgrund, der ihn zu der schweren
Trennung von seinem Lebenswerke veranlasste, war, dass die
Sorge um dessen Erhaltung, bei herannahendem Alter und nicht
ganz fester Gesundheit, ihn zu sehr in Anspruch nahm.
Mit Ausnahme der Sammlung von Kunstschlosserarbeiten,
welche das Grossherzogliche Kunstgewerbemuseum in Karlsruhe
schon früher erworben hat, und seiner Exlibris und Drucker-
zeichen, die Herr Stiebei noch weiter ausgestalten wird, hat er
mir seine sämmtlichen Antiquitäten zum Verkauf ohne jede
Reserve übergeben und versage ich mir hier auf die Einzelheiten
einzugehen, da der Katalog genügenden Aufschluss gibt. Nur
soviel glaube ich mit Berechtigung behaupten zu dürfen, dass
die Ausstellung, zu deren Besichtigung ich hiermit einlade, dem
Kunstfreunde hohen ungetrübten Genuss gewähren wird.
Frankfurt a. M., im April 1896.
R. B.