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Rudolf Bangel <Frankfurt, Main> [Hrsg.]; Rudolf Bangel [Hrsg.]
Katalog / Rudolf Bangel: Versteigerung in Frankfurt a.M. (Nr. 1071): Meisterwerke der Malerei: deutsche und französische Schule des XIX. und XX. Jahrhunderts ; Privatgalerie Heinrich Noll, Heidelberg, und anderer Besitz ; [Versteigerung 9. März 1926] — Frankfurt a. M., 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.21883#0008
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See von 18 77 aus cfer Sammfung cfes Tranffurter Arcfitefi-
ten, Treuncfes uncf fFörcferers Hans Tßomas Simon
Rav enste in Caßgeßifcfet ßei Henrg Tßocfe, Tßoma, cfes Meisters
Gemäfcfe in 874 Aßßifcfungen, Kfass. cferKunst, S. I06J. Wie affe
refigiösen DarsteffungenHans Tßomas ist aucß cfieses ein Auscfrucß
seines tiefen uncf schficßten Gottes= uncf Cßristusgfaußens. „Dicßta
gecfrängte Scßaren cfes Vofßes ßaßen sicß zu aßencfficßer Stuncfe um
Cßristus am See Genezaretß gescßart, ziveifefncf, erscßrecßt uncf
sinnencf seinem Worte fauscßencf, cfas nur in cfen Herzen cfer Drauen
reinen Wicferßaff erwecßt“ (Tßocfe a. a. O. S. LXIIJ. Docß cfer See,
sein wafcfiges Ufer, cfie Cßristusgestaft, cfie seinen Worten
fauscßencfen Männer, Krauen, Kincfer sincf deutscßen Wesens, und
deutscß geartet ist das Cßristentum, das Lßoma ßier in der für
ißn tgpiscßen Kinßeit von Natur undMenscß verßündet.

Daßaucß TßomasTreunde AfßertLang undPeterBurnitz
in der Noffscßen Sammfung nicßt feßfen, daß neßen anderem aucß
das ßeßannte Gemäfde des HeidefßergerScßfosses von Bernßard
Tries zu ißren Beständen zäßft, ist ßezeicßnendfür den engen
Tusammenßang mit der ßeimatficßen Sdcoffe, den Heinricß Noff an-
gestreßt ßat.

Den Bifdern der Sammfung Noff sindsofcße der äfteren und
neueren deutscßen Kunst aus anderen Scßufßreisen und sofcße
moderner französiscßer Meister ßeigesefft, so daß die vorfiegende
Außtionsßoffeßtion eine große Viefseitigßeit aufweist.

Es ist in einem Vo rw ort, das sicß seinem Wesen nacß darauf
ßescßränßen muß, das Liniengerüst des Außtionsgeßäudes
zu cßaraßterisieren, nicßt mögficß, eine stifßritiscße oder ßunstge-
scßicßtficße Würdigung der einzefnen Kunstwerße zu geßen. Icß
ßescßränße micß daßer darauf, das eine oder andere Stücß, das mir
ßei der Durcßsicßt ßesonders auffief odergefief, ßurz undßnapp aus
der Tüffe des verfügßaren Materiafs ßerauszußeßen. Aucß ßann
nicßt erwartet werden, daß icß eine Nacßprüfung der Berecßtigung
der Zuscßreißungen der Vorßesitzer eintreten fasse. Zuscßreißungen
sind wandefßar und jeweifig aßßängig von dem augenßficßficßen
Stande der facßwissenscßaftficßen Torscßung oder ßesonderer Ein-
zefuntersucßungen.

Leßßaft interessiert zunäcßst Heinricß Bürßefs 1835 datierte
„ Oßerßapriscße Landscßaft mit Scßützenfest“. Bürßef war 33 Jaßre
aft, afs er dieses für jene Zeit afs außergewößnficß feßendig und
für ißn afs cßaraßteristiscß anzusprecßende, durcß seinen gesunden
Naturafismus und die ßunte Bewegficßßeit seiner maferiscß grup-
pierten Stajfage ausgezeicßnete Bifd mafte. — Dem gfeicßen Auft
fassungsßreis entstammt aucß die mit friscßem Humor durcßmiscßte
Darsteffung der mit einem Kafß vom Marßt ßommenden Bauern
 
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