70
Liegende Öfen mit Ofenzunge
als auch geschickt eingebaut, im Bereich der Kanäle gesta-
pelt gewesen sein.350 Nur selten (Namur und möglicherwei-
se Brunssum-Schinveld)351 ist die Ofenzunge bis fast in den
Feuerungskanal verlängert und teilt diesen in zwei „Röhren“,
wobei gleichzeitig auch der Übergang zwischen Gewölbe und
Feuerungskanal gestützt wird.
Zeitgleich mit den Befunden in Brunssum-Schinveld erschei-
nen ab dem 11. Jh. identische Ofentypen auch in zahlreichen
links- und rechtsrheinischen Töpferorten des Rheinlandes
(Erkelenz, Kierberg, Stadt Brühl, Katterbach, Stadt Bergisch-
Gladbach, Langerwehe, Langerwehe-Jüngersdorf, Paffrath,
Wildenrath, Witterschlick, alle Nordrhein-Westfalen D; vgl.
Abb. 30 und 48 sowie 116).352 Dabei kann die Form der Ofen-
zunge, sowohl was die Dimensionen, als auch was die Gestal-
tung der Oberfläche anbetrifft, sehr variabel sein. Insgesamt
scheinen jedoch Ofenzungen mit gerundeten Oberseiten zu
überwiegen. In selteneren Fällen kann die Ofenzunge auch
bis in den Feuerungskanal vorgezogen sein und diesen mittig
teilen und stützen (z.B. Langerwehe-Jüngersdorf Ofen 3 bzw.
5 und Witterschlick, Abb. 117). Erstaunlicherweise gibt es
bislang nur einen einzigen Ofen dieses Typs vom Köln-Bon-
ner Vorgebirge (Eckdorf, Stadt Brühl, Nordrhein-Westfalen
D, Grüner Weg Ofen 60).353 Dagegen fehlen bislang Beleg für
Mayen oder den Westerwald.
Abb. 116 Liegende Öfen mit Ofenzunge. Oben Katterbach, Gde.
Bergisch-Gladbach, Ofen 1-2, 12. Jh. (Lung 1958, Abb. 3).
Unten Paffrath, Stadt Bergisch-Gladbach, Dellbrücker Str. südlich
Haus Nr. 250 (Foto RAB, Aussenstelle Overath OV-OO-94).
Liegende Öfen mit Ofenzunge
als auch geschickt eingebaut, im Bereich der Kanäle gesta-
pelt gewesen sein.350 Nur selten (Namur und möglicherwei-
se Brunssum-Schinveld)351 ist die Ofenzunge bis fast in den
Feuerungskanal verlängert und teilt diesen in zwei „Röhren“,
wobei gleichzeitig auch der Übergang zwischen Gewölbe und
Feuerungskanal gestützt wird.
Zeitgleich mit den Befunden in Brunssum-Schinveld erschei-
nen ab dem 11. Jh. identische Ofentypen auch in zahlreichen
links- und rechtsrheinischen Töpferorten des Rheinlandes
(Erkelenz, Kierberg, Stadt Brühl, Katterbach, Stadt Bergisch-
Gladbach, Langerwehe, Langerwehe-Jüngersdorf, Paffrath,
Wildenrath, Witterschlick, alle Nordrhein-Westfalen D; vgl.
Abb. 30 und 48 sowie 116).352 Dabei kann die Form der Ofen-
zunge, sowohl was die Dimensionen, als auch was die Gestal-
tung der Oberfläche anbetrifft, sehr variabel sein. Insgesamt
scheinen jedoch Ofenzungen mit gerundeten Oberseiten zu
überwiegen. In selteneren Fällen kann die Ofenzunge auch
bis in den Feuerungskanal vorgezogen sein und diesen mittig
teilen und stützen (z.B. Langerwehe-Jüngersdorf Ofen 3 bzw.
5 und Witterschlick, Abb. 117). Erstaunlicherweise gibt es
bislang nur einen einzigen Ofen dieses Typs vom Köln-Bon-
ner Vorgebirge (Eckdorf, Stadt Brühl, Nordrhein-Westfalen
D, Grüner Weg Ofen 60).353 Dagegen fehlen bislang Beleg für
Mayen oder den Westerwald.
Abb. 116 Liegende Öfen mit Ofenzunge. Oben Katterbach, Gde.
Bergisch-Gladbach, Ofen 1-2, 12. Jh. (Lung 1958, Abb. 3).
Unten Paffrath, Stadt Bergisch-Gladbach, Dellbrücker Str. südlich
Haus Nr. 250 (Foto RAB, Aussenstelle Overath OV-OO-94).