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Hartmann; Bech, Fedor [Hrsg.]; Hartmann [Mitarb.]
Hartmann von Aue (Erster Theil): Êrec der Wunderære — Leipzig: Brockhaus, 1867

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https://doi.org/10.11588/diglit.62511#0077
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EREc’s LETZTE NACHT IM HAUSE SEINES SCHWÄHERS. 53

von ir lieben muoter.
diu sprach «richer got vil guoter
du geruoche mines kindes phlegen!»
mit triwen langer wart der segen.
nu errähte daz scheiden
manegen traben in beiden
ünde dar züo ir väter.
ünsern herren got bäter
daz er ir müeste walten.
Erec sagte dem alten,
swenn’ im sin bote keenie,
swaz er von dem vermeine,
daz er dar nach taete:
wand’ er den willen hsete
ze tuone siner armuot buoz.
do neig er im an den fuoz
und was des gedingen frö.
urloup nämen si do
von allem dem gesinde da
unde schieden sich sä
unde riten von dan.
Erec wolde nieman
mit im von stat riten län:
mit heile bat er s’ da bestän.
also si dö beide
körnen üf die heide,
Erec begunde schouwen
sine jüncfrouwen.
ouch sach si vil dicke an
bliuclichen ir man.
dö wehselten s’ vil dicke
die friuntlichen blicke,
ir herze wart der minne vol:
si gevielen beide ein ander wol
unde ie baz unde baz.
33c däne vant nit noch haz
ze blibenne dehein vaz:

1460

1465

1470

1475

1480

1485

1490

1495

1462 bei, infolge der treuen Anhänglichkeit ward der Abschiedssegen ver-
längert. Oder hieß es mit triuten, durch Liebkosen? — 1463 errecken,
hervortreiben, erregen; Graff 2, 367. — 1464 trahen stm., Thräne. —
1473 seiner Armuth abbelfen. — 1482 er bat sie, indem er ihnen Gottes
Segen wünschte (nw'i heile, unter Gottes Segen), zu Hause zu bleiben.
■— 1493 und immer mehr und mehr, je länger je mehr. — 1494—95 da
 
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