euch in solchen Dingen zurechtzuweisen, wö See Irrthum
großer Gefahr und Schaden verknüpft wäre, dazu ist dieses
Büchelgen geschrieben, und ave seine Anweisungen sind durch lan-
ge Erfahrungen bewährt erfupden — Wie angenehm und
uuzbar könntet ihr in euern Sontägs-Abend-Gesellschaften eu-
re Zeit beysammen zubringen, wenn ihr euch miteinander davon
freundschaftlich erspraeben würdet i Es könnte einer dem andern
gewiße schwerere Sachen erläutern oder den Nuzen mancher An-
weisung aus eigener Erfahrung zeigen, und ihr könntet euch so
unter einander rächen und belehren, und zur hurtigen Ausübung
des von euekm gesunden Verstand als nüzlich erkannten kräftig
ermunternUnd was ihr selbst nicht verstehet, das laßt euch
von euern klugen geistlichen nnd weltlichen Obern erklären, und
dann gehet hin, und befolget jeden weisen Nach! Gott segne
euch dabey, wenn ihr Vernunft und Arbeitsamkeit in euerm Se-
gensvollen Beruf anwendet, wie ihr ihn täglich dafür aus kindli-
chen Herzen erflehst, so werdet ihr noch lauge die veste Stüze des
Staates seyn!
Ihr aber, welchen die höchste Vorsehung des Alles leitenden
Ansehen und durch dasselbe Einfluß auf das G'ück ihrer Brüder
gab ; Regenten, Lehrer, Begüterte! verschmähet diese Bitte eines
Mannes nicht, dem Menschenwohl gewiß auch am Herzen liegt:
Laßt euch die kleine Mühe nicht verdrießen, das Volk mit die-
sem vortheilbringenden Werkgen bekannt zu machen! Wo es dürf-
tig ist, laßt euch den geringen Kosten nicht reuen, ihm dasselbe
unentgeldlich in die Hände zu liefern! das dürfte ein in seinen heil-
reichen Folgen köstliches Geschenk für dasselbe seyn — Und wo
es dem unfähiger» Landman» ohne Anleitung nichts nüzen wür-
de , handelt so edel, und laßt euch zu ihm als mündliche Lehrer
derab! Suchet, ich bitte euch angelegentlich, durch liebreiche Ges
spräche ihm die heilsamen Lehren desselben geläufig, und durch
euer eignes »erleuchtendes Beyfpiel ihre Ausübung nachahmens-
wert!) zu machen! Dann seyd ihr Wohlthäter der Nation, des
hohen Namens würdig , der, beh eurer noch so sehr verschiedene»
Denkart, jedem von euch der schönste seyn muß, Volkssreunde —
Vaterlandsfteunde —Menschenfreunde zu seyn^ Und so viel werdet
Zhr ja dem Vortheile anderer, dem Besten des Staates, und su-
ern eignen höhern Wohlergehen gerne zu Gefallen thuu?
Kchriebs am röte» Augusts, 1799
Eiw
großer Gefahr und Schaden verknüpft wäre, dazu ist dieses
Büchelgen geschrieben, und ave seine Anweisungen sind durch lan-
ge Erfahrungen bewährt erfupden — Wie angenehm und
uuzbar könntet ihr in euern Sontägs-Abend-Gesellschaften eu-
re Zeit beysammen zubringen, wenn ihr euch miteinander davon
freundschaftlich erspraeben würdet i Es könnte einer dem andern
gewiße schwerere Sachen erläutern oder den Nuzen mancher An-
weisung aus eigener Erfahrung zeigen, und ihr könntet euch so
unter einander rächen und belehren, und zur hurtigen Ausübung
des von euekm gesunden Verstand als nüzlich erkannten kräftig
ermunternUnd was ihr selbst nicht verstehet, das laßt euch
von euern klugen geistlichen nnd weltlichen Obern erklären, und
dann gehet hin, und befolget jeden weisen Nach! Gott segne
euch dabey, wenn ihr Vernunft und Arbeitsamkeit in euerm Se-
gensvollen Beruf anwendet, wie ihr ihn täglich dafür aus kindli-
chen Herzen erflehst, so werdet ihr noch lauge die veste Stüze des
Staates seyn!
Ihr aber, welchen die höchste Vorsehung des Alles leitenden
Ansehen und durch dasselbe Einfluß auf das G'ück ihrer Brüder
gab ; Regenten, Lehrer, Begüterte! verschmähet diese Bitte eines
Mannes nicht, dem Menschenwohl gewiß auch am Herzen liegt:
Laßt euch die kleine Mühe nicht verdrießen, das Volk mit die-
sem vortheilbringenden Werkgen bekannt zu machen! Wo es dürf-
tig ist, laßt euch den geringen Kosten nicht reuen, ihm dasselbe
unentgeldlich in die Hände zu liefern! das dürfte ein in seinen heil-
reichen Folgen köstliches Geschenk für dasselbe seyn — Und wo
es dem unfähiger» Landman» ohne Anleitung nichts nüzen wür-
de , handelt so edel, und laßt euch zu ihm als mündliche Lehrer
derab! Suchet, ich bitte euch angelegentlich, durch liebreiche Ges
spräche ihm die heilsamen Lehren desselben geläufig, und durch
euer eignes »erleuchtendes Beyfpiel ihre Ausübung nachahmens-
wert!) zu machen! Dann seyd ihr Wohlthäter der Nation, des
hohen Namens würdig , der, beh eurer noch so sehr verschiedene»
Denkart, jedem von euch der schönste seyn muß, Volkssreunde —
Vaterlandsfteunde —Menschenfreunde zu seyn^ Und so viel werdet
Zhr ja dem Vortheile anderer, dem Besten des Staates, und su-
ern eignen höhern Wohlergehen gerne zu Gefallen thuu?
Kchriebs am röte» Augusts, 1799
Eiw